Man scheut davor zurück so weit zu denken, wie es in dieser Karte des Nahen Ostens an die Wand gemalt wird. Aber bei genauerem Durchdenken und dem Anlegen von Tangenten könnte man eine Zukunft ablesen, die dieses Gesamtziel plausibel erscheinen ließen.
An der angeblichen Anti-Terror-Zielsetzung, mit der der längst angerichtete Wirrwarr im Nahen Osten den westlichen Bürgern und der Welt verkauft werden sollte, bestehen ohnehin schon lange Zweifel. Und nun hat Israel schon ganz offen in den Syrien-Konflikt eingegriffen und Anti-IS-Stellungen (sic!) mit Luftschlägen angegriffen.
Angeblich, um die weitere Bewaffnung der Hisbollah zu unterbinden. Denn das Angriffsziel der Israeli war wie es heißt ein Waffenlager in Syrien, aus dem sich die Hisbollah bewaffnete. Jene schiitische Palästinenser-Organisation, die dem Schia-Block mit Iran-Irak zuzurechnen ist. Dem steht freilich entgegen, daß auch der CIA längst zugegeben hat, daß die IS aus US-Waffenbeständen ausgerüstet wird. Und daß die (sunnitischen, also anti-schiitischen) Türken ebenso dazu ihr Scherflein beitragen ist ein offenes Geheimnis.
Aber allmählich offenbart sich ein Deutungsbild, das seit 2013 zwar anzunehmen, aber dessen Erkennbarkeit bislang noch verhindert werden sollte. Angesichts der Widersprüchlichkeiten in den außenpolitischen Zielen mancher Länder fällt einem nämlich derzeit nur der alte Spruch ein: "Wer vieles retten wird, wird alles verlieren."
Spinnen wir das ein wenig weiter. Gleichzeitig
könnten diese Pläne sogar für ein allfällig verbleibendes Saudi-Arabien
(dem großmütig und mit sehr realer Hilfe in seinem Wahnsinn, den es im
Jemen anrichtet, auch von den USA der Rücken gestärkt wird) interessant
sein. Das ja auch weiß, daß es sich eine Auslöschung Israels
realpolitisch abschminken kann. Aber so könnten in einer Allianz
Türkei-Arabien und mit Abstimmung mit Israel-USA-England die Schiiten
aus der Levante ein für allemal verdrängt und die Schia hinter die
iranische Grenze verbannt werden. Dann wird man ja weiter sehen, denn vielleicht kriegt man den Iran dann noch durch andere Umstände am Tablett serviert.
Da fällt einem doch noch weiter ein, daß gerade in diesen Monaten weitere israelische Siedlungen mit nächsten hunderten Wohneinheiten in Palästinenser-Gebieten errichtet werden. Das werden weiterhin ziemlich unsensibel Fakten gesetzt, die alle Wortgeflechte wie jenen berühmten Rauch erscheinen lassen, der nur verhindern soll zu sehen, aus welcher Richtung die Geschoße fliegen. Und denkt man militärstrategisch - und das muß ein Staat, der überleben will, doch auch tun - so wirkt es das obige Bild noch plausibler. Da muß man also nicht in Kategorien des Imperalismus denken, der für Israel ja tatsächlich kaum Sinn ergeben würde. Wenn ja wenn nicht andere Ziele solches Raumdenken notwendig machen könnten.
Denn wie will Israel angesichts seiner Realpolitik die Lage jemals "befrieden" - wenn nicht dadurch, daß es den gesamten geographischen Raum definitiv beherrscht? Die nicht einen Moment verringerte, offenbar nicht einmal angestrebte (weil eigenen Zielen entgegenstehende) und immer weiter getriebene Unversöhnlichkeit mit den Arabern, die mit solcher Realpolitik durch Israel festgeschrieben wird, läßt einen Weg der Koexistenz mit den derzeitigen Staaten sowieso unmöglich erscheinen. Die Araber gehen aufs Ganze - Israel muß es ebenso. Nachdem ein schöpferischer, kultur- und geistbegründeter Plan ohnehin keine Chancen hat, bleibt wohl nur eine Gewaltlösung. Und hier muß Israel - rein strategisch-taktisch und ablauftechnisch-logisch gedacht - tatsächlich offensiv handeln. Wurscht, was Gott dazu sagt, der kann sich ja später noch melden. Wenn Fakten genug gesetzt sind.
Zugleich muß deshalb eine solche Lösung durch eine "De-Kulturalisierung" der arabischen Länder vorbereitet werden, muß dieser geistige Raum in den Universalismus gehoben werden. Jüdischem Denken ist jedes Mittel zum Zweck recht. Kein Jude kann Vertrauen in Gottes Vorsehung haben, ihm denkt Gott, aber der Mensch lenkt. Er weiß zuinnerst um den auf ihm lastenden Fluch. Also muß er sich die Welt aus dem Sein, aus Gott herausreißen. Namens eines nominell ausgedeuteten Wortes eben dieses Gottes - dem abrahamitisch-mosaischen Landversprechen.
Jener Entwurzelung und Entsolidarisierung der individuellen Wertelandschaft, die im Namen einer "höheren Moral" die subjektive Gewissens- und Urteilslandschaft von der Vernunft - dem logos - entfremdet. Und damit von der Freiheit, im Namen einer universalistischen "Freiheit". Denn man muß sich dieses Großraumdenken ja keineswegs so martialisch vorstellen, mit Panzern und Raketen. Es genügt ja, wenn man die heute noch offiziell bestehenden Staaten einen um den anderen NEUTRALISIERT, das heißt außenpolitisch beherrscht, weil er innenpolitisch entkernt ist. Außenpolitische Strategie ist ja schon lange, und heute noch mehr, eine Angelegenheit des "social engineering", denn die alte Lösung einer Waffe in der Hand kommt heute nicht mehr so gut. Heute hat man ja Internet, Medien, und die längst gekaperte "Bildung" als Verwirrungs- und Auflösungseinrichtungen.
Jener Entwurzelung und Entsolidarisierung der individuellen Wertelandschaft, die im Namen einer "höheren Moral" die subjektive Gewissens- und Urteilslandschaft von der Vernunft - dem logos - entfremdet. Und damit von der Freiheit, im Namen einer universalistischen "Freiheit". Denn man muß sich dieses Großraumdenken ja keineswegs so martialisch vorstellen, mit Panzern und Raketen. Es genügt ja, wenn man die heute noch offiziell bestehenden Staaten einen um den anderen NEUTRALISIERT, das heißt außenpolitisch beherrscht, weil er innenpolitisch entkernt ist. Außenpolitische Strategie ist ja schon lange, und heute noch mehr, eine Angelegenheit des "social engineering", denn die alte Lösung einer Waffe in der Hand kommt heute nicht mehr so gut. Heute hat man ja Internet, Medien, und die längst gekaperte "Bildung" als Verwirrungs- und Auflösungseinrichtungen.
Das erreicht man gesellschaftsstrategisch u. a. mit der "sexuellen Befreiung" als wirksamster Keule. Sie löst den Kern eines Staates am direktesten auf, weil sie die Familien auflöst und damit die Entsolidarisierung einer Gesellschaft erreicht. Das wußten schon die alten Kommunisten in ihrem Kampf gegen den Westen. Wem das immer noch zu weit hergeholt erscheint, der möge einmal sehen, was Israel in besetzten Palästinensergebieten (Ramallah ist ein Beispiel) gemacht hat. Am nächsten Tag nach der Besetzung wurden der in die Häuser verbannten, arbeits- und aufgabenlosen Bevölkerung über alle Kanäle Pornofilme eingespielt. Das haben Beobachter geschildert, das ist keine überzogene Phantasie. Angeblich herrscht heute auch im vernichteten Irak ein nie gesehener Handel mit Pornographie.
Vielleicht muß man tatsächlich das gesamte Problem Naher Osten völlig neu denken, um es zu verstehen. Denn vermutlich wird es von den Proponenten lange schon so gedacht.
*280417*