Er spricht ein sehr gutes, sauberes Russisch, der ungarische freie (=fraktionslose) EU-Abgeordnete Bela Kovacs. Was er in diesem schönen Russisch über Realitäten im EU-Parlament spricht ist aber auch inhaltlich hörenswert, und recht plausibel.
Es geht um das vielleicht grundlegendste Problem der Gegenwart - richtige Mittel, auf falschen Voraussetzungen aufgebaut, ergeben auch unrichtige Resultate. Begriffe werden durch nichtverbalisierte Veränderung ihres inneren Bezugs mißbraucht. Die Situation der Schizoidität, aus der nur zu entkommen ist, indem das Wort ignoriert, die Wahrnehmung am Boden der Suche nach Wirklichkeit auf die Dinge selbst gerichtet wird. Sprache kann nur wahr bleiben, wenn ihre Begriffe immer wieder neu geboren - geerdet, erneut verwurzelt - werden. Das wahre Wesen der Lüge ist nicht primär, falsche Begriffe zu verwenden, sondern sie in einen anderen Horizont zu stellen.
In einer schizoiden, wurzellosen Sprache nach "Körnern der Wahrheit" zu suchen, um die Wahrheit des Tuns (und über das Handeln das Sein des Gegenüber) zu erweisen, führt aber zur Verwirrung. Der Hörende muß "sein Gesicht hart machen", und am Sein der Dinge festhalten, nicht am Gesagten. Wer das nicht vermag (und dazu braucht es viel Persönlichkeit weil Spannkraft, Selbsttrage), wer sich auf die bloße Sprechimmanenz einläßt, ist heute schon verloren. Er steht auf diesen kleinen (und ach so bequemen) Wägelchen des "irgendwie oder auch richtig", und wacht eines Tages ganz woanders auf, als er je dachte hinzugehen. Wahrheit ist primär eine Frage des "Einen", in dem alle Ordnung sich birgt, nicht des "Vielen".
Ganz anders als kolportiert, liegt die Chance der Gegenwart im Rückbesinnen auf das direkte (und alltäglichste) Gegenüber der Begegnung von Gestalten. Denn genau in diesen Gestalten (die wir durch Sprachverwirrung nicht mehr wahrnehmen), im zweitwirklichen "als ob", liegt auch ihre tiefe Krankheit.
Es geht um das vielleicht grundlegendste Problem der Gegenwart - richtige Mittel, auf falschen Voraussetzungen aufgebaut, ergeben auch unrichtige Resultate. Begriffe werden durch nichtverbalisierte Veränderung ihres inneren Bezugs mißbraucht. Die Situation der Schizoidität, aus der nur zu entkommen ist, indem das Wort ignoriert, die Wahrnehmung am Boden der Suche nach Wirklichkeit auf die Dinge selbst gerichtet wird. Sprache kann nur wahr bleiben, wenn ihre Begriffe immer wieder neu geboren - geerdet, erneut verwurzelt - werden. Das wahre Wesen der Lüge ist nicht primär, falsche Begriffe zu verwenden, sondern sie in einen anderen Horizont zu stellen.
In einer schizoiden, wurzellosen Sprache nach "Körnern der Wahrheit" zu suchen, um die Wahrheit des Tuns (und über das Handeln das Sein des Gegenüber) zu erweisen, führt aber zur Verwirrung. Der Hörende muß "sein Gesicht hart machen", und am Sein der Dinge festhalten, nicht am Gesagten. Wer das nicht vermag (und dazu braucht es viel Persönlichkeit weil Spannkraft, Selbsttrage), wer sich auf die bloße Sprechimmanenz einläßt, ist heute schon verloren. Er steht auf diesen kleinen (und ach so bequemen) Wägelchen des "irgendwie oder auch richtig", und wacht eines Tages ganz woanders auf, als er je dachte hinzugehen. Wahrheit ist primär eine Frage des "Einen", in dem alle Ordnung sich birgt, nicht des "Vielen".
Ganz anders als kolportiert, liegt die Chance der Gegenwart im Rückbesinnen auf das direkte (und alltäglichste) Gegenüber der Begegnung von Gestalten. Denn genau in diesen Gestalten (die wir durch Sprachverwirrung nicht mehr wahrnehmen), im zweitwirklichen "als ob", liegt auch ihre tiefe Krankheit.
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