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Freitag, 14. Februar 2014

Völliges Umdenken (1)

Jean-Henri Fabre schreibt einmal, daß alle die modernen (naturwissenschaftlichen) Ideen von Menschen in Umlauf gesetzt wurden, die Schreibtischtäter waren und sind. Woran es so fundamental mangelt ist das intensive, staunende, das Detail wirklich aufnehmende Beobachten der Natur selbst. So, wie er es mit seinen Insekten tat. Niemand mit solchen feinen Ohren und Augen wäre etwa auf den Evolutionismus der Gegenwart gekommen.

Wer - so wie auch der Verfasser dieser Zeilen das Glück in seiner Kindheit "im Wald" hatte - stundenlang auf dem Boden liegt und den Lebewesen zusieht, kommt zu völlig anderen Ansätzen über das Wesen der Wirklichkeit, als sie heute weil seinsvergessen das Denken zum Rationalismus lähmen.

Einen sehr ähnlichen Ansatz, zu sehr gleicher Zeit, pflegte ein Österreicher. Dieser Film (80 min gesamt) ist dazu äußerst anregend - die Überlegungen von Viktor Schauberger (1885-1958), einem Forstmeister aus dem österreichisch-böhmischen Grenzgebiet. Der von intensiver Naturbeobachtung ausging, und deren Prinzipien aufnahm, und zu einem neuen Ansatz in der Technik führte. Frei von Obskurantismus und Immanentismen, sieht man den vollen metaphysischen Hintergrund - von dem im Grunde Schauberger ausging. Mit Esoterik haben seine Überlegungen damit nichts mehr zu tun. Dafür aber alles mit ausgereifter Naturphilosophie, der es auf so erschütternde Weise der gegenwärtigen Wissenschaft fehlt.

Dazu muß man freilich so manche Begrifflichkeit auch in dem Film mit Vorsicht nehmen. Denn mit "Leben" hat "Energie" noch nichts zu tun, das sind keine Real-Identitäten. Gerade im Sprechen von Energie sind viele Begriffe lediglich physikalisch-mathematische Äquivalente, keineswegs identische reale Dinge. Eine Scheidung, die in der Esoterik als Phantasterei der geistigen Trägheit nicht gemacht wird, sodaß sie auf dem Sumpfboden des immanentistischen Technizismus ihre Blüten treibt, die häufig sogar simpelste Begriffsverwirrung sind. Was zu so völlig schwachsinnigen Aussagen führt, und das sogar häufig, wie Gott SEI ("ist gleich") Energie. Gar, die man sich zunutze machen könne. Dazu aber noch später. 

Nur ein radikal neuer Ansatz aber könnte abwenden, darin hat Schauberger zweifellos recht, worauf wir in immer mehr gesteigertem Tempo zusteuern - einem Totalkollaps eines hyperkritisch gewordenen, immer totaleren, umfassenderen Systems, dem keine Optimierung (wie im Zentralismus ja verzweifelt versucht) helfen kann, weil es dadurch noch potentiell-katastrophischere Ausmaße annimmt. 

Nichts muß dabei "weggeworfen" werden, auch keine wissenschaftlichen Teilergebnisse. Aber sie müssen vielfach völlig neu eingeordnet und relativiert werden. Sie bloß als Anwendungsoptimierung, aus der Technik alleine heraus verstehen zu wollen, würde zu nichts führen. Sie als Möglichkeit, die derzeitige Lebensweise zu retten zu verwenden, würde nichts ändern, oder gar zu einer Ökologiepolitik wie derzeit führen, wo man die Umwelt zerstört, um die Umwelt zu schützen. Auch Utopien egal welcher Richtung sind da auszuscheiden, auch sie sind Ausfluß derselben verfehlten Denkweise - des "Drückens", des Explodierens, nicht der Rhythmik des zentrifugalen und -pedalen, wie Schauberger es nennt.

Weil alles aus der Differenz zueinander agiert, aber nicht nur: aus der hierarchischen Ordnung heraus, in der sich alles findet, was ist. Schauberger arbeitet ja in seinem Denken mit genau diesen Beziehungen jeweiligen Selbstseins in Zuständen "zur" anschließenden Welt. Wo das Niedere dem Höheren dient, das Höhere das Niedere passiv aufnimmt, integriert weil transformiert, und in neue, ihm gemäße Aktivität umsetzt. Im Wesentlichen ist das das Geheimnis der einfachsten chemischen Vorgänge. Die großartigen und klaren Gedanken des Chemikers Alwin Mittasch dazu werden an dieser Stelle noch ihren Niederschlag finden.

Auch daß alles, was ist, sich in einer mathematisch erfaßbaren Proportionalität, Geometrie und Größenverhältnissen findet, ist zweifellos richtig. Aber es sind nicht die Größenverhältnisse, die die Dinge konstituieren, sondern diese sind Symbole aus Grundverfaßtheiten der Wirklichkeit, im letzten Analogien (unvollkommene Ähnlichkeiten) zu Gott, dem Dreifaltigen.

Das alles reicht bis zur narrenhaften Physikalisierung des Zeit-Begriffs aus dem Mißverständnis betreffend Einsteins Zeit-Raum-Korrelation. Das Stichwort technisch möglicher "Zeitreisen" soll da genügen.

Deshalb "ist" Wasser nicht "Leben". Man kann es niemals "lebendig" machen, sondern es dient dem Lebendigen, in seiner Stufe, auf seine Art: ganz unten gewissermaßen. Auf daß es alles Höhere aufnimmt und transformiert. So wichtig es dabei auch ist, und so wichtig dabei auch seine physikalisch-chemischen Eigenschaften sein mögen, die eine entsprechend vielfältigere Reaktion/Aktion des Ausnehmenden bewirken (können). Daß es hierbei der ganzen Natur zugrundeliegt ist einfach sachlich davon unterschieden. Was lebt braucht zuerst Wasser, aber Wasser IST nicht das, was real lebendig MACHT.



 Teil 2) Schaubergers Ideen - Der Film




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