Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 21. August 2014

Zweck und Folge sind etwas anderes

Ein interessanter Vortrag, ab ca. Min. 15 wird es handfest: Eine Zielorientierung läßt sich nicht empifisch aus den verwendeten Mitteln ablesen. Zu handeln bedeutet etwas anderes als Zielablesung aus verwendeten Mitteln. Teleologie läßt sich nur aus dem Menschen heraus verstehen. Wer diese Differenz nicht berücksichtigt, gelangt auf eine schiefe Ebene, auf der auch untermenschliche Realität einer Teleolgie unterlegt wird, die auch dem Atomgeschehen Handlungsfreiheit unterlegt.

Wer aber menschliche Analogie bestreitet, bestreitet überhaupt die Naturwissenschaft. Unser Denken ist analogisches Denken. Zwecke sind spekulativ, man kann sie nicht in die Natur hineinlegen, sie einem Geschehen zuzuordnen ist eine sogar metaphysische Vorentscheidung. (Und sie sind etwas prinzipiell anderes als eine "Folge", die aus einem selbstvollziehenden Geschehen heraus erwächst.)

Unsere Pflicht als Mensch, unsere ethische Aufgabe, liegt in der Wahl des Weltbildes, die kann uns keine "Empirie" abnehmen.

Systemeigenschaften sind nicht dieselben wie die Eigenschaften der Teile, und auch nicht aus denselben erklärbar. Es gibt in der Natur Sprünge, die aus naturwissenschaftlichen Gründen nicht erklärbar sind.

Sowohl der scientifische Monismus als der Monismus "Intelligent Design" machen denselben Fehler. Zwecke sind nur dem Menschen möglich, sie sind keine empirische Eigenschaft der Natur.

Aber: Wie sollte teleologisches Verhalten eine Lebenwesens aus einer a-teologischen Struktur der Welt entstanden sein?

Nur als hinzukommendes Drittes - Geist - ist also Ziel (Sinn) überhaupt möglich und denkbar. Das sagt also noch nichts darüber aus, ob nicht Sinn (und damit Geist) eine Grundbedingungen allen empirischen Geschehens IST. Die hier auch von Mutschler monierte "Sortenreinheit", das heißt die Trennung von Naturgeschehen und Transzendenz (Geist) ist per se gar nicht möglich, weil "natürliches Geschehen" ohne diese geistige Dimension gar nicht existiert. So zu denken ist ebenfalls bereits eine metaphysische Vorentscheidung, ein Deutungshorizont, "wie die Welt funktioniert".







***