Teil 2) Warum die heutige Schulpädagogik verblödet,
und warum aus im physischen Gehirn nachvollziehbaren Vorgängen der, der Latein kann,
fast alle Sprachen der Welt auch im Alter leicht lernt.
Ja,
mehr Vereinzeltheiten, vielleicht. Aber es wird damit auch wenig
anfangen können. Denn allmählich baut das Kleinkind im regulären
Heranwachsen solche Synapsen wieder ab. Aus dem allgemeinen Vermögen zu
sprechen wird nun DIE Sprache, die Muttersprache nämlich. (Fremdsprachen
spielen sich also immer bereits auf einer nachgelagerten, zweiten,
dritten Ebene ab.) Wobei der VdZ selbst obgenannte Annahme der Pädagogik
für einen Denkfehler hält. Denn ein Kind mit sieben
Jahren kann gar nicht auf den Status eines Einjährigen zurück, es HAT
bereits seine Bestimmtheiten, und muß sie haben, sonst bleibt es ja
säuglingshaft. Ein solcherart zur Regression des Identitätsverlusts
angehaltenes Kind** wird also bestenfalls auf einer neuen, bereits
zweit- oder drittgelagerten Schlußebene (sagen wir: der
Gehirnhierarchie) dieses neue Verhalten annehmen, mit aus dieser nunmehr
zweitwirklich geformten "Identität" weitreichenden Folgen der
Entselbstigung, in der die erste Ebene ja lediglich unterdrückt weil im
Unbestimmten gehalten wird.
Das zeigt sich u. a. darin,
daß die Ausbildung von Synapsen auch im Gehirn altersgemäß in je
anderen, neuen Regionen vor sich geht. Bis dann in der Pubertät der
vordere Stirnlappen an der Reihe ist, der Untergrund des bewußten Ich.
Von dort aus beginnt dann im gesamten übrigen Gehirn eine Veränderung
der Leitungsqualität - sie werden umgrenzter (buchstäblich) und leiten
deutlich schneller. Und legen so (und nur so) die Grundlage für das, was
wir als "Rationalität" bezeichnen.***
Mit
bloßem instrumentalem Ausbilden (etwa einer "Schulung") ist da außerdem
wenig bis gar nichts gewonnen, will man die Ebene der Identität
fundamental anfassen. Es werden sogar wesentliche Gefahrenmomente
aufgetan. Denn es ist ein Unterschied, ob ein reifer Erwachsener mit
einem Ferrari über die Autobahn gurkt, oder ein 18jähriger Adoleszenter,
obwohl beide "dieselbe" Maschine benützen. Es ist ein Unterschied, ob
es ein Landwirt oder ein Versicherungsvertreter (etc.) tut. Ihr
Einsatz, der Sinn somit, wird aus den identitären Grundsätzen bestimmt,
aus denen heraus mit diesen Geräten umgegangen wird. So bestimmt wie
auch das, was als "zu Lernendes" auftritt.
*Indirekte,
also dem Einzelnen immanente Ausrichtungen wie universale abgeleitete
Ziele gehören deshalb NICHT zu den unmittelbaren menschlich-ethischen
Zielen. Rosmini weist auf die schlimmen Folgen dieses Universalismus
hin, die einer solcherart passierenden (aber gar nicht möglichen!)
Verdinglichung von Abstrakta zuzuschreiben sind. Was dem wesentlichen
Prozeß einer Ideologisierung entspricht. Nicht zuletzt führt es zu einer
abgrundtiefen Entmutigung des mit diesem prinzipiell unerreichbaren Ziel
belasteten Individuums. Weil ein abstraktes Ziel in der Verdinglichung
als eigentlicher menschlicher Handlungsebene gar nicht erreichbar sein
KANN. Soviel zur direkten "Rettung des Weltklimas, des Weltfriedens, der
Armut, des Deutschtums, oder gar der ganzen Welt ..."
**Den Impuls, neuerlich gegen den "Sonderbegabungs-Wahn" zu wettern, unterdrücken wir hier einmal. Belassen wir es beim Schimpfen auf den desaströsen "jedes Kind ein Genie"-Wahn.
***Die Implikationen dieser Tatsachen (die früher ohnehin bekannt waren; aber das ist eine andere Baustelle) reichen sehr weit! Fremdsprachen etwa werden immer schwieriger zu lernen, je weiter der Mensch von der Pubertät wegrückt. ABER dann nicht, wenn bestimmte Sprachstrukturen bereits angelegt sind, also der Mensch eine gute Fremdsprache gelernt hat. WOMIT WIR BEIM TIEFEREN SINN DES LATEIN- und GRIECHISCH-UNTERRICHTS wären. Denn in diesen Sprachen sind die Strukturen so gut wie aller Sprachen bereits angelegt, sie zu erlernen wird also wesentlich erleichtert.
**Den Impuls, neuerlich gegen den "Sonderbegabungs-Wahn" zu wettern, unterdrücken wir hier einmal. Belassen wir es beim Schimpfen auf den desaströsen "jedes Kind ein Genie"-Wahn.
***Die Implikationen dieser Tatsachen (die früher ohnehin bekannt waren; aber das ist eine andere Baustelle) reichen sehr weit! Fremdsprachen etwa werden immer schwieriger zu lernen, je weiter der Mensch von der Pubertät wegrückt. ABER dann nicht, wenn bestimmte Sprachstrukturen bereits angelegt sind, also der Mensch eine gute Fremdsprache gelernt hat. WOMIT WIR BEIM TIEFEREN SINN DES LATEIN- und GRIECHISCH-UNTERRICHTS wären. Denn in diesen Sprachen sind die Strukturen so gut wie aller Sprachen bereits angelegt, sie zu erlernen wird also wesentlich erleichtert.
*070316*