Die einzige wirkliche Hoffnung auf eine Reform einer Kultur liegt im Rückgriff auf die Kindheit der Menschen. Aber nicht, weil dort bereits die Lösung läge, wie auch oft geglaubt wird - in der kindlichen Unbegrifflichkeit nämlich.
Sondern weil dort, und damit in der Erinnerung, der Ansatzpunkt für die Revision der Begrifflichkeit als Erwachsener läge. Nicht als Sprachmanipulation, sondern als Hinterfragung auf die Grundformen und -gestalten, die als Welt selbst schon vom ersten Moment der Existenz an wahrgenommen wurde. Sich aber dann in den gesellschaftlichen Prozessen in Labyrinthen verfangen haben, aus denen es schier oft keinen Ausweg mehr gibt.
Als einfache Frage: "Was ist (das) wirklich?" Denn nur das hat der Irrtum zu fürchten - die Überwindung der Angst, die für das Selbst verwendeten Begriffe auf ihren Wirklichkeitsgehalt, und auf die eigene Wahrnehmung damit hin, zu hinterfragen.
Der ideologische Gestus der Gegenwart konzentriert sich deshalb auf die Belegung von Begriffen mit Emotionen, auf die Tabuisierung von Begriffen, auf daß sie einzementiert und unhinterfragbar, durch eigene Wahrnehmung nicht mit neuem Leben durchtränkt werden. Durch die sanktionierbar verpflichtende Verbindung und Wertung von Begriffen, und deren stillschweigende Umdeutung durch Hinterfüllung mit anderen Wahrnehmungsinhalten.
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