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Dienstag, 8. September 2020

Und steht die Hoffnung nicht, erhebt sich Grauen (2)

Teil 2)



So erhebt sich aus der Hoffnungslosigkeit eine Welt des Grauens. Die mit zwanghaftem, auferlegtem, gesolltem Optimismus (und sei es den der "Hoffnung" auf eine "baldige Impfung gegen Corona") dieses Fehlen der Göttlichen Tugend im Menschen ersetzen soll. Um eine Welt zu zeugen, die eine Utopie ist, ein Paradies, ein Phantasialand.
Also haben wir es mit einer Welt des "Gewußten" zu tun, einer Wissenschaft, die sich dazu gewandelt hat, einer "Bildung" die diesen Charakter angenommen hat - daß das "Gewußte" zu einem verzweifelten, also der Hoffnung entbehrenden Diktat wird, wie die Welt ZU SEIN HAT. Weil ohne Glaube die Welt zu einem Unerkennbaren zerrinnt, zu einer Welt der Schatten, ja nicht einmal dieser. Zu einem Tappen in einem dunkelen Raum. 
So erleben wir es, so erleben wir diese Welt, wie sie in den Medien herantritt, diesem bevorzugten Instrument der Manipulation, also der Gewalt am Weltwissen der Menschen - so erleben wir, daß das "Gewußte" zu einem Diktat wird, dem jeder zu folgen hat. Um wenigstens irgendwie - in sich aber zutiefst irrational - die Welt noch handhabbar weil "erkannt" zu halten.
In dieser solcher Welt darf nichts andere mehr "gewußt" - das heißt: als Wirklichkeit gesagt und gedacht - werden, als der Wille der Verzweifelten festlegt. Der somit zu einem bösen Willen wird, ja zu einem Wollen des Bösen. 
Der ebenso verhindert, daß jede Vorausschau, jedes Bild der Zukunft ernsthaft und real vorgestellt wird. Der somit verhindern muß, daß die Menschen die Tangenten an die Gegenwart anlegen, um durch deren fürderen Verlauf zu sehen, wo wir bei gleichbleibender Richtung unseres Wollens landen. 
Der damit das gegenwärtige Handeln aber aus jedem wahren Sinnhorizont herausreißen muß, um durch Vorgabediktat eines Sinnes das Sehen verhindern und bestimmen möchte. Damit wird die Vorgabe des Sinns auf jene Art zum Dogma, in der alles verhindert und bei Strafe verhindert wird, das nicht diesem Sinn entspricht.  
Denken wir dabei einfach, wenn wir den Aufweis der Richtigkeit dieser Aussagen suchen. Denken wir an die letzten Krisen, die uns bestimmen, die (angebliche) Klimakrise, die (angebliche) Corona-Krise. Wo wir erlebt haben, daß der Sinn unhinterfragt bleiben muß. Daß es sich hier wie da unausweichlich um eine existentielle, ja apokalyptische Bedrohung handelt. Wo alles, was an Daten im Täglichen auftaucht, nur noch in dieser Hinsicht gedeutet und damit zu "Fakten" gemacht wird. 
Während wir gar nicht mehr bemerken, wie anders die Welt vielleicht ist! So anders, daß bei gleichbleibenden Daten ein völlig anderer Sinn belegt wird. Der niemals von einer Gefahr sprechen könnte, die dieser dogmatisierten Sinndeutung auch nur annähernd gleichkommt.
So erkennen wir vielleicht, wie gefährlich diese Haltung der Hoffnungslosigkeit für uns werden kann. Weil sie unser Entscheiden und damit Handeln sinnlos machen kann, weil sie Hoffnung durch Zwang zur Utopie ersetzt. 
Nichts und niemandem fehlt aber die Hoffnung so sichtbar, wie der Utopie und dem Utopisten. Und nichts und niemandem fehlt dieser unserer gegenwärtigen Welt, die wie ein Schwamm vollgesogen von Utopie ist, so sehr wie die Ergebenheit in den Willen und die Vorsehung Gottes. Nichts fehlt also so sehr wie der Glaube an die weltschaffende wie welterhaltende Kraft und Wollen der Wahrheit selbst, also dem logos, auf dem alles Welthafte aufruht, weil von ihm in dieser Mehrdimensionalität des Personalen - Wissen, Ergebenheit, Liebe als Seinsbejahung - durchwirkt ist.

Damit ist die Analyse klar im Ergebnis. Daß wir in einer immer verzweifelteren Welt leben, die in dem Maß auf unser geistiges Leben (weil wir Personen sind) ausgreift, als sie den allumfassenden, in jeder Weise offenen (und damit den katholisch seienden) Glauben als Weg der Enthüllung eines uns betreffenden, die Realität durchwaltenden Wirklichen und damit als einzig mögliche Basis der von Gott eingesenkten Tugend der Hoffnung verliert. 

Die begriffen hat, daß es kein Glück außerhalb des Wollens Gottes gibt, das sich von unserem kleinen, innerweltlich bedingten, psychologisch begründbaren Wollen und Wünschen grundsätzlich unterscheidet. Weil sie jedes Ergebnis des Spiels schon im Vorhinein als das Beste, Mögliche annimmt.

Eine solche Welt aber ist eine Welt des Grauens, und eine Inkarnation der Hölle, die Satan selbst nicht möglich wäre, der aber diese Welt genau in dieser Verzweiflung des Menschen erst zur Pforte zu jener Ewigen Hölle zu machen vermag, in der wir damit vorzeitig gelandet sind, wenn wir den Glauben verloren haben.

Der wie die Hoffnung ein göttliches Geschenk, somit ein Eingreifen in die reale, fleischliche Welt ist. Fehlen aber diese beiden, fehlt der Glaube, fehlt die eingesenkte Hoffnung - was bleibt dann noch zu lieben, und aus welcher Kraft könnte dann noch geliebt werden?

Fehlt die Hoffnung, erhebt sich also Grauen und erhält ihren Namen. Es sind die Namen, die das Schicksal der Welt bestimmen. Denn auch im Anfang war das Wort. Es aber war - ein Name.




*210820*