Weil jedes Wort Symbol für einen Weltgehalt ist, sagt Alfred Lorenzer, weil das Wort darin einen realen Bezug zu einer - in Erlebnisqualitäten und -bezügen qualifizierten - Weltform hat, ist das Sprechen selbst weit mehr als das bloße rationalistisch-mechanistische Bewegen von logischen Zeichensystemen. Das "Symbolisierte" geht viel mehr im Symbol auf, "ist" es in gewisser Hinsicht.
Sprache, Sprechen (und damit: Denken, Anm.) ist also keine praxislose Operation, sondern ein "Probehandeln" mit Praxiskomplexen, die einen Anteil nichtsprachlicher Sinnlichkeit haben.
*160410*