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Montag, 16. Februar 2015

Auf den Punkt

Ein guter Satz, in einem lesenswerten Artikel in der FAZ zu Pegida, der manches auf den Punkt bringt:

Die Wut gegen Pegida - die Anti-Pegida - schäumt vor allem deshalb so auf, weil unausrottbar scheint, daß "im privaten Meinen vorkommt, was aus dem öffentlichen Diskurs [der einem bestimmten Gesollten folgt; Anm.] verbannt ist."

In Pegida aber, als Spitze eines -  wie sämtliche Erhebungen ergeben - sogar sehr breit vorhandenen, ja mehrheitlichen Volksempfindens, äußert sich der Unmut darüber, daß sich eine breite Bevölkerungsschichte schlichtweg weder von Medien noch von der Politik noch repräsentiert fühlt. Sondern sogar noch die Erfahrung macht, daß ihr Wollen, ihre Ängste, ihre Sorgen unterdrückt, und ihre Themen, sie selbst in jedem Diskurs als "böse" verleumdet oder gar ausgeschlossen werden.  

Weil aber diese Einzelmechanismen der Unterdrückung einer ganzen Volksschichte so gut zu funktionieren scheinen, muß am Gesamtsystem der Macht - an der die Anti-Pigeda partizipiert - etwas nicht stimmen. 

Denn was muß passieren, damit sich eine mit Recht als tragende gesellschaftliche Mitte begreifende Bevölkerungsschichte auf die Beine macht, und demonstriert? Das muß sehr wohl dahingehend gewertet werden, daß diese einzelnen Vulkanausbrüche auf ein breites Brodeln im Untergrund hinweisen. Selbst wenn man die Pegida-Meinungen ablehnt, kann man sie deshalb nicht einfach ignorieren und marginalisieren.




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