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Mittwoch, 10. Mai 2017

Es gibt keinen absolut freien Preisbildungsmechanismus

Was ist eigentlich die wesentlichste Aussage von "The Big Short", dem Film, dem Buch, von dem nach wie vor auszugehen ist, daß es den gigantische3n Finanzkollaps von 2008 am treffendsten beschreibt? Es ist die Aussage, daß alle (!) auf einen angeblich freien Markt und dessen Preisbildungsmechanismen vertraut haben, daß aber dieses Vertrauen völlig irrational war.

Hätte es 2008 (und schon viele Jahre zuvor) einen wirklich freien Marktmechanismus gegeben, wären damals sämtliche Großbanken der Welt pleite gegangen. Sie haben sie SÄMTLICH völlig verspekuliert, ja sie haben die gesamte Welt BETROGEN. Aber sie haben nie die Konsequenzen zu tragen gehabt. Vielmehr ist der Staat, die konkrete Regierung eingesprungen, um AUF KOSTEN DES VOLKSVERMÖGENS, also des Gemeinwohls, diese Banken ZU RETTEN. Indem Sie die Staatsverschuldung in gigantische Höhen trieben. Staatsschulden, die natürlich genau jene Menschen zu tragen haben, die bereits zuvor belogen und betrogen worden waren. Zuvor aber noch - verführt. Vom Staat, von der Politik selbst, der aus seinen von ihm geschaffenen Illusionen von Wohlstand Vorteile schlagen wollte.

"The Big Short" zeigt das ganz erstaunlich, der Leser sollte den Film freilich zwei-, drei- oder viermal sehen, um die sachlichen Gegebenheiten, die hier wirken, zu erkennen. Denn der Film vermag in seiner dramaturgische Linie, die auf Personenschicksale setzt, gar nicht in der Lage, die objektive Größe der Katastrophenwellen darzustellen, die sich damals aufgeworfen haben.

Aber eine Ausage ist deutlich, man muß sie nur sehen wollen: Der sogenannte Markt des Kapitalismus IST NICHT FREI. Er ist manipuliert. Er ist in der Hand der wirklich großen Spieler und ihrem Zusammenwirken mit der Politik. Der Wirtschaftsliberalismus, wie er propagiert wird, ist ein reines Märchen. Die behauptete Freiheit eines Marktes gibt es nicht, diesen Preisbildungsmechanismus eines sogenannten freien Marktes gibt es nicht. Hätten die Staaten nicht "rettend" eingegriffen, wären praktisch sämtliche Großbanken der Welt pleite gegangen. 

Verständnis bei der Bevölkerung wurde dadurch (medial) installiert, als von selbst schon völlig ahnungslosen und wirklichkeitsentfremdeten, deshalb nur von irrationaler Angst getriebenen Politikern das Märchen kolportiert wurde, daß ohne diese Banken die gesamte Wirtschaft zusammengebrochen wäre. 

Und dieses Märchen glauben erstaunlich viele Menschen. Erstaunlcih viele glauben, daß ein "großte Crash" alles, buchstäblich ALLES zerstören würde. Mitnichten! Das einzhige, was Wert schafft und erhält ist - der Mesnch selbst. Seine zwei Hände, sein Kopf. Selbst die größte Währungskatastrophe wird nichts daran ändern, daß ein gewisses Niveau der Wirtschaft in jedem Fall aufrecht bleiben wird.  Der Mensch lebt weiter, er arbeitet, und er kann arbeiten und Wert schaffen. Auch morgen wird Brot gebraucht, Milch, Kleidung und ein Arzt. Auch morgen werden also schöpferische Menschen gebraucht, die diese Bedürfnisse decken können. Das Leben kennt keine Pause! Es kann manches anders, auch schwieriger werden, gewiß, für bestimmte Zeit, gewiß, aber das Leben hört nie auf! Es sei denn Sie glauben, es sei absolut von anderen bedingt.

Dieses Märchen aber, an das zu glauben viele mitwirkten und mitwirken, nicht zuletzt der Müllhaufen von Mainstream-Medien, weil diese jene alle daraus Profit ziehen, war der erfolgreich übergeworfene Deckmantel eines nächsten gigantischen Raubzugs am Gemeinwohl, am eigentlichen Volksvermögen. Denn es gibt bereits zu wenige, die ihr Einkommen freier, schöpferischer Tätigkeit verdanken - es gibt bereits einen zu kleinen Mittelstand.

Diese Erzählung zu installieren ist damit selbst bereits das Ergebnis der Stärkeren, die die Macht haben, die Wirklichkeitsinterpretation zu diktieren. Ihnen gehören auch die Medien, aus verschiedenen Gründen, nicht  nur solchen des Kapitals.

In Wahrheit ist - und der Leser möge bitte, bitte seine ganz eigene Erfahrung in Kauf und Verkauf (auch seiner Arbeitskraft und in kleinsten Geschäften) überprüfen! - ein in einem völlig ungeregelten "Markt" festgelegter Preis so gut wie IMMER das Ergebnis eines Vorteils, den der Stärkere aus der Schwächeposition des anderen zieht. Beim sogenannten "freien Preisbildungsmechanismus eines freien Marktes" wird also der Marktpreis immer vom Stärkeren diktiert.

Die Gegenposition gegen den Kapitalismus ist aber NICHT Sozialismus. Dieser ist nur die affektive, unüberlegte, mystisch verbrämte Reaktion darauf. Es ist ein von Staat und vor allem Kirche (Religion) in seinen Kriterien bestimmtes, subsidiär überwachtes und reguliertes, an sich aber freies System, in dem die unmoralische Benachteiligung der Schwächeren unterbunden wird. Das ist kein System einer Totalregulierung! Es ist auch kein System einer Staatsbeschäftigung für alle, es ist kein Etatismus, es ist kein System einer Kollektivierung aller Unternehmen als Inhaber der Produktionsmittel.

Es ist nur die von der Klugheit diktierte Regulierung menschlichen Handelns gemäß moralischer Kriterien, die das GEMEINWOHL über das Recht des Stärkeren gesetzt sehen.





Hier ein Versuch, den ganzen Film zu präsentieren. Der VdZ kann nicht garantieren, daß es auf Dauer klappt. Vorerst scheint ohnehin nur die 2. Hälfte des Films (auf Deutsch) auf Youtube verfügbar.









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