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Montag, 4. August 2014

Sprechstörung Inklusivsprache

Das klarstellendste Argument gegen die Gendersprache gab es dieser Tage in einem deutschen Medium zu lesen (weiß der Deibel wo, ist auch egal): Die Gendersprache widerspricht dem, was als Muttersprache ins Unbewußte verlagert ist. Man spricht nicht "bewußt", sondern man verknüpft unbewußt Begriffe und Dinge.

Die Gendersprache aber verlangt die Neurotisierung der Sprache: Sie verlangt, daß man jedem Sprechakt einen bewußten Akt vorangehen läßt. Damit wird das Wesen der Sprache nicht nur beschädigt, sondern die Sprache selbst wird beschädigt. Gendersprache stehe auf einer Ebene mit dem "Stottern", sei eine von der political correctness gar verlangte Sprechstörung.

Übrigens ist das dasselbe Argument, das den VdZ immer wieder davon sprechen ließ, daß Vegetarianertum oder noch schlimmer: Veganismus als Eßstärungen in dieselbe Kategorie wie die Bulimie gehören. Der Vorgang ist exakt derselbe: Ein wesentlich unbewußter Vorgang wird durch bewußte Vor-Steuerung neurotisiert.

Man kann eben eine Sprache nicht "beliebig" verändern. Wer immer das glaubt, ist schlicht und ergreifend ein Trottel. Sprache verändert sich zwar, ja, das stimmt. Aber sie verändert sich aus einem allgemeinen Wogen heraus. Nicht durch politisch-ideologisch veränderte Begriffsneurotisierung. Das verhindert im Gegenteil sogar das, was Sprache überhaupt leisten soll und kann. (Lesen Sie dazu einen dieser Tage in der Kronen Zeitung erschienenen "Offenen Brief" an zwei Minister Österreichs, der lesenswert handfest gegen die Inklusivsprache argumentiert, und fordert, daß der Wille von über 90 % der Bevölkerung, die diesen Spuk endlich vorbei wünschen, erfüllt, und die Inklusivsprache als totalitäre Vorschrift wieder abgeschafft wird.)

Eine Episode: Der VdZ hat seinerzeit als Diözesansekretär (heute nennt sich das nicht grundlos: Diözesanreferent) für die Katholische Männerbewegung St. Pölten mehrere Universitätsdozenten und auch den Fakultätsleiter der Germanistik der Universität Wien angeschrieben, und um eine wissenschaftliche Stellungnahme zur Inklusivsprache erbeten. Denn wenn auch Kardinäle gar groß die Gosche aufreißen, daß der Genderwahn "zu weit" gehe, so tun sie in Wahrheit nicht nur nichts, sondern "tolerieren", daß sämtliche Diözesen im deutschsprachigen Raum seit 20 Jahren pure Genderfabriken sind und diesen Wahnsinn auch noch mit "christlichem Gewissen" und "Nächstenliebe" durchtrümmern. 

(Aber gut, wenn man genau rechnet, rekrutieren sich ja die derzeitigen Kirchenbesucher, anteilig an den Taufscheinkatoliken und vor allem Kirchensteuerzahlern gerechnet, aus kaum noch mehr als die Kirchenbediensteten und ihre Angehörigen. Wei wollen diese Leute jemals noch einen Duft von Wirklichkeit in ihre Nase bekommen? Schon 1993 war, nach einer statistischen Durchleuchtung durch den VdZ, etwa jeder 8. sonntägliche Kirchenbesucher Mitglied der Katholischen Männerbewegung, die heute aus kaum noch mehr besteht als aus ... Funktionären. Dafür nennt man es neo-soziologisch umgelogen "Feldarbeit". Und die Bischöfe nicken nach wie vor zufrieden.)

Die Antworten, die der VdZ aber damals erhielt, sind derartig lächerliche Wurschtblätter, daß der VdZ sie bis heute aufbewahrt hat. Denn nichts ist vergessen, meine Herren. Wer so (die Gendersprache damit verteidigend) argumentiert, und dann noch den Posten eines Universitätsdozenten okkupiert, weil er es als Arschkriecher verstand das Ärgernis Wissenschaft zu beseitigen, beweist, daß jeder Euro für die Universitäten Verschwendung am Volksvermögen einerseits, vor allem aber Volksverblödung zum anderen ist. Die Germanistik-Lehrstühle im deutschsprachigen Sprachraum sind ein Ärgernis, ein politisches Instrumentarium und eine kulturpolitische Katastrophe geworden, mehr sind sie nicht.

Wie schreibt, so nebenbei, die FAZ (?)? Erstaunlich viele Wissenschaftler beklagen, einer jüngsten Erhebung gemäß, daß ein immer größerer Teil der sogenannten wissenschaftlichen Arbeiten, die sie beobachten, alles andere als wissenschaftlich, ja in erschreckendem Ausmaß erlogen, noch häufiger ideologisch zu unhaltbaren Aussagen umgefälscht, oder aber in ihren sogenannten Daten überhaupt gefälscht sind.




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