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Mittwoch, 15. April 2015

Contradictio in adjectio

In der Invertiertheit - der in sich Wendung des Blickes - fällt das blickende Ich ins Nichts. Denn das Konkrete des Blicks, das Material der Persönlichkeitswerdung, liegt im Außen. von dort wird es geliefert. Was Roche da also propagiert, ist jene Insichwendung des Blicks, die genau das erst bewirkt, was Krebs überhaupt auslöst und ist: Ein Teil eines Menschen löst sich (auf vielfache Weise) vom Ganzen. 

Dieses Ganze des Ich, das zum Selbst (durch, mit dem Material der Außenwelt) durch das Hinausblicken wird, an dem sich erst das Ich sich selbst zeigt, weil wirklich und - im Werk, also in der hingebungsvoll getanen Arbeit - indirekt sichtbar wird, wird erst durch diese Hingabe ans Außen (und damit die Vermeidung des invertierten Blicks) ganz und wirklich. Der vollkommen hingebungsvolle Mensch ist es also, der auch für Krebs nicht anfällig wird. 

Wenn man überhaupt von cancerogenen Dingen sprechen kann, dann sind es nur solche, die in der Lage sind, einen Teil aus dem Ganzen so zu befassen, der also ins Ganze des Menschen noch so wenig integriert ist, so wenig besessen (vom Zentrum beherrscht) wird, daß er ein Eigenleben entwickelt, und zu wuchern beginnt, weil ihm jene Bestimmung fehlt, die ihn zum Teil eines Ganzen - zum Organ in einem Organismus - werden läßt. Es ist also einfach, aber gewiß nicht simpel. 

 Aber streng genommen ist das, was La Roche da empfiehlt, nicht nur falsch, sondern bequeme Lüge, die ihr Image, das sie generieren soll, aus dem oberflächlichen Geist der Zeitdummheit bezieht.







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