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Donnerstag, 16. Juli 2009

Sich selbst zeugende Welten

Von Zeit zu Zeit sollte man die These von Georg F. Jünger neu meditieren.

Daß die Technik nichts Neues, kein "Mehr", schafft, sondern nur umschichtet. Technik schafft nicht einmal weniger Arbeit, sondern sie verlagert sie nur weg vom Anwender, vermehrt aber gleichzeitig den Aufwand ihrer Grundentstehung.

(Simples Beispiel: die "Hardware" der Herstellungs- und Erhaltungsprozesse für Computer wiegt den Nutzen ihrer Anwendung global gesehen nicht nur auf, sondern übertrifft ihn noch bei weitem: es wuchs also insgesamt nicht der "Software"-Anteil, sondern im Gegenteil: dieser nahm weiter ab, sie schuf sich sogar ihre eigene Nachfragewelt.)

Und sie tut es um den Preis der Freiheit, indem sie bedingungslose Unterwerfung fordert. Je technisierter Lebensvorgänge sind, desto weniger Spielraum bleibt für das spezifisch Menschliche - und das ist nicht bereits auf technische Maßstäbe gebrochener "Wohlstands-Bedarf", sondern "ganzheitliches Leben".

Jünger führt das vereinfacht auf den simplen Umstand zurück, daß es keinen technischen Vorgang gibt, der (direkt oder indirekt) NICHT mehr Energie (Kraft) verbraucht - als er schafft.




*160709*