Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 31. Dezember 2013

Symbole der Welterwirkung

Indem die Gestalt die zum Symbol werdende/gewordene Darbringung des Grund- und Wesensbildes eines Dings, eines Menschen ist, ist sie es FÜR ANDERE. Und ist darin Doppelzeichen: in dem, was am anderen getan werden kann, die die Passivität des anderen herausfordert, so, wie sie den anderen herausfordert, im Erfassen des Mangels am sinnlich wahrgenommenen Ding, AN IHM zu handeln. Sich zu diesem also zu verhalten, in zweiseitiger Antwort.

Gestalt ist damit Selbstaussage wie Rezeptionsherausforderung, in einem Darstellungsakt, in einer Gestalt. Sie ist das, wo also die Weltdinge, die Schöpfung in allen ihren Einzeldingen über die Sinne "einander guten Tag sagen" und sich zum Ganzen der wirklichen Wirklichkeit der Schöpfung treiben wie halten.

Etwas, das sich nicht in Funktionalität auflösen läßt! Und doch das auf Sinn zielende Tätigsein der Welt bedeutet, wenn im ontologischen Bildsinn geantwortet wird. Und zwar in einem beiden gemeinsamen Bild (eines "Neuen"), dem sie beitreten, und das daraufhin seine Wirklichkeit (Wirkung) entfaltet, als Anwegung zum im jeweiligen Sein angelegten (am Bild erfüllenden, intentionalen) Tun.

Victor v. Weizsäcker weist (mit anderen; man beachte etwa die hier vorzufindenden Ausführungen über Arbeiten von M. Pálagyi) dabei darauf hin, daß wir in der Wahrnehmung die Eigenschaften - rot, weich, etc. etc. - des Sinnesobjekts nicht als solche wahrnehmen, sondern als "an diesem Ding haftend". Das Ding behält seine Identität, auch wenn es sich in den Akzidentien ändert. Man nimmt diese Akzidentien als etwas dar, das "diesen anderen" darstellt, und damit lediglich das Tätigkeitsbild im Rezipierenden anwegen und bestimmen soll. Während das Wesensbild, das sich im Wahrnehmenden abbildet, in diesem als "virtuelle Bewegung" anwegt, was in seiner Gestalt selbst, aus den Seinsschichten, darauf antwortet.

Sodaß die Sinnhaftigkeit selbst so scheinbar "banaler" Dinge, wie die Blaukleidung von männlichen, die rosa Farbe bei weiblichen Kleinkindern, eine zurecht Kultur gewordene Farbdifferenzierung, die wenn auch in anderen Farben auch die Erwachsenen kennzeichnet, dem Sehenden aufgeht. Als Komplementarität, in der das passive Blau - als Lichten über dem Nichts - DEM ANDEREN sichtbar wird, ihn sohin "kalmiert", während das rot (rosa) die Handlungspotenz DES ANDEREN in den Akt locken will. Im Rot sogar ("Rotlicht, Rotlicht-Milieu") besonders deutlich und ungebrochen in Verwendung.





*311213*