Und geistiges Werden setzt keineswegs körperlich-räumliche Vorgänge fort, wie sie beim Tier dominieren, sondern steigert das unräumlich INNEN-geschehen, das in sämtlichen Organismen das eigentliche ("eigentümliche") Leben bedeutet. Nur wer so verblendet ist, Tiere für Nichts-als-Körper, für nur-räumliche Automaten oder Maschinen zu halten, kann auf die Vermutung verfallen, "Ursprung von Geist aus tierischem Leben" bedeute "Geist als Anhängsel von Körperfunktionen".
In Wirklichkeit ist "Geist" eine ungeheure Steigerung tierischen INNEN-Geschehens, ermöglicht durch eine wunderbare Vollendung und Verfeinerung der zentralen Apparaturen. Er ist dem Leben nicht fremd, er kommt nicht von außen, aus einer überlebendigen Sphäre (...) zum körperlichen und seelischen Leben hinzu, sondern er nimmt, nach schrittweise gesteigertem körperlichen Werden, Ursprung im lebendigen INNEN.
Richard Woltereck in "Philosophie der Lebendigen Welt - Ontologie des Lebendigen" - Er meint, es sehe so aus, als wäre "Geist" eine von allem Lebendigen (in seiner Entfaltung; Woltereck vertritt eine Form von evolutiver Entwicklung) von vornherein intendierte, prospektive Krönung des Lebens.
*010810*