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Montag, 30. Januar 2017

Und das sind die Folgen (2)


Teil 2)  Eine Gesellschaft wird dem Wüten des Großkapitals ausgesetzt




Die Folgen für die Schwarzen aber, denen diese Maßnahmen als "Gerechtigkeit" verkauft wurden, waren am gravierendsten. Einem brutalen Wettbewerb unter Arbeitskräften ausgesetzt, ja in diesen gehetzt, mußten sie unterliegen. Ihr Bildungsgrad, aber auch ihre Mentalität, ihre kulturelle Reife waren und sind nach wie vor die Garanten für Arbeitslosigkeit und Elend. Gleichzeitig drückten sie die Löhne für alle übrigen Arbeiter. Die hohe Kriminilität unter Schwarzen war erwünschter (manche meinen: geförderter) Nebeneffekt - sie beschleunigte das Aufbrechen ethnisch-religiöser Identitätskreise.

In neue Umgebungen - den "sauberen Vororten" - versetzt, in denen ihnen jede soziale Anbindung und Beheimatung fehlte, hörte jede soziale Zusammengehörigkeit der Weißen auf. Schmackhaft gemacht durch die Begriffstäuschung "Mittelschicht" - es wurde nur noch über Einkommen definiert. Das Fernsehen begann seinen Siegeszug. Von nun an kamen die weißen White-Collar-Clerks von ihren Arbeitsstätten abends heim, und setzten sich nicht auf die Verande, um mit den Nachbarn, den Leuten auf der Straße ihr Schwätzchen zu beginnen, sondern sie setzten sich vor den Fernseher. Amerikaner war nur noch, wer nicht ethnisch-religiös Identität hatte.

Das Großkapital kümmert sich nicht um lokale Identität und Verwurzelung, es agiert in universalen, internationalen, puren Rechen-Überlegungen, durch einen unbeschränkten Freihandel einem globalen Wettbewerb unter mittlerweile globaler Arbeitsteilung ausgesetzt, den zu gestalten wiederum (!) nur sie die Kraft weil das Kapital haben. Lokale Identitäten stehen dem Kapitalismus (noch einmal und wieder und wieder: ES IST NICHT FREIER MARKT! KAPITALISMUS IST NICHT FREIER MARKT! Es ist OLIGARCHENBESTIMMTER, den Staat beherrschender Scheinmarkt! 

Statt eines Werkes in Detroit wird eben eines in Guangzhou oder Shanghai gebaut. Auch dort aber sind sie allen lokalen Kräften haushoch überlegen. Auch dort also beginnen sie dasselbe Spiel. Denn es gibt ja noch Nairobi oder Kinshasa oder Delhi. Unterdessen sind die ehemaligen starken Wirtschaftsräume - Europa, USA - so ausgeblutet, daß sie auch problemlos das Know How (eine Kulturfrucht!) ernten können, weil diese Räume sonst nichts mehr haben als ihre letzte Substanz.

Für alle sozialen Folgen dieses rein kapitalgetriebenen Wirtschaftens springt nun der Staat ein, denn lokale Sozietäten, Städte, können diese Last gar nicht tragen. Wenn man sagt, daß Kapitalismus (dieser Art) "state sponsored usury" - staatlich finanzierte Wucher, staatlich gesponserte Gier Einzelner - ist, so hat dies auch hier seine Begründung. Und das Großkapital sichert sich diese Rückendeckung auf zweifache Weise: Einmal durch die Finanzierung der Politiker selbst, also durch direkte Zuwendungen, und dann durch die Banken, die den Staat finanzieren, und im Gegenzug seine Garantien verlangen, die alle Verluste abdecken. Zahlmeister gibt es immer nur einen - das einfache Volk, denn kein Großkapital ist auf Dauer Steuerzahler - es ist vielmehr und historisch belegbar in einem immer wiederkehrenden Zyklus IMMER von der Staatskasse finanziert. 2008 hat das eindrücklichst gezeigt, auf Film und Buch "The Big Short" kann nicht eindrücklich genug hingewiesen werden, er beschreibt diese Vorgänge ganz ausgezeichnet.

Damit gibt es auch nichts, das einen allfälligen Fortgang der Großindustrie puffern, auffangen konnte. War Chrysler pleite, oder beschloß GM ein Werk zu schließen, weil es zu wenig rentabel war, waren Zehn- und Hunderttausende arbeitslos, und hatten keine andere Arbeits- und Lebensmöglichkeit, denn es gab diese (sehr flexiblen!) Klein- und Mittelstrukturen (die ja der eigentliche Mittelstand eines Staates sind, ein unerläßlicher Stabilitätsfaktor für jedes Volk) mehr. Chicago als eines der bekanntesten Beispiele hatte 1958 noch 1,8 Mio Einwohner, heute hat es gerade noch 700.000, und die Stadt steht permanent unter Konkursverwaltung. 

Die Schwarzen aber leben, von ideologischer Indoktrinierung geistig manipuliert, in einem Daseinsgefühl, daß alle anderen - eben die Weißen, die zuvor da waren, denen es doch so gut ging - an ihrem Elend Schuld tragen. Denn keine äußeren Umstände entheben von der Verantwortung für das eigene Leben und von der Wesentlichkeit des Menschen, gerade für sich selbst: Der Mitmenschlichkeit.









*060117*