Teil 2) Wir leben in einer Welt der gemachten irrealen Annahmen
Wenn wir also seit dem ersten Irak-Krieg mit an Videospiele erinnernden Bildern erfuhren, daß amerikanische Raketen (kamerabegleitet) die Kaffeetassen in einem zehn Meter unter der Erde verborgenen Bunker treffen, dann ist es ... Propaganda. Es mag schon sein, daß so ein Treffer gelingt. Aber wenn, dann ist es einer unter ... vielen. Denn die Treffgenauigkeit, die vernichtende Wirkung ist weit geringer, als ausgegeben wird. Sie ist statistisch so und so hoch, ja. Aber das heißt genau das, was Statistik heißt: Im Einzelfall unvorhersehbar und breitest gestreut, im Ganzen hoch zufällig. Nach wie vor. Wer technische Systeme, hochkomplex, so ausreizt, muß damit rechnen - und der Leser möge es glauben: wirkliche Militärexperten (der VdZ kannte solche) wissen das! - daß nur ein höchst geringer Prozentsatz überhaupt funktioniert. Die Faktoren sind zu mannigfaltig, zu unberechenbar ist solch ein (rein technisches!) Gesamtsystem.
Deshalb
ist entscheidend, daß der Mythos lebt. Daß die Menschen daran glauben!
Wie rasch dieser aufgeplusterte Glaube aber zusammenbricht zeigt die
Frechheit, mit der Widerstandskämpfer und Rebellengruppen in
Afghanistan, im Irak, in Syrien, ja wo nicht, mit der Zeit vorgehen.
Denn sie erfahren genau das: "Alle kochen mit Wasser". Im Endeffekt ist
es immer der Mensch, auch und vor allem im Krieg, der entscheidet. Und
wo das nicht begriffen wird oder werden will, sind die
"Collateralschäden" EXTREM. Kein Kriegsschauplatz, von Vietnam bis zur
Ostukraine, der das nicht bestätigt.
Die
Illusion des präzisen, "humanen", lediglich gegner- oder
schädlingszentrierten Krieges (denn die Kriege der Gegenwart haben nur noch den Charakter einer Schädlingsbekämpfung) ist nicht
mehr als eine Illusion, ja: sie ist eine glatte Propagandalüge. Auch im
2. Weltkrieg war Terror gegen ein Volk - nicht gegen einen Staat! Bis
heute kennen die Amerikaner kein Völkerrecht, das "Staaten" als
gleichrangige Kontrahenten anerkennen will - das erklärte Ziel der
amerikanischen Kriegsführung ist Gegnervernichtung, nicht "Krieg". Daran
hat sich NICHTS geändert.
Das
Humane an jedem Krieg, egal welchen Krieges, ist, daß er eben nicht
human ist bzw. in seinem auf zahllose Einzelfälle zerfallenden
Gesamtgeschehen sehr rasch alles über Bord wirft, was den Menschen zum
Menschen macht. Daß er die Menschen sehr rasch zum Tier macht. In diesem
Wissen liegt die uralte Sitte, im Friedensfall jeden Soldaten, auch den
der Gegner, der Verlierer, zu pardonieren. Zu schnell geht das alles,
um in jedem Einzelfall sein Gewissen zu prüfen. Zu massiv wirken alle
möglichen Antriebe und Instinkte, und zu massiv wirkt das Endszenario,
das "es geht ums Ganze", in jede Einzelentscheidung.
Wer solche Kräfte noch nie gespürt hat, hat noch nie gelebt. Und daß heute immer weniger Menschen "leben", das behauptet der VdZ, und darin ist dieser groteske, verachtenswerte Moralismus zu suchen, der das öffentliche Klima des Westens bis zum Erbrechen verseucht hat. Dem jedes menschliche Maß fehlt, gerade WEIL er behauptet, so menschlich zu sein. Dafür hat man ein Völkerrecht entwickelt, dafür hat man den Krieg "kultiviert", wie Carl Schmitt es so großartig ausdrückt.
Wer solche Kräfte noch nie gespürt hat, hat noch nie gelebt. Und daß heute immer weniger Menschen "leben", das behauptet der VdZ, und darin ist dieser groteske, verachtenswerte Moralismus zu suchen, der das öffentliche Klima des Westens bis zum Erbrechen verseucht hat. Dem jedes menschliche Maß fehlt, gerade WEIL er behauptet, so menschlich zu sein. Dafür hat man ein Völkerrecht entwickelt, dafür hat man den Krieg "kultiviert", wie Carl Schmitt es so großartig ausdrückt.
Die
Amerikaner nähren aber seit Jahrzehnten einen regelrechten "HOAX": Sie
nähren die Illusion eines "sauberen" Krieges. Puritanismus, pur! Sauber.
Was immer das heißt. Moralisch gerechtfertigt, nur weil er sauber ist.
Und sie tun seit Jahrzehnten - GENAU DAS GEGENTEIL. Ob Vietnam, ob
Afghanistan, ob Irak, ob der Balkan, ob Libyen, ob ... ja wo will man
aufhören? Es ist die Liste der Weltprobleme!
Aber sie haben die Deutungshoheit, und nur noch darauf kommt es an. Sie schießen einen Hollywood-Film nach dem anderen raus, in dem genau diese Prinzipien - "Moral geht über Recht" - verkündet und verfestigt werden. Wo verkündet wird, daß individuelles Rechtsempfinden über alles Rechtsgefüge geht, und sei es mit der Waffe in der Hand. Pure Aufstachelung zur Rebellion, im übrigen, je nach subjektivem Gefühl. Dabei - genau das spielt den Amerikanern nicht die winzigste Rolle. Und das gründet in ihrem verabscheuenswürdigen Sendungsgefühl, das nicht kollektiv ist² - diese Legende stützt das nur. Sondern das jeder Amerikaner empfindet. Von Gott berufen, er selbst, und nur er, und vor allem er, und damit IST er das RECHT. Und das haben sie über die Welt verbreitet. Und die entkleideten, nackten Europäer - und wer hat entkleidet? Sollen wir es nennen? Die ... ENGLÄNDER, das Tor der USA zu Europa - knien im Staub und beten den neuen Gott an.
Aber sie haben die Deutungshoheit, und nur noch darauf kommt es an. Sie schießen einen Hollywood-Film nach dem anderen raus, in dem genau diese Prinzipien - "Moral geht über Recht" - verkündet und verfestigt werden. Wo verkündet wird, daß individuelles Rechtsempfinden über alles Rechtsgefüge geht, und sei es mit der Waffe in der Hand. Pure Aufstachelung zur Rebellion, im übrigen, je nach subjektivem Gefühl. Dabei - genau das spielt den Amerikanern nicht die winzigste Rolle. Und das gründet in ihrem verabscheuenswürdigen Sendungsgefühl, das nicht kollektiv ist² - diese Legende stützt das nur. Sondern das jeder Amerikaner empfindet. Von Gott berufen, er selbst, und nur er, und vor allem er, und damit IST er das RECHT. Und das haben sie über die Welt verbreitet. Und die entkleideten, nackten Europäer - und wer hat entkleidet? Sollen wir es nennen? Die ... ENGLÄNDER, das Tor der USA zu Europa - knien im Staub und beten den neuen Gott an.
Also
ruft es mittlerweile auch wohl Empörung hervor, wenn man behauptet, daß
die Opferzahlen von Hiroshima und Nagasaki weit (!) übertrieben wurden.
Was nichts an der prinzipiellen Schrecklichkeit ändert, die -
wohlgemerkt - der Schrecken eines Verbrechens ist. Dem bis heute der
Ankläger fehlt. Auch die Kirche hält dazu resch ihren Mund, und das eine
Schande. Bei der Abtreibung weiß sie sehr wohl, daß es eine (Tod-)Sünde
ist, ein Leben gezielt zu nehmen, um ein anderes zu retten. Zu den
militärischen Aktivitäten der letzten Jahrzehnten hat der VdZ noch
nichts vernommen, außer halbseidenen, um nicht zu sagen:
halbschwul-sentimentalen "Friedensbitten", die mehr an Pazifismus (auch
das: keine katholische Haltung) als an Ethik erinnern. Wenn sich nicht
mittlerweile Päpste darin ergehen, Tips zu geben, wie man glücklich
werden könne, die jedes Frauenmagazin wegen ihrer Lächerlichkeit
ablehnen würde, weil jedes primitive Esoterikmagazin "tiefschürfendere"
Lebensweisheiten enthält. Und wenn man seine Stimme gegen Abtreibung*
oder Homosexualität erhebt, wird man gerade durch und innerhalb durch
und durch verrotteteer kirchlicher Kreise, denen man doch in Wahrheit
längst jeden Glauben absprechen muß, in Grund und Boden gestampft.** "Ja
schon, aber ..."
Statt
energisch zu verurteilen. Wen? Das male sich der Leser dieser Zielen
selber aus. Viele, alle, und manche gerade aus der Menge, die sich für
besonders gerecht hält. Wo sind die Zeiten ...
Morgen Teil 3) Zeit für realistische Abrechnungen
*Nehmen wir den prägnantesten "Rechtfertigungsgrund" für Abtreibung an. Vom Jammer, wegen eines kommenden Kindes an den Wohlstandssegnungen der Gegenwart nur unvollkommen teilhaben zu könne, wollen wir gar nicht reden; der in Wahrheit bei der überwiegenden Anzahl der Fälle dahintersteht - Gott möge diesen menschlich-moralischen Dreck von der Erde fegen, der das gesellschaftliche Klima so dramatisch mit Schuld belastet)
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