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Mittwoch, 18. Januar 2017

Wer oder was aber ist da in Gefahr?

Einen weiteren der zahlreichen, oft brillanten Aufsätze des (prononciert katholischen) Statistikprofessors und Wissenschaftlers William M. Briggs aus New York, Universitätsdozent und Verfasser zahlreicher Publikationen zu Statistik und Logik, bringen wir hier in Übersetzung (Rechte dafür beim Verfasser dieser Zeilen; Hervorhebungen durch diesen). Er stammt vom 28. November 2016 und ist eine Reaktion auf die "Warnungen", die Papst Franziskus in die Richtung von Donald Trump losließ, daß die Klimaagenda in Gefahr sei.

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Päpstliche Irrtümer in Sachen Klimaerwärmung

Gott segne Papst Franziskus. Aber er irrt sich wenn es um die globale Erwärmung geht, und er irrt noch mehr wenn er von "speziellen Interessen" spricht, die es angeblich gibt, um die Klimaerwärmung weiter zu verstärken.

Der Heilige Vater weiß ganz sicher eine Menge mehr, wenn es um Dinge des Katholischen Glaubens geht, aber er weiß nicht mehr über die Physik von fließenden Flüssigkeiten in einer Atmosphäre die sich dreht, und er weiß offenbar genau so wenig um den Unterschied zwischen Aussagen der Wissenschaft über die Realität und die Realität selbst. Über all das weiß ich mehr als er. Die Schlagzeile lautet: “Papst in Kenia: Franziskus warnt vor speziellen Interesssen, die die Klimaverhandlungen scheitern lassen“.
NAIROBI, Kenia — Papst Franziskus hat davor gewarnt, daß es "katastrophal" für die Führer der Welt sei, wenn sich Gruppen mit speziellen Interessen am Vorabend der alles entscheidenden Pariser Klimaverhandlungen einer globalen Regelung in den Weg stellten, die die Emissionen aus fossilen Treibstoffen begrenzen soll.

Das ist nicht nur falsch, sondern es ist sogar genau umgekehrt. Die einzigen "Gruppen mit speziellem Interesse" vor denen man sich fürchten muß sind jene, denen es darum geht, aus der Erderwärmung Kapital zu schlagen, und jene, die politische Macht suchen, um das Unbesiegbare zu bekämpfen. Als das man "Klimawandel" bezeichnen muß: Es ist unmöglich - nicht unwahrscheinlich, sondern unmöglich - das Klima davor zu bewahren, daß es sich wandelt.

Meine regelmäßigen Leser wissen, daß das Einkommen, das ich während meines gesamten Lebens für all die Arbeit, die ich der Klimawissenschaft schon gewidmet habe, sich insgesamt im Bereich niedriger vierstelliger Zahlen bewegt. Das meiste davon waren Vortragshonorare (ich halte durchschnittlich einen bezahlten Vortrag pro Jahr).  Diese Einkommensverhältnisse sind für unsereiner nicht unüblich. Alle Skeptiker, die ich kenne, werden ähnlich gut bezahlt, obwohl man sagen muß, daß die meisten sogar noch weit weit weniger damit verdienen. Und dennoch halten wir alle unseren Kopf hin, wenn wir mit der Öffentlichkeit zu tun haben. Ich habe die Übersicht darüber verloren, wie viele Jobs und Karrieremöglichkeiten ich verloren habe nur weil ich ein "Klimaleugner" bin.

Im Gegensatz dazu verteilt freilich die Regierung MILLIARDEN (buchstäblich: Milliarden!) an diejenigen, die ihre politischen Ziele unterstützen. Umweltschutzgruppen erhalten deshalb enorme Gelder von der Regierung, und sie erhalten solche auch - Trommelwirbel! - von Ölgesellschaften, die mehr als großzügig Geld in diese Richtung schieben. Es stimmt, einige Rohgesellschaften haben vergleichsweise Almosen dafür ausgegeben, sich gegen grundlose und verrückte Anschuldigungen zu verteidigen. Diese Verteidigung wird von manchen Geistessschwachen aber sogar noch als Beweis dafür angesehen, daß diese Gesellschaften tiefe Geheimnisse über die Erderwärmung geheimhalten, und nehmen das Zurückweisen solcher Unterstellungen auf ähnliche Weise zur Kenntnis wie sie Zurückweisungen der Air Force von Behauptungen, daß sie UFOs auf Eis liegen habe, als Beweis dafür sehen, daß die Air Force lügt.

Oder man nehme den unsäglichen, völlig moralbefreiten Senator Sheldon Whitehouse, der sich hinter die Bestrebungen des abscheulichen Jagadish Shukla stellte, der die Regierung kraft der RICO-Gesetze [Gesetze aus 1961 gegen kriminielle Vereinigungen wie die Mafia; AdÜ.] dazu bringen wollte jene strafrechtlich zu verfolgen, die es wagten, gegen die Untergangsprophezeiungen Stellung zu nehmen. Diese angriffslustige Kreatur Shukla bezahlt sich selbst und seiner Frau jährlich eine halbe Million Dollar aus Regierungsgeldern, für die er kaum mehr tun muß als ein paar Briefe zu schreiben, in denen er die gesetzliche Verfolgung von Feinden verlangt. Neunzehn weitere Klimawissenschaftler mit großen Namen unerzeichneten diese Farce auch noch und verlangten ebenfalls, daß man ihre Kritiker in den Knast werfen solle. 

Wenn DAS kein spezielles Interesse ist, dann weiß ich nicht, was überhaupt spezielles Interesse sein soll. Und das ist nur eines von hunderten Beispielen.

Wenden wir uns nun aber der Wissenschaft zu. Denn man kann einem Papst ja nachsehen, daß er die amerikanische Machtpolitik nicht versteht, daß er nicht dahinterkommt, wie leichtfertig dort schleimige Führer lügen, lügen, lügen, und wie sie noch mehr lügen wenn es darum geht, ganz persönliche Interessen durchzusetzen. Aber er sollte sich doch bemühen zu sehen, daß die Realität alle die tausenden apokalyptischen Vorhersagen einfach nicht bestätigt, die in den letzten zwanzig, dreißig Jahren gemacht wurden.


Erderwärmungsmodelle stinken aus allen Poren. Sie sind mit einem Wort lausig. Sie können nicht was sie tun sollten, nämlich brauchbare Vorhersagen machen. Sie sind nicht einmal in der Lage, das reale gegenwärtige Klimageschehen abzubilden, und das seit zwanzig Jahren. Da wäre es doch endlich einmal an der Zeit darüber nachzudenken, ob nicht die Theorien, auf die sie sich beziehen, unbrauchbar sind. Es hat immer zu den fundamentalen Prinzipien der Wissenschaft gezählt - es war sogar immer Teil der berühmten wissenschaftlichen Methodenlehre! - daß man eine Theorie, die sich nicht bestätigt, wieder fallen läßt. Heute ist aber das genaue Gegenteil der Fall: Wenn die Realität nicht mit der Theorie übereinstimmt, dann ist es die Wirklichkeit, die man entsorgt. Oder "anpaßt", natürlich nur in Richtung der Theorie.

Ich meine wirklich: Wer soll damit in die Irre geführt werden? Ich sagen Ihnen, wer es sicher nicht ist. Unsere lieben Führer in Washington, die die Wahrheit nämlich verdammt gut kennen. Sie wissen, daß sich die Anzahl der Stürme nicht erhöht hat, daß eine Erderwärmung die es nicht gibt auch nicht den Terrorismus verursacht hat, und daß keine der Untergangswarnungen, mit denen man uns gedroht hat, sich bewahrheitet hat. Aber es ist ihnen egal. Es geht ihnen nur darum daß wir ihnen glauben, daß sie es sind, die uns retten werden. Wie hat es Präsident Obama bei den Wahlen ausgedrückt? Wir sind die, auf die Ihr gewartet habt. Guten Morgen, Größenwahn!
Franziskus hat ökologische Angelegenheiten zu einem Markenzeichen seines mittlerweile dreijährigen Pontifikats gemacht, indem er zu Anfang des Jahres eine wegweisende Enzyklika herausgab, in der er die Notwendigkeit sich um die Umwelt zu sorgen an die Notwendigkeit koppelte, sich um die Schwächsten der Schwachen zu kümmern. Franziskus behauptet, daß diese beiden Agenden verbunden sind, weil die Armen oft am meisten unter den Auswirkungen der Erderwärmung zu leiden hätten, während sie gleichzeitig weitgehend von der heutigen Weltwirtschaft ausgeschlossen sind, die auf fossilen Brennstoffen beruht und den Planeten aufheizt.

Wieder - das Gegenteil ist wahr. Wenn man Volkswirtschaften im Aufbau billige, verläßliche, effiziente fossile Treibstoffe wegnimmt, stößt man sie erst wirklich in Armut. Dazu kommt noch, daß jeder weiß:  Es gab keine Erderwärmung. Und unsere besten vorhandenen Aufzeichungen, die Satellitendaten, zeigen das.


Der Papst erklärte nun also, daß es "traurig, ja ich sage sogar katastrophal wäre, wenn Einzelinteressen über das Gemeinwohl siegen würden, um das es bei der bevorstehenden Klimakonferenz in Paris geht." Es wäre aber noch trauriger, wenn wir den Politikern noch mehr Kontrollmacht in die Hände drücken als sie ohnehin schon haben, um ein Problem zu lösen, das gar nicht existiert. Das würde die Armen erst wirklich treffen.

Warum aber glaubt der Papst alle diese nachweislich falschen Dinge? Falsche Ratgeber, zum Teil. Er leiht seinen Ohren fragwürdigen Wissenschaftlern, denen es nicht um die Interessen der Kirche geht, sondern die glauben, daß die Erde lebt und krank werden kann (tatsächlich, das glauben sie) Dazu kommt natürlich, daß der Mann, der die Akademie der Wissenschaften des Vatikan leitet, nur schwerlich zugeben wird, daß er sich geirrt hat. Auch er möchte der Welt gefallen.

Aber es gibt noch einen weiteren Punkt. Jeder Anführer kann falsche Ansichten vermittelt bekommen, aber trotzdem liegen die Handlungen, die sich auf diese Ansichten begründen, in der Verantwortung des Anführers. Diese Last ist der Preis, den es zu zahlen gibt. Der Papst sollte also das gesamte Spektrum dessen bedenken, wonach er sich erkundigt. Und das beginnt damit, sich zumindest mit Fragen der Wissenschaftlichkeit vertraut zu machen. Heiliger Vater, Gott segne Sie. Ich stehe für Anfragen jederzeit zur Verfügung.






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