Der VdZ stellt gleich vorweg klar, daß er den Interpretationshorizont, vor dem diese Tagung stattfindet, ablehnt. Der Leser möge selbst daran seinen kritischen Sinn schärfen. Der heutige (dabei nicht so ganz geklärte) Liberalismus beruft sich zwar auf die Österreichische Schule der Volkswirtschaft, doch übersieht er, so meint der VdZ, den anthropologischen Hintergrund, vor dem alleine das darauf bezügliche "liberale" Ansinnen verstanden werden kann und darf. Nur in diesem Zusammenhang ist Liberalismus auch mit dem Freiheitsbegriff der (auch der katholischen Kirche eigenen) abendländischen Anthropologie vereinbar, in diesem Punkt deckt er sich sogar.
Im Wesentlichen ist der Kritikpunkt nicht nur auf den Liberalismus anzuwenden, er betrifft überhaupt die gegenwärtige Diskussion als historische kulturbildende (und damit zukunftsbildende) Erzählung. Die den Faktor "Kultur" und kulturell-gesellschaftlich bedingte weil relationale (was nicht heißt: relative, beliebige!) Identität als Startbedingung auch des wirtschaftlichen Handelns des Menschen als anthropologische conditio sine qua non das Menschsein nicht mehr ausreichend berücksichtigt. Und das läßt sogar ernste Sorge erwachen. Auch der Liberalismus ("Libertärität") der Gegenwart sieht den Menschen funktionalistisch, und das verfehlt bereits die Grundbedingung. Denn er beruft sich auf einen Autonomiebegriff, der nicht nur das Wesen des Menschen schwer verfehlt, sondern eine der Hauptursachen der Verwirrnis der Gegenwart ist. Aus dieser Entsprechung (im Irrtum, der selbst wiederum auf einen Allgemeinzustand gewordene defekte Persönlichkeitsstruktur zurückgeht) bezieht er aber seine Popularität.
Der reine Liberalismus (in seinen unterschiedlichen Ausprägungen) ist letztlich eine menschenverachtende Ideologie, die sich nur notdürftig mit willkürlichem "Humanismus" schmückt. Er ist menschenverachtend, weil er mehr ist: Er ist atheistisch. Denn der vom Liberalismus propagierte Rückzug des Religiösen aufs Private wäre die Auslöschung der Religion, und damit der Grundlage des Menschen überhaupt. Damit wäre der Mensch dem Totalitären hilflos ausgeliefert. Daß der heutige Liberalismus das selbst nicht weiß, macht ihn noch gefährlicher. Macht noch gefährlicher, daß er eklektizistisch zu einem "milden Gesamtbild" unter einem angeblichen "common sense" zusammenstöpselt, wie es seiner prinzipiellen Willkür eben entspricht. Dieser Anspruch auf die Repräsentanz des "common sense" (den er aber gar nicht verankern kann, also historisch relativ, bestenfalls funktional von Bedeutung bleibt) macht ihn besonders zerstörerisch.
Im Wesentlichen ist der Kritikpunkt nicht nur auf den Liberalismus anzuwenden, er betrifft überhaupt die gegenwärtige Diskussion als historische kulturbildende (und damit zukunftsbildende) Erzählung. Die den Faktor "Kultur" und kulturell-gesellschaftlich bedingte weil relationale (was nicht heißt: relative, beliebige!) Identität als Startbedingung auch des wirtschaftlichen Handelns des Menschen als anthropologische conditio sine qua non das Menschsein nicht mehr ausreichend berücksichtigt. Und das läßt sogar ernste Sorge erwachen. Auch der Liberalismus ("Libertärität") der Gegenwart sieht den Menschen funktionalistisch, und das verfehlt bereits die Grundbedingung. Denn er beruft sich auf einen Autonomiebegriff, der nicht nur das Wesen des Menschen schwer verfehlt, sondern eine der Hauptursachen der Verwirrnis der Gegenwart ist. Aus dieser Entsprechung (im Irrtum, der selbst wiederum auf einen Allgemeinzustand gewordene defekte Persönlichkeitsstruktur zurückgeht) bezieht er aber seine Popularität.
Der reine Liberalismus (in seinen unterschiedlichen Ausprägungen) ist letztlich eine menschenverachtende Ideologie, die sich nur notdürftig mit willkürlichem "Humanismus" schmückt. Er ist menschenverachtend, weil er mehr ist: Er ist atheistisch. Denn der vom Liberalismus propagierte Rückzug des Religiösen aufs Private wäre die Auslöschung der Religion, und damit der Grundlage des Menschen überhaupt. Damit wäre der Mensch dem Totalitären hilflos ausgeliefert. Daß der heutige Liberalismus das selbst nicht weiß, macht ihn noch gefährlicher. Macht noch gefährlicher, daß er eklektizistisch zu einem "milden Gesamtbild" unter einem angeblichen "common sense" zusammenstöpselt, wie es seiner prinzipiellen Willkür eben entspricht. Dieser Anspruch auf die Repräsentanz des "common sense" (den er aber gar nicht verankern kann, also historisch relativ, bestenfalls funktional von Bedeutung bleibt) macht ihn besonders zerstörerisch.
ABER: In diesem Video der Hayek-Tage in Leipzig 2015 werden jede Menge höchst interessanter Fakten aus der sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema "Zuwanderung" dargestellt, die man in dieser komprimierten Form nie oder selten und kaum woanders hört. Sie beleuchten wichtige Aspekte, helfen viele Begriffe klarer zu sehen und damit anzueignen. Deshalb lohnen die anderthalb Stunden, diese Fakten sollten gekannt werden, will man das Thema reflektieren.
*180316*