Denn ob nicht die Schwierigkeiten der Integration die Probleme unterschiedlicher sozialer Schichten, "Kasten", sind, und keineswegs Kategorien wie "Ausländer" etc. die Rolle spielen, die man ihnen beimißt. Diese werden nur vorgeschoben. Denn sie wirken um einen Deut "natürlicher", als wenn soziale Ressentiments angeführt würden, deren Akzeptanz im Wertebild von heute noch weit geringer ist. "Ausländerprobleme" aber kann man sogar konkret benennen, damit bleibt die Gegenwehr "vernünftig": Sprach-, Kulturunterschiede, etc.
Vieles würde dafür sprechen, vieles würde sich ganz neu erhellen und erklären: als Standesproblem. Nicht: "Ausländer"problem. Wo man von der einheimischen Bevölkerung verlangt, "abzusteigen", ihren Stand nach unten hin aufzulösen. Von Politikern - und das übersieht man in der Diskussion ohnehin geließentlich - die selbst massive, persönliche Standesprobleme haben, und ihre Herkunft, ihre Kaste ablehnen. (Manche Gruppierungen, wie die Grünen, sind ja sozialpsychologisch sehr deutlich akzentuiert und zuordenbar; ähnlich verhält es sich bei den Linken heutigen Zuschnitts, einer Intellektuellengruppierung, nicht einer sozialen Bewegung.)
Also wären diese Probleme nach derzeitigem Stand, nach derzeitigen Ansätzen, ganz sicher NICHT zu lösen.
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