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Freitag, 6. Februar 2015

Meinungen eines Gewährsmanns

Ewald Stadler, österreichischer Politiker, in einem Vortrag (der Vortrag selbst: ca. 1 Stunde, danach Diskussion) nach seinen Besuchen im Donbas im März (zur Abstimmung über den Beitritt der Krim) und November 2014, zum Referendum zur Unabhängigkeit des Donbas - als "Neurußland" - in Donezk. Die Gesamtschau, in die Stadler das Problem stellt, mag vielfach bekannt, auch akzeptiert sein, etwa bei vielen Lesern dieses Blog, ist in einem Gesamtbogen mit vielen Details aber recht hörenswert. Der VdZ ist nicht unbedingt ein großer Freund Stadlers, dessen Haken in der Politik der vergangenen Jahrzehnte zumindest bemerkenswert sind, um kräftigere Ausdrücke zu vermeiden.  Stadler ist eben vom Charakter her sehr typischer "Konvertit", ein "Überzeugungstäter". Als solcher ist man eigentlich an sich bereits unkatholisch. Aber das soll hier nicht bewertet werden.

Denn dennoch. Dr VdZ schätzt ihn, wenn auch mit Distanz, als Gewährsmann, und hält viel von dessen persönlichen Eindrücken. Denn den Willen zur Wahrheit kann man Stadler gewiß nicht absprechen. Etwas, das den meisten Berichterstattern zu dem Thema mangelt. Seine Hintergrundsichten sind zum mindesten mit Respekt zu betrachten. Zumindest mehr als von sämtlichen Journalisten oder gar Politikern österreichischer oder sonstiger westlicher Provenienz. Vielleicht ist Stadler sogar die einzige Erscheinung der Politik in Österreich, die das Niveau eines Kindergartens noch um Dimensionen übertrifft, zumindest hier, die sich zum Guten entwickelt. Auch das liegt ja in den Möglichkeiten des Konvertitentums.

Die Glaubwürdigkeit des Berichts Stadlers gründet aber in den Augen des VdZ darauf, daß das, was Stadler erzählt, genau dem entspricht, wie der VdZ eben die Menschen und die Politik, gerade auch die "große" Politik, kennen- und einschätzen gelernt hat. Stadler würdigt dabei sogar Journalisten, auch des ORF, der sicher nicht zu seinen Freunden gehört, sondern ihn wie einen Feind verleumdet und bekämpft.

Und sie wird noch größer, wenn Stadler beschreibt, wie EU-Parlamentarier wirklich sind und handeln. Das kennt der VdZ aus eigener Anschauung mehr als genug.  Das Ausmaß der Inkompetenz und Niedrigkeit der Politik (und, so nebenbei, in der Kirche) ist dem normalen  Menschen gar nicht mehr vorstellbar. Stadler hat einfach recht - da ist  nichts zu erwarten. Die Eliten sind - komplett - Abschaum und Nieten.

Auch wenn jene, die es betrifft, es nicht glauben - die pseudowirkliche Abgehobenheit der meisten Berichterstatter aus westlichen Medien entlarvt ihre "Augenzeugenschaft" bereits im Ansatz als lächerlich, intentional eingeschränkt und unwahrhaftig. Logischerweise weicht das in den westlichen Medien - fast ausnahmslos - aufbereitete Bild von der Ukraine und der Krim völlig den Schilderungen ab, wie sie von Stadler aus Augenschein zu erfahren sind, und die in der Regel klar erkennbare verleumderische Absicht haben. Aber solche Berichte sind wesentlich zur Bewertung der Vorkommnisse, ja selbst der Glaubwürdigkeit von Aussagen etwa Putins. Und wirken auf die Realitätseinschätzung hinter Aussagen westlicher Politiker alles andere als schmeichelhaft zurück. Insofern haben sie allmählich wirklich ... revolutionäre Kraft. Und das schreibt ein ... Reaktionär, wie es der VdZ vermutlich ist. Selbst der Zorn Stadlers, etwa über das politisch motivierte Versagen der OSZE, die er da und dort äußert, kann nur als begründet geteilt werden.








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