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Samstag, 28. Januar 2017

Blick in einen Kindergarten (3)

Teil 3) Ein Kindergarten mit Sendungsbewußtsein





Man fragt sich nach der Lektüre von "Allein unter Amerikaner", und auch sein Verfasser Tovia Tenenbom tut es, wie es möglich ist, daß dieses Land die Welt so beherrschen konnte und immer noch kann. Und das ist unter Obama noch schlimmer geworden. Und Tenenbom ist ganz sicher kein "Rechter"; wie gesagt: er ist Jude. Und das ist für manche Einschätzung die er trifft, etwa in dem was er über Mormonen und Christen sagt, nicht ohne Belang. Wenngleich sein Urteil über das Christentum, das der in den USA erlebt, recht zutreffend sein könnte: "Spaß und Narzißmus." Das sich vom Christentum, das er aus Europa kennt, das tragisch ist, deutlich unterscheidet. In Amerika muß aber alles ein Happy End haben.

Ein menschengemachtes Land, wie die künstlichen Seen in Katar, schreibt Tenenbom. Und deshalb weigern sich so viele Amerikaner, über Politik zu sprechen - sie würden die Wahrheit denken müssen, die sie eigentlich wissen.

Ein interessanter Gedanke dazu, nur zum Drüberstreuen, findet sich, als Tenenbom in Texas einen Kurzausflug nach Mexiko unternimmt. Sofort ist dort alles anders, schreibt er. Als hätten diese Menschen etwas Gemeinsames, das über allen steht. Sie reden, und sie kommunizieren nicht nur mit Worten, sondern auch mit Gesten, mit allem, was sie sind. Dann erkennt er: Sie sind ein Stamm, keine "vielfältige" Gesellschaft, sie SIND verbunden.

Amerika ist nicht eine Gesellschaft, sondern viele viele Gesellschaften, die miteinander konkurrieren. Alle haben Angst voreinander, alle hassen sich selbst, und alle sind auf eine Art auf Selbstzerstörungstrip. Und alle belügen sich gleichermaßen, auch die Politik tut es - weil es in ihrem Interesse ist, weil Fakten nicht zählen. Aus einem Gespräch mit einem hochrangigen amerikanischen Außenpolitiker zieht Tenenbom sogar den Schluß, daß die Amerikaner an einer realistischen, faktenbasierten Außenpolitik gar nicht interessiert sind. Sie machen Außenpolitik auf der Basis von Ammenmärchen! Und deshalb ist so gut wie alles, was Amerika in der Welt angestellt hat, nach hinten losgegangen, ja, sie haben letztlich überall das Gegenteil von dem bewirkt, das sie angeblich erreichen wollten. 

Tatsachen spielen in Amerika aber keine Rolle. Außer die, daß Amerikaner halt immer und überall gerne schießen - zuhause mit ihren Glocks und Colts, in der Welt mit Missiles und Drohnen.

"Ja," schreibt Tenebom, "die amerikanische Gesellschaft ist diversifiziert, aber das bedeutet nicht, daß die Amerikaner nicht segregiert wären, denn sie sind es. Dem Schmelztiegel Amerika ist es reht gut gelungen, die Individuen zur Aufgabe der Kultur ihrer Vorfahren zu zwingen, er hat ihnen aber im Gegenzug nichts Erstrebenswertes vermittelt. Dadurch, daß sie ihre Bürger gewaltsam in den gigantischen Kochtopf der Vielfalt gewofe hat und sie beschämt,wenn sie nicht stolz darauf sind, ist es Amerikas Demokratie gelunge, ihren Bürgern Furcht einzuflößen und sie in einer Weise zu segregieren, die zum Himmel stinkt." 

Und? Ist etwas zum Besseren in Sicht? Vielleicht mit Obama als Präsident? Demokraten behaupten es, aber niemand kann es durch Fakten belegen, die Fakten sprechen sogar dagegen. Eine hohe Beamtin der Obama-Verwaltung, die wie fast alle Interviewpartner namentlich nicht genannt werden wollte, beschreibt die Obama-Regierung so: 

"Die Regierung Obama ist aus der Perspektive von Leuten wie mir, einer Regierungsangestellten, eine der schlimmsten. Die Mitglieder dieser Regierung kamen ohne jede Regierungserfahrung ins Amt und wußten nicht, was sie taten. Sie hatten Pläne, große Pläne, aber nicht das Wissen, um sie auch umzusetzen. Wir Regierungsangestellten wissen, wie eine Regierung arbeitet. Politische Richtlinien müssen administriert, umgesetzt werden, und es muß das Geld dafür da sein, das auch zu tun. Wir unterstützen Israel wegen der Juden in diesem Land. Die Juden in diesem Land spenden den Politikern Geld, und die Politiker müssen machen, was die Juden wollen. Jeder in Hollywood ist Jude, und die gaben Obama das Geld für die Präsidentschaftskandidatur. Er gewann, er wurde Präsident, und er brachte die Leute ins Amt,  die er kannte, pfiffige junge Leute, aber ohne die geringste Erfahrung im Regierungsgeschäft. Neue Politiker verstehen nicht, daß sie nichts hinbekommen, wenn sie nicht Leute um sich haben, die ihre Politik umzusetzen verstehen. Ich erinnere mich, wie sie ins Weiße Haus kamen, und alles, was sie tun wollten war, darüber zu 'diskutieren', was zu tun sei; sie dachten, sie seien an einer Universität."

Den Schwarzen jedenfalls geht es immer schlechter. Tenenbom berichtet so oft von der großen Enttäuschung unter den Schwarzen selbst, die alle Obama gewählt haben, daß man sich aus heutiger Sicht nur wundert, warum das niemand von jenen bemerkt hat, die in unseren Medien noch am Wahltag 2016 (!) die Demokratin Clinton als sichere Gewinnerin gegen Trump sahen - die Stimmung im Volk war ganz anders, gerade unter demokratischen Wählern. Aber es gehört ja längst auch schon in Europa dazu, Tatsachen zu ignorieren.

Und so erschien Tuvia Tenebaum auch Amerika, wie er in "Allein unter Amerikanern" schreibt, als ein einziger Kindergarten. Wo ungezogene kleine Kinder ständig darum besorgt sind, jemand da draußen könne sie "verraten" und aller Welt erzählen, was sie wirklich denken. Und doch hat dieser Kindergarten gewaltige Bombenvorräte, und fühlt sich berechtigt, damit auf alles zu werfen, was ihren Vorstellungen von Moral nicht entspricht. Kann sich die Menschheit auf so ein Land verlassen? "Ich würde es nicht tun."






*050117*