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Dienstag, 14. Dezember 2010

Den Rhythmus tragen

"Du sollst nicht den Baum singen, der Baum muß sich singen. Die Eigenbewegung der Vorstellung und die Eigenbewegung des Rhythmus müssen sich decken. Eigenbewegung der Vorstellung ist folgerichtiger Fortgang des Erlebnisanstoßes, gewissermaßen natürlicher Ablauf des Gehwerkes im Leibe der Vorstellung. Eigenbewegung des Rhythmus, das ist der einer Sache innewohnende Rhythmus, Bahnfahrt, Dreschen, müdes Gehen.

Beide, Vorstellung und Rhythmus, haben den Trieb fortzuschreiten ohne sich zu wiederholen"

"Werte keinen Vorgang ästhetisch. Nenne alles bei seinem Namen. Übertragene Worte darf es nicht geben. Der Dichter ist gänzlich unverwickelt, alltäglich, bürgerlich, wie auch [Langbehn] wollte. Kunst ist niemals Selbstzweck, sonder nichts als Betätigung des Künstlers. Die Kunst an Stelle der Religion setzen ist Gotteslästerung. Kunst ist bestenfalls Herberge auf dem Wege zu Gott. Natur ist eine höher Kunst und einziger Wertmesser der, daß ein Gedicht der Werdestufe des Dichters gemäß sei."

Josef Nadler über Otto zur LInde, bzw. diesen zitierend

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