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Samstag, 5. Februar 2011

Nicht gut überlegt

1938 wies der Verband der Glasversicherer in einem Schreiben an die Parteizentrale der NSDAP darauf hin, daß durch das Einschlagen von Geschäftsfensterscheiben von Geschäften jüdischer Besitzer nicht die Juden, sondern das Volksvermögen geschädigt würde. Denn natürlich waren diese versichert. Nun mußten die deutschen Versicherungen bezahlen.

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"Der Stürmer" über Rassenschande
Im Aufruf, die Rassereinheit des Volkes zu bewachen und Verstöße dagegen sofort zu melden, war das Voyeurstum im Volk aufs heftigste angestachelt. Die geheime Lust an solchen Vorgängen offenbarte sich u. a. in Illustrationen im Stürmer, dem Rassenorgan von Julius Streicher. Ein Blatt, das über solche Vorgänge nicht nur gerne und detailliert berichtete, sondern durch Abbildungen der Phantasie des einfachen Bürgers reiche Nahrung zuführte. Bis man es schließlich zu weit trieb. 

Ein Bericht über jüdische Ritualmorde wurde vom Reichspropagandaministerium als ekelerregend und unsachlich beanstandet, die betreffende Ausgabe 31/32 polizeilich beschlagnahmt, und das Blatt auf die Dauer von 14 Tagen verboten.

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