Der Biologe George M. Stratton wurde durch einen Selbstversuch berühmt. Er setzte sich nämlich eine Umkehrbrille auf: deren Linsen spiegelten ihm das Gesehene fortan auf dem Kopf stehend!
Es dauerte fünf Tage, bis er sich umgestellt hatte, und ab nun sah er auch mit der Umkehrbrille wie zuvor, in oben und unten.
Das Interessanteste aber waren diese fünf Tage der Umstellung, mit einem bemerkenswerten Zaubermittel - einem Pendel. Denn als er die Welt "verkehrtherum" sah, begann er am zweiten Tag, ein Pendel ins Sehfeld zu halten, das er selbst von seiner Hand - mit entsprechendem Fühlen der Schwere des Pendels - hielt. Und jetzt passierte etwas Merkwürdiges: Sein Sehen sprang von einem Moment auf den anderen "um"! Und er sah oben und unten wie zuvor.
Selbst ein umgekehrt gesehener Kopf, wurde in dem Moment wieder "normal" gesehen, wo er das Pendel ins Bild hielt, Seh- und Tasterfahrung also zusammengebracht wurden.
Dieselbe Erfahrung mit dem plötzlichen Aufrichten des zuvor umbekehrt gesehenen Bildes machte Stratton schließlich auch mit dem bloßen Insbildrücken seiner Hände.
Und schließlich machte er dieselbe Entdeckung, als den Mann (s.o.) eine Zigarre rauchen ließ. Nur ganz kurz sah er den Zigarrenqualm nach unten sinken, sehr schnell stellte sich ein Sehvermögen um, und damit das Bild: Qualm steigt nach oben. Dasselbe stellt er bei einer Kerze fest, die im Umkehrbild zuerst nach unten brannte, die er sehr rasch wieder "normal" "sah".
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