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Mittwoch, 8. Januar 2014

Anlegen heißt: Urteilen - differenzieren - bewegen


Der Gründer des AWD, Carsten Maschmeyer, angeblich einer der reichsten Deutschen, verriet jüngst in der FAZ seine persönliche Anlagestrategie. Seit Jahren setze er auf persönlich ausgesuchte mittlere Unternehmen der Realwirtschaft, die an den Börsen oft nicht einmal bekannt seien. Er verschaffe sich dabei einen persönlichen Eindruck von der Leistungskraft des Unternehmen, von seinen Produkten, den Menschen in dem Unternehmen, und entscheide dann ob er Geld investiere. Bisher habe er mehr als 50 Unternehmensbeteiligungen auf diese Weise aquiriert.

Bei Immobilien setzt er, wie er sagt, auf gute Lagen in schwachen Gebieten. Dort sei noch Entwicklungspotential. Er sehe keinen Sinn darin dem Mainstream zu folgen, und Toplagen in Topgebieten zu hohen Preisen zu kaufen.

Interessant an dem Artikel über Maschmeyer ist die Schilderung seines Werdegangs. Auch er reiht sich nämlich ein in die lange Reihe jener, die "von außen" kommen. Nicht der übliche Studien- und Ausbildungsweg hat sie getragen und geprägt, sondern ihre eigenen Ideen.

Es gibt auch in der Biologie den Grundsatz, daß die Prägung des aktuellen Verhaltens eines Organismus von den Rändern her, nicht aus der (abgestorbenen) Kernzone heraus, erfolgt. Leben braucht immer die Frische der Wirklichkeitsbegegnung und Existenzgefährdung, um aufkeimen zu können.



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