Es scheint sich historisch an zahllosen und markanten Beispielen zu zeigen - eine Volkswirtschaft kann Geld, das nicht seinem momentanen Leistungsvermögen aus Arbeit und adäquater Nachfrage entspricht, nicht verkraften, und kollabiert. Keiner Volkswirtschaft kann im strengen Sinn "geholfen" werden, indem man ihr in großem Stile Geld zuführt, sei es durch zeitlichen Vorgriff (Schulden als Leistung der Zukunft), oder durch fremde "Hilfe". Dies ist nicht durch simple Plus-Minus-Rechnungen zu ermitteln, sondern ergibt sich aus gesamtvolkswirtschaftlichen mittel- und langfristigen Kosten-Nutzen-Betrachtungen.
Es hat mit dem Fehler zu tun, den rein mathematisch-rationalistische Betrachtung leicht macht - Geld als ein "an sich" zu betrachten, es auf einen Nominalwert einzufrieren. Geld ist aber nur Geld, wenn es sich nicht verfestigt, wenn es dynamisch und aktuell bleibt. Sonst erstirbt es zu einem trockenen Klumpen, und verdirbt das lebendige Geld einer Wirtschaft.
Es hat mit dem Fehler zu tun, den rein mathematisch-rationalistische Betrachtung leicht macht - Geld als ein "an sich" zu betrachten, es auf einen Nominalwert einzufrieren. Geld ist aber nur Geld, wenn es sich nicht verfestigt, wenn es dynamisch und aktuell bleibt. Sonst erstirbt es zu einem trockenen Klumpen, und verdirbt das lebendige Geld einer Wirtschaft.
Unter einer solcherart also realistischeren Betrachtungsweise, sieht man diese Gesetzlichkeit exemplarisch am deutlichsten bei Kriegen. Bei Siegern wie Verlierern gleich, selbst bei erstaunlichen Wirkungen von Reparationsleistungen. (Während diese, so wie Wiederaufbauleistungen, wie eine "Besteuerung" wirken, und insofern zwar einkommenshemmend (Armut) wirken, aber nicht hemmend, was die erbrachte Leistung anbelangt. Das Geld bleibt also wertgesichert, und damit die Balance zwischen Leistung und Nachfrage. Im Gegenteil, wirken Reparationen insofern fördernd, als die Nachfrage hoch bleibt.
Für die gesamte europäische Geschichte (etwa Paul Kennedy liefert indirekt zahlreiche Indizien), selbst für die Zwischenkriegszeit und die Weltwirtschaftskrise läßt sich das nachweisen - England, Frankreich. Letztere Volkswirtschaft erstickte regelrecht an den deutschen Reparationsleistungen, und war bis zum Angriff durch Deutschland 1940 nicht ausbalanciert. Selbst, wenn Preise (durch Rohstofflieferungen als Reparationen) fallen, wird das Gefüge der Volkswirtschaft aus dem Gleichgewicht gebracht.* Geldtransfers - ob als Kredit oder als Geschenk ist irrelevant - an ein anderes Land haben also immer nur einen Nutznießer. Und das ist der Geber!
Genau das hat sich auch im EU-weiten Ausgleichssystem erwiesen. Keine Volkswirtschaft, die scheinbar weil monetär Nutznießer des Systems war, hat profitiert. Sie sind alle kollabiert! Während die GeldGEBER - die Belastung sehr real zu tragen haben. Die gar keinen Nutzen hatte, nur Schaden anrichtete. Griechenland. Spanien. Portugal. Irland ... Allesamt ehedem mit EU-Geld zugeschüttet. Das eine Nachfrage auslöste, die dem Wirtschaftsgefüge des Landes nicht entsprach.** Das prompt zusammenbrach, und nun mit Ungewichtetheiten fertigzuwerden hat (man denke an die Bildungspolitik), die eine Genesung langwierig machen.
Das Gesagte läßt sich sinngemäß sogar am Beispiel von Ersparnissen aufweisen, die nicht aus der Versagung von Konsum erwachsen.
Das Gesagte läßt sich sinngemäß sogar am Beispiel von Ersparnissen aufweisen, die nicht aus der Versagung von Konsum erwachsen.
Mit einem einzigen Sonderfall, wie Mises zeigt: den der kurzfristigen Anschubhilfe. Wobei auch dieses Geld wieder mittel- und langfristig einem Organismus - der nicht in den Grenzen des "Nationalen" verläuft, sondern das Nationale orientiert sich nur grosso modo an Wirtschaftsorganismen, weshalb auch Internationalität (Globalisierung) diese Gesetzlichkeiten nicht aufhebt - entzogen werden muß.
Der Grund, warum Geld als Lösung angesehen wird, liegt ganz woanders, als in realem volkswirtschaftlichem Effekt. Er ist weit eher dem Verhalten eines Diebes vergleichbar, der meint, daß es möglich und fruchtbringend sein kann mehr zu besitzen, als eines Leistung und Werk entspricht.
*Es gibt nur eine Kriegsstrategie, die auch wirtschaftlich erfolgreich ist - die Eroberungsstrategie, die Eingliederung von Land und vor allem Menschen. Die Hochrechnungen an Geld (Napoleon; Hitler-Deutschland) sind noch nie aufgegangen. Während ein Krieg auch für einen Aggressor nur dann zu führen ist, wenn seine Kosten von der Volkswirtschaft des Angreifers selbst getragen werden können - sie können nicht einmal durch Beute ersetzt werden.
**Noch dazu weil, wie hier schon mehrmals auseinandergesetzt, "Investitionen" keinesfalls "einmal getätigte Gelder für immer" sind, sondern einen fortlaufenden Aufwand bedeuten, der die Höhe einer Investition aus Eigenkraft meist sogar übersteigt.
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