Das erste am Glauben, schreibt J. A. Möhler einmal, ist nicht das "Herz". Es ist - das Erkennen! Denn erst von dort aus geht, als Folge, die Bestimmung des Wollens und die Bewegungen des Gemüts.
"Das, was den Glauben grundlegt, ist ein VON AUSZEN dargebotener Unterricht, sodann ein durch diesen vermitteltes religiöses Erkennen, von welchem hierauf der Wille oder das Herz in Anspruch genommen wird, sodaß als nicht ZUERST die Einheit von Erkennen und Wollen ("Religion im Herzen") vorhanden ist und hierauf ein jedes von diesen als besondere geistige Bestimmtheit hervortritt: vielmehr ist das Erkennen als eine geistige Bestimmtheit schon da, worauf erst die Bestimmung des Willens und de Herzens folgt."
Auf die Predigt der Wahrheit folgt zuerst die Erkenntnis und die Anerkenntnis der Wahrheit, dann das Vertrauen. Damit ist der Christliche Glaube "das zweifellose Fürwahrhalten des durch Christus Geoffenbarten."
Und damit wird Glaube auch zu einem voll sittlichen Akt, der mit dem idealistischen (eigentlich: gnostizistischen) Glaubensbegriff der "Intellektuellen Anschauung" (oder gar dem romantischen "Schauen im Gemüt") nichts mehr gemein hat. Denn in diesem Gnostizismus setzt der Mensch seinen Geist mit dem Gottes in Konsubstantialität gleich - eine Unmöglichkeit, soll der Gottesbegriff nicht überhaupt fallen, zum Pantheismus werden. Der Mensch ist Geschöpf, und insofern kann sein rein menschlicher Geist niemals Gottes Geist in einem natürlichen Prozeß annehmen, der gar keinen sittlichen, freien Akt mehr notwendig macht.
Darin hat Glaube also direkt mit freiem Willen zu tun, ist Entscheidung der freien sittlichen Persönlichkeit, und damit aus der Höhe des menschlichen Würde, in der höchsten Möglichkeit des Menschen, zu sehen. Denn der Glaube ruht auf der Auktorität, die Christus ist, und hält die höhere Weltordnung, das Unsichtbare und Zukünftige, obschon er dieses nicht schaut, aus sittlichen Bedürfnissen fest, die durch den Gebrauch der Freiheit befriedigt werden.
Und damit wird Glaube auch zu einem voll sittlichen Akt, der mit dem idealistischen (eigentlich: gnostizistischen) Glaubensbegriff der "Intellektuellen Anschauung" (oder gar dem romantischen "Schauen im Gemüt") nichts mehr gemein hat. Denn in diesem Gnostizismus setzt der Mensch seinen Geist mit dem Gottes in Konsubstantialität gleich - eine Unmöglichkeit, soll der Gottesbegriff nicht überhaupt fallen, zum Pantheismus werden. Der Mensch ist Geschöpf, und insofern kann sein rein menschlicher Geist niemals Gottes Geist in einem natürlichen Prozeß annehmen, der gar keinen sittlichen, freien Akt mehr notwendig macht.
Darin hat Glaube also direkt mit freiem Willen zu tun, ist Entscheidung der freien sittlichen Persönlichkeit, und damit aus der Höhe des menschlichen Würde, in der höchsten Möglichkeit des Menschen, zu sehen. Denn der Glaube ruht auf der Auktorität, die Christus ist, und hält die höhere Weltordnung, das Unsichtbare und Zukünftige, obschon er dieses nicht schaut, aus sittlichen Bedürfnissen fest, die durch den Gebrauch der Freiheit befriedigt werden.
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