Thor von Waldstein mit einer präzisen Anamnese der Metapolitik der Gegenwart. Jede Real- und Parteipolitik der Demokratie baut auf der kulturellen Bodenbeschaffenheit auf. In einer Situation, die es geschafft hat, den Großteil der Bevölkerung zu Profiteuren zu machen, ist das Potential zu Veränderungen nicht ausmachbar - wer nichts verändern will weil meint zu müssen, warum auch immer, mag zwar meckern, aber er wird letztendlich immer auf die herkömmlichen Wege und Parteien zurückgreifen.
Diese bequeme Zufriedenheit verzichtet auf die wirklichen, langfristigen, essentiellen politischen Bewegungen, solange die Gegenwart oder kurzfristige Zukunft sich nicht ändert, regt sich bestenfalls, wenn Symptome zu offen sichtbar werden, ist aber sofort einverstanden, wenn diese Symptome wieder behübscht werden, der Alltag wieder der Diktatur des Belanglosen gewidmet werden kann.
So hat man hingenommen, und nimmt hin, daß die Politik in unseren Ländern von Ideologien beherrscht wird, die geschickt und äquivok jenen Rededuktus aufrechthalten, der vorgaukelt, daß die wahren Grundlinien der gesellschaftlichen Entwicklung - selbst und gerade, wo sie aus ihren revolutionären Absichten gar kein Hehl machen - in einer historischen, kulturellen, ethischen Kontinuität stehen.
Doch verstärkt sich für den VdZ eine gewisse Ratlosigkeit, wenn eine zwar zutreffende Analyse tatsächlich glaubt, daß eine substantielle kulturelle Bewegung oder Gegenbewegung tatsächlich über die Neuen Medien aufzubauen wäre. Denn über die Ebene der Meinungen läßt sich die Wurzel des Problems nicht fassen. Substantielles Denken könnte längst in einer Position sein, in der Vereinbarkeit mit dem herrschenden Geschwätzduktus nicht mehr möglich ist. Es geht dann nicht mehr um Mitplaudern im Diskurs, um den Stehplatz im Salon, sondern um das Ende der Party. Es geht im Politischen um ein Lebensgefühl jenseits der Irrwege dieser Zeit.
Es gibt kein Meinungs- oder Diskursproblem, das täuscht. Es gibt ein Sittlichkeitsproblem.
Doch verstärkt sich für den VdZ eine gewisse Ratlosigkeit, wenn eine zwar zutreffende Analyse tatsächlich glaubt, daß eine substantielle kulturelle Bewegung oder Gegenbewegung tatsächlich über die Neuen Medien aufzubauen wäre. Denn über die Ebene der Meinungen läßt sich die Wurzel des Problems nicht fassen. Substantielles Denken könnte längst in einer Position sein, in der Vereinbarkeit mit dem herrschenden Geschwätzduktus nicht mehr möglich ist. Es geht dann nicht mehr um Mitplaudern im Diskurs, um den Stehplatz im Salon, sondern um das Ende der Party. Es geht im Politischen um ein Lebensgefühl jenseits der Irrwege dieser Zeit.
Es gibt kein Meinungs- oder Diskursproblem, das täuscht. Es gibt ein Sittlichkeitsproblem.
***