Aber die Art und (oft heftig strittige) Weise, wie Frankreich seine Schuld aufarbeitet, ist immerhin bemerkenswert. Wie in Algerien. Der Film thematisiert die Brutalität und die Verbrechen, die systematisierte Folter, die Frankreich im Rückzugskampf in Algerien auf sich geladen hat. Im Grunde muß man den Eindruck gewinnen, daß die Schilderungen des Grimmelshausen aus dem 30jährigen Krieg ein immer gleiches Gesicht des Schreckens offenlegen, das mit den Volkskriegen - die die Kabinettskriege abgelöst haben - sowieso zur Regel wurde. Ob bei den Amerkanern, oder den Franzosen in Algerien: Verbrechen im Rahmen eines Krieges sind keineswegs (mehr) Einzelerscheinungen.
Ist solche Art der Aufarbgeitung der Geschicht esinnlos? Ist es bloße Selbstbeschmutzung, ein Brechen des Stolzes eines Volkes? Nein, gewiß nicht. Denn wer nicht Schuld begreift, der weiß gar nicht, was ihn treibt. Der versteht nicht die Gegenwart. Das Problem ist nicht die Selbstbezichtigung, die Versuche der Aufarbeitung von Schuld. Das Problem ist, sie zu tragen, und ihre Folgen - Strafe - zu begreifen.
Lieben kann man nur das Gute. Geschichte aber ist das Ringen des Guten - und nur das hat Anteil am Sein - mit dem Bösen, dem, das ins Nichts stößt, in dem man das Nichts wählt.
Ist solche Art der Aufarbgeitung der Geschicht esinnlos? Ist es bloße Selbstbeschmutzung, ein Brechen des Stolzes eines Volkes? Nein, gewiß nicht. Denn wer nicht Schuld begreift, der weiß gar nicht, was ihn treibt. Der versteht nicht die Gegenwart. Das Problem ist nicht die Selbstbezichtigung, die Versuche der Aufarbeitung von Schuld. Das Problem ist, sie zu tragen, und ihre Folgen - Strafe - zu begreifen.
Lieben kann man nur das Gute. Geschichte aber ist das Ringen des Guten - und nur das hat Anteil am Sein - mit dem Bösen, dem, das ins Nichts stößt, in dem man das Nichts wählt.
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