S. B., Schauspieler, München: "Die Situation bei den Auftraggebern scheint heute manchmal so zu sein, daß man eher Egomanen zu suchen scheint, als Leute, die ihren Beruf verstehen: Leute, die ihr Ego spazieren tragen, aber keinen künstlerischen Hintergrund haben. Speziell mit Angeboten, die außermonetäre Vorteile - Stichwort "Bekanntheit" - als Bezahlung beinhalten, zieht man solche Leute regelrecht an.
Das provoziert eine Schauspielregie, die ausgereifte Persönlichkeiten gar nicht mehr verträgt, weil sie mit dem gar nicht mehr rechnet, was ein Schauspieler eigentlich sein kann. Speziell die Arbeit mit Laien, die vielfach in Mode kommt, ruiniert deshalb die Position des Schauspielers, der seinen Beruf als ganzheitliche künstlerische Aufgabe versteht. Denn dem Egomanen ist Bekanntheit um jeden Preis ohnehin genug."
Das provoziert eine Schauspielregie, die ausgereifte Persönlichkeiten gar nicht mehr verträgt, weil sie mit dem gar nicht mehr rechnet, was ein Schauspieler eigentlich sein kann. Speziell die Arbeit mit Laien, die vielfach in Mode kommt, ruiniert deshalb die Position des Schauspielers, der seinen Beruf als ganzheitliche künstlerische Aufgabe versteht. Denn dem Egomanen ist Bekanntheit um jeden Preis ohnehin genug."
*220709*