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Sonntag, 28. Februar 2021

Wie dreckige Generationen sich säubern

Es gibt noch eine Ahnung, die für den aufmerksamen Beobachter der Szenerie,  der sich endlich aus jener Mure von Worten an die Luft gegraben hat, wie sie uns seit geschlagenen zwölf Monaten als "Corona-Pandemie" (und wie immer man das nennen will; jeder Begriff ist falsch und Nebelvorhang, wenn man etwas gar nicht Definierbares oder schlicht nicht Definiertes fassen will) übergegossen ist, langsam sichtbar wird. 

Und das hat mit dem Stehsatz der "gefährdeten Bevölkerungsgruppen" zu tun. Wo allen Experten zufolge (ach, wie der VdZ diesen Begriff liebt: Ex-perte; der der versucht hat/wurde, der der erprobt hat/wurde) besonders die Altersgruppe der über 80jährigen zu den vom Corona-Virus besonders geliebten, also in ihrem Gesundheitszustand gefährdeten Gruppe gehöre. Das Spannende dabei ist der Zusatz, den man fast übersehen könnte. Denn es geht gar nicht um die Altersgruppe selber. Es geht um die Heime, in die man diese Altersgruppe abgeschoben hat und mittlerweile standardmäßig abschiebt. Und in Zukunft noch mehr abschieben wird. Weil die Größe (also: Kleine) und Reduziertheit der Familien auf Zweisamkeit Plus (im höchsten Fall) eine persönliche Fürsorge für die Eltern gar nicht mehr möglich macht. 

Und auch gar nicht erwünscht ist. Darum geht es doch. Denn lieber arbeiten die Kinder in schwerer Arbeitszermürbung, um jenes Geld zu verdienen, das die Auslagerung der Altenfürsorge auf Einrichtungen des Sozialstaates kostet. 

QR Talk im Hangar
Also hört man dann von "Clustern", die sich in Altenheimen bildeten. Also hört man, daß mehr als die Hälfte ALLER sogenannter "Coronatoten" nicht einfach der Altersgruppe, nein, sondern der Gruppe jener Alter, die in Altenheime und Pflegeeinrichtungen abgegebenen Menschen entstammt. 

 

Corona, Covid19 ist keine Krankheit, die weltweit ausgebrochen ist. Sie ist aber in einem Punkt global: Als Symptom der Essenz des Sozialstaates, des Sozialen selbst, das Alte technisch definiert und abschiebt. 
Wenn sie aber noch nicht sterben wollen, dann werden sie mit der Spritze ums Leben gebracht.

Darin liegt doch ein ganz besonders Geschmäckle, meint der Leser nicht auch? Könnte es denn nicht sein, daß diese Corona-Pandemie, an der nicht zuletzt doch zu loben ist - tatsächlich! - daß sie so viel an die Oberfläche gehoben hat, was sich speziell seit den 1970er Jahren wie mittlerweile unabweislich stinkender, sichtbar dampfender, unsortierter (ja, richtig, der Leser assoziiere frei weiter!) Müll über unsere Leben geschichtet hat, daß also diese vermaledeite irgendwas seiende "Corona-P-a-n-d-e-m-i-e" ein weiteres Leck im sechshundert Fuß langen Ozeandampfer unserer Zivilisation, die wir in unzählige ein für alle Mal abgesicherte Existenzberechtigungen separiert haben, gezeigt hat.

Groß wie ein Fußballfeld, hat es den ganzen gigantischen Dampfer aufgerissen. Riesig wie ein Faustloch im tiefsten Grund hat es seinen Boden zu einem Loch verwandelt, durch den die Tiefe zum Sog wurde. Von der Brücke ist das nicht direkt sichtbar, nur über Schwankungen im Steuerguckloch bemerkbar. Lediglich die Grundlinge, also die mit der Realität der Situation eines Dampfers auf dem Meere noch wirklich Befaßten ist es begreifbar. Deren unaufgeregtes Alltagsgeschäft es ist, mit je neu werkbeschwerten Pranken der Welt in die blutumspülten Eingeweide zu fassen. Nur ihnen ist alles bewußt, weil direkt vor Augen. Nur sie sehen die Dimension der eindringenden Wassermassen. Nur sie erkennen das Ausmaß (ob groß, ob klein) des Geschehens. Nur sie vermögen aus Erfahrung zu sagen, ob das umgebende Wasser noch dichte Gischt ist, oder bereits Ozeantiefe nach dem Sinken.

Die Tatsachen sprechen für sich. Fünfzig Prozent aller sogenannter Corona-Toten in Österreich waren Bewohner von Altenheimen. Sie haben mittlerweile schon ein Jahr lang keinen Kontakt mit Angehörigen, ja überhaupt mit der Außenwelt.  
Die Tatsache, daß vor allem Alte - und zwar bestimmte Alte - zu den Hochrisiko-Gruppen gehören, und einen extrem hohen Anteil an den sogenannten "Pandemie-Opfern" stellen, ist in Wahrheit ein Finger auf eine offene Wunde: Die einem Menetekel und Konkurs einer Gesellschaft gleichkommen, die das Soziale auf den Staat überwälzt. Die Folge ist evident: Tod.

Die Alten. Die wir seit Jahrzehnten aus allem Sozialen herauslösen, separieren, und nach höchsten technischen Standards (oder so) versorgen. Seit im Sozialstaat alles Denken in Kategorien der Kostenwahrheit, alles Erkennen von Leistbarkeiten und Geldmengenrealitäten, alles wirklichkeitsgemäße Abschätzen von sozialen Realitäten, fern von jeder Sonntagsphantastik, werden auch die Alten abgeschoben. 

Der VdZ kann sich persönlich erinnern, wie zu den Segnungen, die in den 1970er Jahren ausbrachen, auch das Errichten von "Seniorenheimen" (wie man diese steril aufgepeppten Abschiebeanstalten schönfärberisch nannte) gehörte. Wie neben den Kindergärten, neben Papiermüllbergen aus Gratisschulbüchern, dieser Vergewaltigung der Bildung, Siedlungen mit Single-Wohntürmen emporwuchsen. Und wie am Schulweg der Bau des nächsten Seniorenwohnheims voranging. Wo jede Weltanschauungsgruppe "ihre" Heime für "Ihre" Senioren baute. Als Symptom einer Art des Lebens der Jungen. 

Als Waschmaschine, mit der man deren Leben (als Konsum- und Wirtschaftsmotor, also als Momente der Geldproduktion) von zwischenmenschlichen, also sozialen Lasten befreite. Das ist es, was man Sozialstaat nennt: BEFREIUNG von sozialen Lasten.

Sehr langsam, übrigens. Jahrelang ragten die Rohre aus den glotzenden Löchern, die recht spät mit weißen Kunststofffenstern gestopft wurden. Denn es bestand keine Eile, im Sozialstaat der 1970er. Nein, Eile bestand wirklich nicht. Man baute nämlich gar nicht VOR, man erfüllte keinen Bedarf, nein, und überall nicht. Man erzog stattdessen ein Volk. Man gab ihm die Schienen vor, die sein Leben zukünftig befahren sollte.

Auch, wohin die Alten sollten. In Heime. In denen sie nun elendig krepieren. Das ist die Wahrheit. Und das ist die ganze Wahrheit rund um diese Coronapandemie. Die vor allem eine Zielgruppe kennt: Die Alten, die man in "Pflegeeinrichtungen" abgeschoben hat. Wo die Liebe der Kinder und Verwandten in technisch abgezirkelte und statistisch hochgerechnete Pflegemaßnahmen umgesetzt wurde. Um die Jungen von jeder Belästigung freizuhalten. Denn Solidarität gab es in den Parteiprogrammen in Worten, deren Zahl proportional zur Absenz des Inhalts wuchs. 

Der Sozialstaat ist in Wahrheit der Tod des Sozialen. Er ist dessen Ersatz. Er ist die mit künstlichen Geldausgaben ermöglichte Asozialität. Durch Schulden. Man lobe einmal mehr die Begriffe, denn denken ist Begriffsklärung: Schuld zeigt die Wurzel, und damit die Möglichkeit zur Perversion. Denn Schuld ist das Wesen des Sozialen, und Schuldigkeit deren Bezahlung, persönliches Abstatten deren Geld.

Und nun erwischt es diese Einrichtungen. Mit einem dermaßen simplen "Virus", daß er von Grippe so wenig zu unterscheiden ist, daß man - und dieses Vorgehen ist dermaßen häufig geworden, daß es wirklich von niemandem mehr zu übersehen ist! - einfach aus einem Syndrom lauter Einzelvorgänge macht, die man dann zu einer neuen Krankheit umbenennt: Covid19 heißt nun, was zuvor so alltäglich war, daß man es gar nicht näher in Bestandteile zerlegt hat.  

Covid19. Eine künstliche Krankheit, Krankheit wie jede Krankheit: Begrifflichkeit und Summe unter bestimmte Symptome. Die in diesem Fall überhaupt nur noch aus Virenfragmenten besteht. Die von der Grippe (die ja komplett aus den Krankenstatistiken der WHO verschwunden ist) lediglich unterscheidet, daß sie nun ALS CORONA benennbar wurden. Nein, Corona wurde nun alles benannt, was man unter Grippe vorfand.

Und die ist für alte Menschen immer ein Problem. Denn die Grippe ist - wie nahezu jeder dieser asiatischen Infekte - ein Substanzproblem der Menschen in Europa. Hat mit dem Verhältnis der nach der Sintflut (und aus den Lenden eines der Söhne Noahs, namentlich aus Japhet, entsprossenen) in Europa vor rund fünftausend Jahren gelandeten Indoeuropäer zur menschlichen Substanz selbst zu tun. 

Deshalb sind achtzig Prozent sämtlicher Corona-Toten, weltweit, ehedem Abgeschobene. Eltern, Väter, Mütter, Tanten, Onkel, die man nur aus den Augen wollte. Und mit irgendwelchen technischen Apparaten umgab, die das Soziale ersetzen sollten. Und dafür sogar "sozial" genannt wurden, sodaß den Alten auch noch die Sprache genommen wurde. Die sie in die Lage versetzt hätte, das wirkliche Geschehen rund um sie zu begreifen, sich dazu wirklichkeitsgemäß zu verhalten. 

QR Pflegerbericht
Der Leser möge sich illustrierend zur seelischen Situation solcher in Heime Abgeschobener diesen Bericht anhören. Wo ein Pfleger nur erzählt, wie es in dem Heim mit der Corona-Impfung zugegangen ist, in dem er selbst seinen Dienst versieht. 

Wie die Alten sich verhalten, wie sie entrechtet und mundtot gemacht sind. Und wie sie sich selbst so einschätzen. Weil ihr Alltag ihnen deutlich gemacht hat, daß man mit ihnen würdelos verfährt. Pflegeheime sind per se Institutionen der Würdelosigkeit, und kein Staat der Welt dürfte sie einrichten oder gestatten. Dürfte Institutionen gestatten, wo mit unseren Vätern und Müttern und Onkeln und Tanten nicht persönlich, sondern nach technischen Kriterien und Maßgaben verfahren wird. 

Sodaß sie nicht nur an einem simplen Virus erkranken und, als Todeskandidaten abgestempelt, häufig schwer falsch behandelt, folgerichtig versterben. Und wenn nicht das, durch "Schutzimpfungen" ums Leben gebracht werden.

Vielfach noch dazu mit haarsträubender, falscher Behandlung. Die aber doch nur die gnadenlose, herzlose Fortsetzung des Willens der jungen Generationen ist. Die der gar nicht so heimliche, aber unter Begriffslawinen verborgener Wille ihrer Nachfahren sind. Die nur eines wollen: Daß diese Alten, daß überhaupt alles Nutzlose aus ihrem Leben verschwindet. Koste es, was es wolle.

QR SWR Podcast
Es reicht aber nicht. Abgeschoben ist nicht genug. Noch in ihren letzten Tagen werden die Alten als Versuchskaninchen mißbraucht. Wo man Seren - "Vaccine" - an ihnen ausprobiert, von denen niemand sagen kann, wie sie wirken, was sie bewirken, und was sie mit dem Menschen machen. 


*270221*

Samstag, 27. Februar 2021

Warum die Gegenwart immer unerkennbarer wird (1)

Nimmt man der Erde ihre Geschichte des Dialogs mit ihrem Schöpfer, mit Gott, entsteht ein komplett falsches Bild über Ursachen und Wirkungen. Dann offenbart sich unserer Beobachtung nur noch ein Aspekt des Seienden - der der Stabilität bzw. des Ringens um das Dasein, also der existentielle Kampf. 

Nicht nur werden (und wurden vor allem) damit neue mehr oder weniger phantasievolle Theorien provoziert, wie die gegenwärtigen Zustände sich aus beobachteten Vorgängen und damit vor allem deren beanspruchte Zeiten erklären ließe. Theorien, denen es nicht nur zur Gänze an wirklichen Begründungen weil Ursachen ("ex nihilo") fehlt, sodaß sie die Ursprünge weglassen, irgendwo ansetzen und aus diesem höchst begrenzten Ausschnitt von Zusammenhängen angeblich irgendwo hinführen, sondern Theorien, die damit zu bloßen Mythen und Märchen werden. Die aber im Gegensatz zu wirklichen Mythen und Märchen künstlich geschaffen sind, denn alle übrigen Erzählungen und Erzähltraditionen der Menschheit haben (sofern sie nicht der Bibel entstammen) einen mehr oder weniger handfesten Ursprung in realer Menschheitsgeschichte.

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Lediglich die Bibel hat aber jenen geschichtlichen Wahrheitsgehalt, der die Wirklichkeit hinter geschichtlichen Ereignissen tatsächlich kennt. Deshalb ist auch das faktische Geschehen begreifbar, und in Ursache und Wirkung erfaßbar. Sie kann das also, weil sie als einzige unverfälschte Offenbarung der Menschheit durch Tradition die Wirklichkeit hinter der Erdgeschichte kennt. Die eine Geschichte des Dialogs des Schöpfers mit den Menschen ist. Mit den Menschen! Nicht einmal also mit "der Natur".  Die geschichtliche Realität der Bibel kommt aus der Verankerung im Ewigen, dem Immer-gleich-Bleibenden also. Aus dem heraus sich das Konkrete je neu und doch immer unverändert konstituiert. 

Solcherart aber hat sich ein menschlicher Wille, der seit 700 Jahren mehr und mehr und in immer rascherem Tempo meinte, aus dem begrenzten Erkennen rein irdischer Zusammenhänge auch das Insgesamt der Erdgeschichte erzählen und die Tradition "berichtigen" zu können. Diese Veränderung hat die Wissenschaft nicht nur einfach erfaßt, sondern zu einer Disziplin außerhalb der Wahrheitssuche der Menschheit gestellt. Und damit ist sie sich selbst auf den Leim gegangen. Sie hat sich selbst und die gesamte Menschheit verwirrt, und somit unfähig gemacht, das Evidente, also das unseren Sinnen Dargebotene, wahrheitsgemäß zu interpretieren.

Somit sind wir mit einem Denken konfrontiert, das nur noch eine mehr oder weniger phantasievolle sophistisch-rhetorische Konstruktion ist. Die vor allem darum bemüht ist, jede Verbindung zu jener Quelle, die denn die Wahrheit selbst ist, abzuschneiden. Und die auf die Frage, warum es denn überhaupt noch Sprache gebe, nur noch deren Werkzeuglichkeit - als Waffe im Kampf ums Überleben - nennen kann. Was wiederum jede Zwischenmenschlichkeit mit dem Gift des Mißtrauens verdorben hat, in dem alles menschliche Tun dem Kampf um Macht über die Welt, vor allem aber damit über den anderen als Begegnendem unter anderem Begegnendem diene.

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(Eine Erklärung dafür konstruieren, wie es geschehen könne, daß alle menschliche Wahrheit lediglich eine Erfindung sei, die mit der wirklichen Wirklichkeit nichts zu tun hätte, sondern lediglich der Daseinsbewältigung diene, hat sich der sogenannte Konstruktivismus zur Aufgabe gemacht. Dem der vorausgehende Relativismus das Bett gegraben hat, in das er sich so ausgiebig ergießen konnte.)

Damit wird das Zwischenmenschliche (das "Soziale") tatsächlich zersetzt, weil ihm nun genau das fehlt, was sein eigentlicher Sinn ist: In der Selbstüberschreitung das Ich aus dem Du empfangen zu können. Und tatsächlich ist es dem Menschen kaum noch möglich, Vertrauen zum anderen aufzubauen. Die Papierflut zeigt es, mit der das Zwischenmenschliche verbindlich gemacht werden soll, qua Unterschrift, qua Fingerprint, qua Iriserkennung, qua genetischem Code, und so weiter und so weiter. 

Immer "ursprünglicher" weil "fälschungssicherer" sollen deshalb die Identifikationsmittel werden, um das - im selben und gleichschreitenden Maß, wie Sicherheit zu konstruieren versucht wird - entschwindende Vertrauen in den anderen noch irgendwie zu sichern. Weil anders überhaupt kein Soziales mehr möglich ist, das aus sich trägt und hält, ohne daß allem die vorgesetzte Pistole vorangeht.

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Aber zurück zu oben, bleibt einer Welterklärung, die nur noch aus dem Gegenwärtigen schöpfen will, auch nur noch, alles in menschlichem Verhalten zu begründen. So entsteht ein Geschichtsbild, das Schuld konstruiert, wo gar keine war und ist. Was damit auch unser Verhalten unter Fragezeichen stellt, wo gar keines angebracht wäre.

Im selben Maß jedoch wächst auch der Wahn, durch eigenes Verhalten verbessern zu können, was "nicht mehr paßt." Und das vor allem sind die Geschichten, mit denen sich Marijn Poels im letzten Teil seiner Trilogie, in "Return to Eden" befaßt. Weil aus einem verfehlten, aber heute allgemeinen Geschichtsbild eine wahrheitsgetreue, hinlängliche Erklärung für die Zustände, mit denen wir es zu tun haben, die uns also begegnen, fehlt. Sie sind im Großen nämlich "ganz sicher" nicht mehr eine Geschichte mit Gott.

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QR " Return to Eden"

Wo sie es aber sind, das ahnt Poels doch noch. Indem er auf alle großen Konzepte verzichtet. Und sich nur noch damit befaßt, was tatsächlich in die Verantwortung der Menschen fällt. So zergliedert sich dann das Große in unzählige Kleine, in Einzelne, in einzelne Schicksale und Ideen. Die überall dort fruchtbar zu sein scheinen - allen Widerständen, allen klimatischen Einschränkungen und Widerlichkeiten zum Trotz! - wo der Einzelne sich noch einer Natur gegenüber weiß, die ihm geliehen ist, die er weiterzugeben hat, und die er dazu studieren und in ihrem Wesen fördern muß. Das erfordert deshalb den Einzelnen, weil sich zwar statistisch schöne Abbildungen aus Ähnlichem ableiten lassen, doch jeder dieser Einzelfälle genau das ist: Ein nur hier und nur dort und vor allem nur mit jenem zusammenhängendes Einzelereignis. 


Nächsten Samstag folgt Teil 2) Aber wo beginnen? Am besten vielleicht ... beim Anfang!


*260221*

Freitag, 26. Februar 2021

Das Wesen der Welt ist das Wunder

Es ist schon etwas Seltsames um uns Katholiken. Denn obzwar das Zentrum unseres geistigen Lebens, des Glaubens, des wahrhaftigen Für-wahr-Haltens, die reale, historische Erscheinung Gottes ist, neigen wir dazu, ein anderes historisches Fundament unseres Glaubens, die Bibel, zum bloßen allegorischen Bild abzuwerten. Oder - und das ist es meist sogar - die Berichte aus dem Alten Testament nicht gar so historisch zu nehmen, sie einfach und so irgendwie zu ignorieren. 

Aber das ist mehr als nur ein Fehler, es ist ein Verstoß gegen das Wesen unseres Glaubens selbst, der auf einer Weltsicht beruht und diese vermittelt, dergemäß das wahre Wesen der Welt und Wirklichkeit nicht einfach unsichtbar, sondern im Gegenteil - der innere Kern sämtlicher historischen Ereignisse ist. 

Der Kern unseres Alltags ist gewissermaßen das Stehen der Welt auf Schienen des Seins, und Geschichte ist überhaupt nur "Geschichte" (sonst nämlich Phantasie, oder bloßer Mythos, also eine Phantasie, um Realität als das Substrat der Geschichte zu erklären, obwohl man es nicht erklären kann, man kann es also nur "setzen", und dann blind glauben, was man "Fideismus" nennt), 

Nicht ein Blatt fällt vom Baum, ohne daß es in Gottes Willen (und bei "entgegnender Einmischung" durch einen gegen Gott gerichteten Willen zumindest seiner Zulassung) läge. Der sich in Naturgesetzen nur annäherungsweise ausdrückt (die ja auch nie mehr als eine Wahrscheinlichkeit bedeuten).
Im Wesen aller Dinge liegt sein Wille, und damit die Richtung, der Sinn von allem Einzelnen, das in ein unfaßbar Gigantisches Insgesamt eingebettet ist. Einem gewaltigen, uns Menschen nicht mehr durchschaubaren Zueinander einer Welt mit unendlichen Wirk- und Rückwirk-Faktoren. Deshalb ist so gut wie alles, was passiert, und entgegen dem "Wissenschaftswahn" keineswegs durchschaubar. 
Das glauben nur wir Heutigen, die von Geburt an dumm sind. Und dumm bleiben, weil wir anders als frühere Zeiten auch noch die Quelle aller Vernunft, das Licht Gottes, verweigern. 

Deshalb kam C. S. Lewis zu der Aussage, daß ein Wunder richtig verstanden eben genau das nicht ist, was immer wieder ausgesagt wird: Ein Verstoß gegen Naturgesetze. Vielmehr wird in ihm das Wesen des Wirklichen überhaupt erst sichtbar und erkennbar! Denn das Wesen der Welt ist ... ist das und ein Wunder. Nichts, was wir meinen, durch "physikalische", ach ja: "Wissenschaftliche Gesetze" erklären zu können - womit wir nur meinen, daß das Wesen der Welt OHNE deren Verankerung in einer unsichtbaren Wirklichkeit (einer materialistischen Aussage, der schon die Quantenphysik heftig widerspricht) ausreichte - ist wirklich rein weltimmanent zu erklären. Wir reden zwar viel darüber, aber "erklären" tun wir nichts damit. 

Das Wunder ist das Wesen der Welt

Wir schieben das Unerklärliche nur immer weiter zurück, wir verlegen den Anfang dieses niemals selbstbewegenden Rades der Realität (es ist immer von einem "gestern" angestoßen) nur weiter und weiter in ferne und noch fernere Vorvergangenheit hier, Zukunft dort. 

Wenn wir aber von der Wirklichkeit Gottes ausgehen, dann müssen wir auch von seiner absoluten Geschichtsmächtigkeit ausgehen. Auch jetzt, auch heute, auch in dieser Zeit. Weil immer. Dann ist die Wirklichkeit der Geschichte immer die Geschichte des Menschen mit Gott. Und zwar so handfest, so real, wie Realität und Geschichte überhaupt nur sein können.  

Deshalb wäre es auch albern so zu tun, als wäre man "erleichtert", findet man einmal für biblisches Geschehen "Beweise", daß es sich nicht einfach um Fiktionen gehandelt hat. Was die Überlieferung von Mensch zu Mensch, von Mann zu Mann, von Priester zu Priester, von Gläubigem zu Gläubigem, von Vater zu Vater, von Mutter zu Mutter weitergegeben hat, hat einen so realen Kern, daß wir zuerst davon ausgehen können, daß das Wörtliche stimmt, auch im Alten Testament. Und wenn wir in der handfesten Umwelt keine Beweise zu finden scheinen, dann ist es unser Versagen, nicht die Widerlegung einer biblischen Erzählung. Gott ist entweder geschichtsmächtig, oder er ist gar nicht, er ist nur eine Einbildung.

Ob im Alten, ob im Neuen Testament. Dessen neue Ebene der Geschichtswirksamkeit Gottes, die im Alten Testament noch deutlicher ein punktweises, fallweises Eingreifen war, im Gegensatz dazu ein fleischliches, ständiges Anwesendsein Gottes auf der Welt bedeutet. Eines Gottes, der mit uns den Weg durch die Welt zur Geschichte hin geht. 

Und so kann es nicht verwundern, was hier im wahrsten Sinne aufgetaucht ist. Wo hartnäckige und genaue Untersuchungen und Überlegungen zu einem verblüffenden Fund geführt haben. Der die Ereignisse des Exodus, auf dem auf eine Weise die Geschichte des Volkes Gottes (das einst die Juden waren, die dann zu Christen wurden; das Judentum der darauffolgenden "Juden" ist eine neue Religion, gegründet NACH dem Christentum) aufbauen, so dicht belegt, daß man berührt ist. Denn die zentrale Rolle der Geschichte des Exodus ist nur noch in der Eucharistie übertroffen. Als Geschichte der fleischlichen Realität Gottes. Als "Beweis" Gottes.

QR Film "Exodus"

Für diese Geschichte, die seit dreieinhalbtausend Jahren erzählt wird, gibt es so handfeste archäologische Belege, daß die eineinhalb Stunden Film, die diese Belege dokumentieren, jede Minute wert sind. Auch in ihrem dramaturgischen Aufbau, der als Katharsis scheinbar zu einer Ernüchterung führt, um dann ... ja, um dann ... warf er also doch Rosse, Reiter und Wagen der Ägypter ins Meer.

Sehe der Leser selbst. Da liegen sie.


*220221*

Donnerstag, 25. Februar 2021

Die sicherste Prognose vermag der Menschenverstand

Wir werden dafür nicht nach Kanada gehen müssen, um zu erfahren, wie die Temperaturen des jeweils nächsten Winters aussehen werden. Denn dort gibt es noch ein paar Menschen, die aus den Beobachtungen ganz einfacher Prozesse in der umgebenden Natur Rückschlüsse ziehen, wie der nächste Winter wird. Warum ist der so wichtig? Weil sich aus den Bedingungen des Winters alle nächstfolgenden Lebens-, Blüh- und Fruchtprozesse ableiten lassen. Die lebendige, die sonnenerweckte Natur richtet sich - eiderdautz! - so vollkommen nach den Beschränkungen, die Winter als Todesschatten wie Quellbedingung alles Lebenden bedeutet, daß sich der Rest des Jahres aus der Kraft, mit der sich das Leben gegen den Wintertod stemmt, ableiten läßt.

Aber wer im Herbst die Schale der Zwiebel ansieht - ist sie dick? ist sie dünn? - kann ableiten, wie der nächste Winter wird. Wer beobachtet, wieviele Nüsse der Nußbaum vor dem Haus wie früh abwirft, wie viele davon die Eichhörnchen vergraben, der kann sagen, wie der nächste Winter wird. Oh ja, die Gelehrten mögen darüber lachen. Aber unsere eigenen Großeltern wußten dasselbe, was dieser kanadische Bauer hier vorträgt: Daraus läßt sich mit einer nachweislichen Erfolgsquote von 80 % vorhersagen, wie der nächste Winter wird. Und das ist um (locker) fünftausend Prozent treffsicherer, als die hochwissenschaftlichen Sabberer und deren würdelose Speichellecker, die Medien, es überhaupt je konnten und je werden können. 

Wieviel von den Langzeitprognosen der dann "Klimawissenschaftler" genannten, um unser sauer verdientes Steuergeld zu unseren eigenen Autoritätsklassen ausgebildeten Vollidioten - denn wir werden von Vollidioten gesteuert, ob in Klima, ob in Corona, ob in der Medizin, ja egal wo ... weil wir selbst es so wollten, ist uns das überhaupt klar!? Denn das sollte es, wenn wir diesen Mißstand abstellen wollen! Denn diese wirklichkeitslosen (und damit) Nichtse können gar nicht anders als über Angst ihre Notwendigkeit und das Diktat, sie zu erhalten, aufrecht erhalten! - dann noch auch nur irgendeine Relevanz hat, sehen wir alltäglich. 

Der Leser möge doch alle diese Prognosen ansehen mit denen uns die Medien im Tagestakt überschwemmen. Wie sich angeblich das Wetter (das erst in seinem statistischen Mittel Klima heißt, also "Neigung aus Wetter") entwickelt! Sie sind wirklich zur Gänze das Papier nicht wert gewesen, auf dem sie geschrieben standen. 

Aber wenn ein Mensch mit offenen Sinnen, mit Erfahrung, mit einem Herz, das offen genug ist für die Natur und ihre Erscheinungen, unter Rückgriff auf diese Erfahrungen unserer Vorfahren (das nennt man dann Tradition) dann kommt er mit der Zeit zu einer Vorhersagekraft, vor der jeder "Wissenschaftler" nur niederknien könnte.

QR Video

Wir wollen wissen, wie sich das Wetter entwickelt? Wir wollen wissen, wie sich das Klima entwickelt? Dann sollten wir auf Menschen hören, die vielleicht gar keine Medien konsumieren, sondern einfach Ohr, Auge und Herz offen haben. Es gibt sie leider nur noch sehr sehr selten. Aber - es gibt sie. Und sie warten darauf, daß wir sie suchen. Denn dann erfüllen wir den Sinn unser beider Leben. Deren, weil sie reden können, unseres, weil wir hören dürfen.


*160221*

Mittwoch, 24. Februar 2021

Menschenunwürdigkeit als Alltagshaltung

Fast muß man sagen: Im Gegensatz zu Deutschland. Fast muß man das sagen, wenn man die Lage der öffentlichen Diskussion zur Corona-Frage betrachtet. Denn immerhin gibt es in Österreich (und auch in der Schweiz), einige Außenseiter mit Gewicht, die in einer Offenheit das Leben der Vernunft befeuern, die bemerkenswert ist. Einmal mehr muß also Servus.tv vor den Vorhang geholt werden. 

Das in diesen Tagen mit der Reportage "Geächtet und ausgegrenzt - Die Corona-Kritiker!" den bisherigen Höhepunkt im Fernsehgeschehen 2021 gesetzt hat. Konzentriert und ausgewogen werden die Positionen vorgestellt. Daß sich dennoch ein klares Bild ergibt, ist dieser Objektivität geschuldet. Und die legt ein Urteil nahe, das verheerend für die gegenwärtige Politik in unseren Ländern ausfällt. 

Wir bringen auch diesen Film hier. Er soll zumindest als Archivordner die hier von Anfang an vertretene Linie ergänzen. Nicht zuletzt soll auf einige wunderbar herausgearbeitete Argumente hingewiesen werden, die im Alltag auftauchende Fragen in eine lichte Antwort heben. So die Frage, warum so viele Menschen in dieser kollektiven Hatz auf Corona-Kritiker mitmachen.

Der Psychologe und Verhaltensforscher Roman Braun gibt dazu eine einleuchtende Antwort, die weitere Facetten zu hier bereits angestellten Analysen liefern: Die Menschen erleben eine Bedrückung, der sie sich aus Angst vor der Obrigkeit (und vor der von dieser veranstalteten irrationalen, gigantisch aufgeblasenen und in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Krankheitsgefahr weit überdimensionierten Angst vor diesem Virus) unterwirft. Und damit Leid erfährt. Nun erlebt sie aber in den Corona-Kritikern eine Menschengruppe, die sich diesem Leid widersetzt. Und das macht aggressiv. Denn nun wird - mit dem Rückenwind der offiziell verhängten Bedrückungen - die Teilnahme an diesem ihrem Leiden verlangt. Gegen das aufzustehen sie selbst den Mut nicht haben.  

Sieht man die Gesamtheit der Angelegenheit fällt die Antwort beängstigend eindeutig aus: Wir sind auf dem Weg zu einer autoritären Staatsführung schon sehr weit fortgeschritten. Die Umerziehung der Bevölkerung ist schon weit vorangeschritten. 

Die Menschen sind an die Irrationalität, Unberechenbarkeit und Widersprüchlichkeit der Regierenden wie in einem pädagogischen Programm bereits gewöhnt worden. Sie sind somit von den willkürlichen Äußerungen abhängig gemacht worden und erwarten Erleichterungen nur von weiteren Einschränkungsmaßnahmen, die mit einer Süßkirsche verziert sind, die es zu genießen gibt, wenn man sich noch weiter für blinden Gehorsam entscheidet und der Vernunft den Laufpaß gibt. Nur - das ist eben genau nicht Gehorsam. Es ist bösartige Dressur.

Der VdZ hat das jüngst erschienene Buch "Inside Türkis" gelesen. Das heißt ... nach der Hälfte erbost ins Eck geschmissen. Buchstäblich. Denn hier liegt ein Machwerk vor, das einen Gipfelpunkt der Frechheit darstellt. Und ein beredtes Bild von der Perfidie der derzeitigen Regierung in Österreich entstehen läßt. Die den Leser verarschen. Die in diesem Buch dieselbe Taktik anwendet, die ihr Regieren auszeichnet: Die Verachtung der Menschen, die zu bloßen Objekten der Manipulation werden. In "Inside Türkis" wird der Leser, der sich diese reine PR-Geschichte durchliest, die rund um die Kurz-Clique einen Mythos aufbauen soll, für seinen Gehorsam mit (lächerlichen) Enthüllungen belohnt, die ihn an der Stange halten sollen, den ganzen übrigen Quatsch als ernsthafte Aussage zu lesen. 

Was in diesem Buch auffällt ist, daß es sich hier (also in der gesamten Regierungsmannschaft und den Menschen in deren engerem und weiterem Kreis) um eine Riege junger Menschen handelt, die in ihrem Leben nichts anderes gemacht haben als im Dunstkreis der Politik - in dem sie bereits aufgewachsen sind, sodaß sie schon als junge Menschen in ein ganzes Netzwerk der Macht eingebettet waren - ihre Karriere aufzubauen. Sich also Geltung zu verschaffen. Man ist es längst leid, als Berufsbezeichnung "Unternehmensberater" oder "Coaching" zu lesen, man ist es leid, als Legitimation für Führungsanspruch irgendwelche internationalen Hochschulen akzeptieren zu sollen, man ist es leid, sich von niederträchtigen Rotzbuben auf der Nase herumtanzen lassen zu sollen, die vom Ernst des Lebens nicht den Funken einer Ahnung haben. 

Und ... man ist es leid, ständig bei den Biographien dieser ÖVP-Leute zu lesen, sie seien "katholisch", oder gar "sehr katholisch". Das Schweigen der Kirche zu der Angelegenheit Corona, die eine Angelegenheit eines schweren Verbrechens gegen Mensch und Gott ist, ist dabei umso schmerzhafter, und ihre völlige Absenz aus dem öffentlichen Diskurs macht umso wütender. 

Wie diese Leute nach oben gekommen sind? Das ist einfach, und steht freilich nicht in "Inside Türkis". In den 1990er Jahren war allen etablierten Parteien und Institutionen (auch der Kirche) klar, daß sie die Jugend verloren haben. Also kam man mit schweren Erklärungen daher, daß es ein Zug der Zeit sei, "politikmüde" oder "institutionenmüde" zu sein, daß der heutige Mensch keine Bindung mehr wolle, sich seine Lebenspartner je frisch und spontan aussuche, die ihn dann ein Stück weit begleiten, aber alsdann wieder entlassen würden. So wurden alle diese Institutionen zunehmend von alten Männern beherrscht. 

Die sich aber wie Schneekönige freuten, wenn es doch junge Menschen gab, die Interesse an ihrem Lebenswerk bekundeten! So war es in den letzten drei Jahrzehnten extrem leicht geworden, mit Berechnung und Cleverness in bestehenden Instanzenzügen und Einrichtungen nach oben zu kommen, Karriere zu machen, und bedeutende Positionen zu erlangen. Und so kamen wir in die Situation, daß wir nahezu überall von Menschen beherrscht und bestimmt werden, die nicht nur fragwürdigen Charakters sind, sondern denen auch jede Empathie und Eignung für die Position fehlt, die sie innehaben. 

Weil wir aber in einer "Demokratie" leben, weil wir in einer Gesellschaft leben, die so tut, als wäre es nicht nur möglich sondern erforderlich, nicht DURCH STRUKTUREN, durch ORTE, sondern DURCH MENSCHEN Leben und Welt zu bewältigen, sodaß es ohne Menschen auch keine Strukturen mehr gibt. Weil also angeblich ein Staat, eine Gesellschaft ein rein funktionales Gebilde ist, das wie eine Maschine betrieben werden muß. Somit werden Junge zu Wettläufern um Zertifikate. Das nennt man dann Bildung. 

Aber in einem Staat, der nicht aus sich heraus besteht, sondern mit den Menschen steht und fällt, fehlen auch sämtliche objektiven Kriterien der Existenz. Diese werden nun durch Zertifikate ersetzt, die Qualifikationen ausweisen sollen. Diese wären es dann, die zu sämtlichen Positionen reichten und notwendig wären. Es ist also nicht mehr die Selbsttranszendierung HIN auf einen objektiven Ort, die Welt ist nicht mehr ein Spiel der Orte (damit: der Rollen), sondern eines der zufälligen Personen. Eines, dessen Gestalt beliebig veränderbar ist. (Deshalb mußte auch Sebastian Kurz eine "Bewegung" gründen, das nur als Hinweis.) Und das ist falsch! Nicht die Person macht das Amt, sondern umgekehrt.

Die faktische Realität ist aber mittlerweile anders. Und zwar nicht, weil sie (wieder) an sich anders wäre, sondern weil sie mit viel Kraft anders gehalten wird. Dieser Mythos der Fähigkeit, die die Institution ersetzt (weil die, wie gesagt, an sich keine Kraft habe), wird permanent aufrecht erhalten. In den Medien, an den Universitäten, einfach überall. Er hält somit alle, und zwar wirklich alle blind.

Aber damit haben wir, was wir haben: Eine Gesellschaft, die von Menschen bestimmt wird. Und damit von der Willkür und Fehleranfälligkeit dieser Menschen. Die nun alles tun, um diese Fehlerhaftigkeit zu verbergen, denn das ist die Frage des Überlebens: Die Untergebenen müssen glauben, daß man fehlerfrei ist.

Sie brauchen damit das, was in gesunden Gesellschaften, die sogar ohne Personen, die die Rollen einnehmen, bestehen und (zumindest eine Zeit lang, manchmal aber "ewig") funktionieren würden, ein unsichtbares, "heiliges" Gerüst, das aber alles trägt, erfüllt: Sie brauchen diese Saga der Heiligkeit. Sie brauchen den Mythos. Sie brauchen das Geheimnis (diesen Schlüssel zur Unsichtbarkeit, und das Wirkliche ist eben unsichtbar - nur nicht umgekehrt, aber das ist nicht immer gleich erkennbar) rund um sich. Sie brauchen den Glauben der Menschen, daß es rund um sie eine ganze Korona (sic!) von Verbindungen, Macht, Freundschaften und Know-How gibt.

Somit brauchen sie auch eine Politik, die zunehmend alles bestimmen will. Egal ob sie das bewußt anstreben (was sie meist negieren würden), oder nur unbewußt (und somit davon getrieben sind): Jeder Mensch ist von seiner inneren Grammatik bestimmt. Aus dieser stammt sein Wille. Damit wird die Herkunft, die Geprägtheit des Geburtsmilieus doppelt bestimmend. Und damit die Willkür zum wesentlichsten Element der Politik. 

In gesunden Gesellschaften hat der normale Mensch kaum je etwas von Politik überhaupt mitbekommen. Er hat sein Leben gelebt, seinen Alltag durchgestanden, war geborgen, hat gearbeitet, geschaffen, gewerkt, hat gezeugt und sich fortgepflanzt, und ist im Wissen gestorben, daß seiner weiterhin gedacht wird.

QR zum Video
In kranken Gesellschaften bestimmt die Politik mehr und mehr jede noch so alltägliche Handlung, jedes noch so klandestine Verhalten, und knackt jede noch so intime Persönlichkeitssphäre. Und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit. Denn das braucht es in den Augen dieser jener (und sie sind davon tatsächlich überzeugt, und das ist von ihrer Warte aus sogar notwendig und folgerichtig), um so eine Herrschaft, ja so eine Struktur - weil damit "die" Gesellschaft, die ohne sie ins Nichts fällt! - überhaupt in der Welt halten zuu können. 

Man mache doch die Augen auf. Mehr Zeichen können kaum noch an der Wand stehen, und noch deutlicher kann der Spruch doch kaum noch ausfallen: Mene - mene - tekel - upharsin!


*200221*

Dienstag, 23. Februar 2021

Wirtschaft heißt noch nicht Leben (2)

In diesem nächsten Beispiel für ein Wirtschaften, das dem VdZ jede Achtung abringt und das tief berührt, leben Menschen in Nordost-Deutschland von den Früchten der Gewässer, und zwar der Peene. Sie bietet Reet, sie bietet Fisch, sie ernährt das Schaf. 

Auch hier ein bewundernswertes "natürliches" Leben, voller Ergebenheit in die Umgebung und mit der hartnäckigen Stirn der Verwurzelung. Die aus dem Vorgefundenen ein Leben abringt, das eigentlich in einer Hand ist, die gibt. 

Doch WAS gibt? "Die Natur"? Was ist "die Natur"? Was läßt jeden Halm wachsen?

In keinem dieser Leben, die so viel Achtung verdienen, kommt wirklich Religion und Gott vor. Und deshalb wird auch hier nichts bleiben, es wird auf erschütternde Weise im Nichts der Nicht-Geschichte verwehen. 

Oder waren es nur die Filmemacher, die gar nicht wußten, worauf sie eigentlich hätten achten müssen, wenn sie diese Menschen bei ihrem Leben und Wirtschaften beobachten und auf Film bannen? Denn diese Verbundenheit mit Gott ist den wirklich mit Gott verbundenen meist gar nicht auf der Zunge. Sie ist einfach in den Beinen, den Händen, den Schultern, dem Geschmack, der Ästhetik. 


*140221*

Montag, 22. Februar 2021

Wirtschaft heißt noch nicht Leben (1)

Was für ein wunderbarer Bericht über eine Landwirtschaft. Am Gut Hoher Schönberg, das ein ehemaliger Autohändler vor zwanzig Jahren gegen seine städtisch-bürgerliche Lebensform tauschte, die ihm doch so sinnlos wurde, scheint alles so selbstverständlich abzulaufen, so frei von Spinnereien und Ideologien und esoterischem Beiwasser, das leider so oft das Gesamte brackig und ungenießbar macht, daß man geneigt ist zu sagen: So sollte es sein! Da muß auch hier, wie so oft anderswo, ein Außenstehender kommen, um mit neuem Blick für die Ursprünge des Betreibens das Eigentliche, das Ursprüngliche, das bessere Alte wiederherzustellen.

Sogar mehr noch möchte man nämlich hier sagen: So könnte, so sollte es nicht nur heute, sondern auch dereinst einmal gewesen sein. Und vielleicht hat mit dem VdZ auch mancher Leser so Einiges noch genau so in Kindheit und Jugend erlebt. 

Denn wir, wir aus den 1960er Geburtsjahrgängen, wer von uns hatte keinen Verwandten, der noch in und von der Landwirtschaft lebte? Und sei es die Lebensform des "Kleinhäuslers", wo also eigentlich bereits bürgerlich gewordene Menschen (in Lohnarbeitsverhältnissen, wie die gottselige Tante des VdZ, und noch andere aus der Verwandtschaft) doch noch eine Ziege, eine Kuh, zwei Schafe und ein paar Hühner - neben einem hinlänglich großen Gemüse- und Obstgarten - betrieben haben.

Wie bei ihnen, zeigt sich auch am Schönberg eine Zeit, in der nicht einfach konsumiert und ausgeplündert wurde, was die Kanne hergab. In der stattdessen noch versucht wurde, die Arbeit zu erleichtern, zu verbessern. Wo die Maschinen noch repariert und erhalten wurden, so lange es eben ging. Wo der Traktor noch so klein war, daß er die Erde nicht bis zum Tod gequetscht hat. Wo die Menschen von den Produkten lebten, was zuviel war verkauften, und mit viel Liebe mit allem umgingen, was sie umgab. Das heißt auch: Der Landschaft. 

Man spürt die Strahlkraft, die den Betreibern dieser Landwirtschaft so viel Besuch bringt.

Leider aber fehlt in diesem Beispiel aus Mecklenburg-Vorpommern wie auch anderswo eines - die Religion. Es fehlt der sonntägliche Gang zum Gottesdienst. Es fehlt das Familiengebet, es fehlt das Kreuzzeichen, ehe man das Feld betritt. Es fehlt der Kult, es fehlt das Marterl am Feldweg. Es fehlt das, woraus alles ist und lebt. Ohne das nichts wäre. Auch nicht das Gut Hoher Schönberg.

Denn auch hier - nicht nur bei Corona - ist Gesundheit Zweites. Ein Gut, ja, aber sicher kein nachhaltiger Sinnhorizont, kein nachhaltiger Lebensgrund.

Also ist es kein Zufall, daß auch der Tanz fehlt, die Schönheit der Selbstdarstellung in der Hohen Symbolik. Stattdessen verreckt (möchte man sagen) alles in einem sonst bewundernswert gedachten Wirtschaftsleben. In dem aber, vor diesem Hintergrund, denn doch alles in Formlosigkeit und Primitivität versinkt.

QR 1. Video
Ja gut, aber kann der deutsche Mensch denn überhaupt noch mehr denken? Der VdZ meint fast schon ... nein. Er kann ein vollwertiges Leben nicht mehr denken. Er kann nur noch rationale Alternativen zu diesem elendigen Sauleben suchen, das uns seit vielen Jahrzehnten, ja das uns seit hundertfünfzig Jahren und mehr erstickt.

Denn als Selbstzweck mag das Leben in dieser Form recht nett sein. Aber es bleibt dann ebenfalls sinnlos. Und wird mit dem Ende der Welt vergehen. 

QR 2. Video

Und weil es so schön war - hier noch ein Video vom selben Hof. Weitere der so schönen Bilder, und so selbstverständlichen Art, mit der hier gearbeitet und Landwirtschaft ALS LEBENSFORM stattfindet. "Wir tun es nicht, um reich zu werden. Sondern weil ... weil es Freu..." "Freunde," sagt der kleine Sohn. "Ja, auch das: Freunde. Vor allem aber ... Freude bringt. Wir machen das, weil es eine Lebensform ist."

 Morgen: Ein weiteres Beispiel, wo aber etwas aufgefallen ist


*140221*

Sonntag, 21. Februar 2021

Der Streusel IST der Kuchen

Wer dem Vergißmeinnicht die blauen Blüten abspenstig machen wollte würde erleben, daß es dennoch immer wieder und wieder versuchen würde, neue Blüten zu bilden. So gut es eben vermag, wird es dieses scheinbar Äußerste seiner Existenz anstreben, die Blüte. Denn erst in ihr hat sie das Sein als Ganzes, das sich erst mit der Blüte vollzieht. 

Nicht einmal der Rest das Jahres kann jemals als Vollleben betrachtet werden, es bezieht sich immer auf das Hervorbringen der Blüten, als vorher, als nachher, aber immer als Ankerpunkt dessen, was man Existenz nennen kann. Diese Blüten also sind das Ziel des Daseins der Pflanze, und ihre Vollgestalt ist erst dann erreicht, wenn es alle seine Spezifika hervorgebracht hat. Dasselbe gilt natürlich für die Narzisse, die Tulpe, die Rose oder das Schneeglöckerl.

Es gibt kein Dasein als Blume, ohne spezifisches Dasein ALS diese oder jene Blume, in ihrer jeweiligen Vollgestalt. Die meisten würden sich sogar schwertun, die meisten der Blumen ohne ihre Blüte überhaupt "als" (diese oder jene) zu erkennen, sodaß diese in gewissem Sinn nicht einmal existierten.

Wer einen Streuselkuchen betrachtet wird sehen, daß einerseits der Streusel die Krönung des Mürbteigs ist, auf dem der Streusel von eifrigen Hausfrauenhänden platziert wird. Der es immer um die Vollgestalt des Kuchens ALS Streuselkuchen geht. Man kann nicht sagen, daß es den Streuselkuchen auch OHNE Streusel, als neutralen "Kuchen" gibt. Dasselbe gilt für die Linzer Torte, den Apfelstrudel oder die Krapotkinschnitte. Sie sind nur im Dasein ALS Spezifika, als genau dieser oder jener Kuchen, und sie brauchen wesensnotwendig ihre gesamten Bestandteile, die als "Krone" das ganze Kuchendasein erst erfüllen. Niemand käme auf die Idee, einen Streuselkuchen ohne Streusel zu machen. Die Sprache weiß, daß es dann KEIN Streuselkuchen IST und einen Kuchen, der nicht als der oder der Kuchen definiert ist, GIBT ES NICHT. 

Machen Sie, geneigter Leser, die Probe. Nehmen Sie Gegenstand um Gegenstand ihres Lebens her, Mensch um Mensch, und überlegen Sie, was ihn zu dem macht, was es ist. Und ob Ihnen nicht einleuchtet, daß etwas nur ALS KONKRETES dies und das existieret. Mit Beziehungen, Details, mit ganz bestimmten Eigenschaften weil Merkmalen. Denn sonst wäre es etwas anderes. Weil nicht dieses jenes ES. Und ob es eine Welt gibt, die NICHT aus konkreten jenen und diesen besteht, selbst wenn sie andere sind als jene, die sie jetzt vor Augen haben.

Was immer wir in dieser Welt ALS (dies oder jenes) definieren, also erkennen, dem wir als einem ALS begegnen (und IN einem ALS, nämlich einem Beziehungsfeld, das sich aus dem ALS ergibt und dort erst liegt), hat dieses ALS (dieses Sosein, ohne das es kein Dasein gibt) durch seine ÄUSZERSTE HAUT und Schichte. 
Dorthin strebt alles, ins Äußerste bzw. Äußere, und dort liegt Gesellschaft und Welt, was heißt: Dorthin strebt und entfaltet und sogar entwickelt sich alles. Wer, egal ob Mensch oder Tier oder Pflanze vernichten will, tut dies, indem er ihm seine äußere, seine äußerste Spitze und Oberfläche nimmt. 
Denn dort, in dieser äußersten Oberfläche, liegt dann sein Name! Dort, im Äußeren, liegt sein Dasein in der Welt. Dort liegt die Welt. Das man beim Menschen Kultur nennt. 

Vielleicht ahnt der Leser, worauf der VdZ mit diesen gewiß unvollständig und unbeholfen konstruierten Beispielen, die als Bild, als Ton einer Erzählung, als Ganzheit der Poesie sprechen wollen, nicht als "rationales Argument", hinaus will. Darauf, daß es kein Dasein und damit auch kein Lebendes gibt, das nicht in der Vollgestalt seines spezifischen Wesens auftreten kann. Denn dann wird oder würde es über kurz oder lang eingehen, sterben, vergehen. Ein "neutrales" Dasein, in dem das Spezifische des jeweiligen Wesens, das sich in scheinbar "unwichtigen" Einzelheiten ergeht, gibt es nicht. Man kann also sagen, daß alles, was es gibt, recht eigentlich erst IN und DURCH seine detailliertesten Spezifika ins Dasein kommt und darin ist. 

Wenn wir das auf den Menschen umlegen, kommen wir zum selben Ergebnis. Jeder Mensch wird leiden, wenn das, was sein Dasein ausmacht, nicht erreicht wird. Und dieses Ziel, das jeder hat und das man so gerne als "unwesentlich" oder "unwichtig" darstellt, ist in Wahrheit sein eigentliches Ziel, also sein Sinn. Ein Mensch, der solche ganz detaillierten Ziele verliert oder nicht mehr hat, noch mehr aber ein Mensch, der (wie es beim Vergißmeinnicht wäre, das irgendwann, wenn es dauerhaft an seiner Vollgestalt gehindert wird, eingeht, weil seine Lebenskraft zu frustriert ist, und nicht mehr ins Dasein gelockt werden kann, also das Flehen ans Sein selbst erlischt) der auf alle Ziele unfreiwillig und dauerhaft verzichtet, fällt zu einer unförmigen Masse zusammen. Einer Masse, die man als Elend, als unsittliche Unordnung oder als De-Personalisierung bezeichnen kann. Denn so äußert sie sich, und das sind auch die großen Gefahren des Menschseins. Die man auch unter Acedia (Trägheit des Daseinswillens) zusammenfassen kann. 

Damit sind wir bei dem Wort, das für eine menschliche Seele, die sich an solch einen Punkt findet, zutreffend ist: Wir nennen das, was früher Melancholie oder habituelle Schwermut genannt wurde, Depression. Die von einem zeitweiligen, aber doch noch transitorischen Zustand, der überwunden werden kann, nach - je nach Mensch mehr oder weniger kurzer Zeit - in einen Dauerzustand übergeht, also habituell wird. Als Art und Weise, wie er der Welt noch begegnet. 

Interessenlos (das heißt: ohne sein Sein und sein Ziel noch zu berücksichtigen, und damit Anknüpfungspunkte zum eigenbestimmten Handeln und Selbstentrollen zu finden, die die Welt betrachtet), gleichgültig, und meist und sehr rasch mit Beimischungen des Bösen, das auch dem anderen und den anderen, ja allen und allem (also der ganzen Welt!), dasselbe Leiden und Nichtsein wünscht, an dem man selber so leidet. Und das aus dieser Willensrichtung heraus, zu der das werden kann und auch wird, auch an der Zerstörung arbeitet.

Nun wird wohl klar, worauf diese gesamte Denkbewegung hinging. Die von der Betrachtung ausging, daß alles nicht auf ein bestimmtes "allgemeines, reduziertes" Dasein beschränkt werden kann, sondern daß sein motivierendes, sein gesamtes Leben hervorrufendes und einladendes Dasein, seine Existenz als dynamischer Vollzug des Lebendigen im Dialog mit den jeweils äußersten Schichten des anderen, der umgebenden Welt erst überhaupt IST. 

Eine Beschränkung läßt sich jeweils nur über kurze Zeit und Frist ertragen, ist immer mehr oder weniger großes (noch dazu immer in individuellem, von niemandem anderen bestimmbares Maß ertragenes) Leid. Es gibt freilich Zustände, in denen solches Leid dauerhaft verhängt wird. Es sind Zustände, wo ein Volk von einem Feind unterworfen, bedrückt, seine Lebensformen unterdrückt und verboten werden, das somit in Sklavenstatus fällt. So, wie es eben Menschen gab und gibt, die als Sklaven "leben" müssen, und damit ein Leben führen müssen, das all das, was das menschliche Leben eigentlich ausmacht, nicht leben und vollziehen dürfen. 

Sie dürfen, und damit fliegen wir zum Kern der Sache, sie dürfen nicht Priester sein. Sie dürfen die Vollgestalt des Daseins, die auf Gott ausgerichtet ist, nicht als Dankopfer und Signum der Freude des Seins im Sein, darbringen. Sie müssen ein elendiges Leben fristen. Das zu eben den erwähnten Folgen führt.*

Somit sind wir zu der Frage gekommen, was das Leben als Mensch ausmacht. Das ohne Gemeinschaft, ohne Gesellschaft nicht denkbar ist, weil jedes individuelle "Ich" erst in einem "Du" überhaupt entsteht, also welthaft wird. Und schon mit diesem Satz rückt der Casus Knacktus direkt vor die Nase. Er macht klar, was mit den nun schon fast ein Jahr dauernden Beschränkungen des sozialen Lebens tatsächlich passiert: Die Menschen fallen ins Nichts. Buchstäblich.** Somit kann und muß man sagen, daß einerseits dem Sklaven und dem Unterdrückten, dem Beherrschten, dem Entselbsteten der Tod in dem Augenblick blüht, wo seine Kultur unterdrückt oder geraubt wird.

Was aber ist Kultur? Was ist sie real, und nur dann isset sie ja, besteht sie also in jener Dynamik, die alles haben muß, das exisitert (auch das ein actu, ein aktivum)? Es ist die Schichte der Institutionalisierungen, der Riten, der Gebräuche, der Rhythmen, der Fest- und Gedenktage, der Rituale und der Liturgien! DIESE SCHICHTE ist es also, die den Menschen existieren läßt - oder ihn über kurz oder lang in den Tod wirft. Zumindest intentional, über die (immer häufiger habituelle) Depression.

Und damit sind wir endlich bei dem angelangt, was diese Corona-Bedrückung und damit im Zusammenhang stehenden Maßnahmen endlich (!) in ihren richtigen Verhältnismaßstab setzt, der eine Beurteilung möglich macht. Somit wird klar, daß das, was uns seit einem Jahr bereits auferlegt ist, nicht nur sachlich nicht gerechtfertigt ist (aber dieses Thema können und wollen wir hier gar nicht erst diskutieren), sondern daß in KEINEM FALL eine derartige Bedrückung ZULÄSSIG UND ERLAUBT IST. Es sei denn, man hat vor, uns und unsere Länder direkt und wirklich auszulöschen und zu töten. 

NIEMALS DARF es also zu weit kommen, daß uns unsere Feste, unser Kirchenjahr, das diese Feste und diese natürlichen Rhythmen in Gott hinein trägt und ihnen somit ihre wahre Dimension der Vermählung von Himmel und Erde wie eine Krone (siehe den Streusel, siehe oben: Der der Kuchen IST) aufsetzt. 
NIEMALS darf man einem Volk seine Riten, seine Treffen, seine gesellschaftlichen Ereignisse nehmen. Niemals seine Stimmungen, die ein einziges Insgesamt sind, zerstören und glattbügeln, als würde man alles auf eine primitive Ebene der Existenz beschränken wollen, weil das andere ja NEBENSÄCHLICH wäre.

Wer somit das Soziale - dauerhaft, und das heißt alles, was über einen KURZEN Moment hinausgeht - unterbindet, zerschlägt das Menschsein selbst. Wer es vergiftet ist ein Verderber in einer ungeheuerlichen Dimension. Politiker, Medienverantwortliche, Eliten - sie sind also Ungeheuer. Sie sind die, die uns wahrlich bedrücken.
Wie es DERZEIT und auf unabsehbare Frist geschieht. Wo das soziale Klima vergiftet wird, weil die Schuld und Verursachung des Leidens der Bedrückung AUF DIE JEWEILS undefinierbaren NÄCHSTEN geladen wird.

"Ich muß unter dem Lockdown leiden, weil diese und der da sich nicht an die Corona-Auflagen halten! Die nicht vernünftig sein müssen, die ich auch nicht verstehen muß, womit sie meiner Freiheit unterlägen, die aber als Schlüssel zum Ende der Bedrückung verheißen sind.
Damit wird der Aggression, die dem unbestimmbaren Leiden entstammt, als der Energie, die sich der Überwindung des Übels zuwendet, deren Richtung aber noch unbestimmbar bleibt, durch Fehlinformation, durch Gewalt und Befehl der (direkt wie medial vermittelten) Autorität, ein Ersatzziel geboten. Und dieses ist DER NÄCHSTE, DER ANDERE. 
Diese Vergiftung des Sozialen ist keine Zukunft, sie ist im Alltag bereits als allgemeine Stimmung zu bemerken. Wo Mitmenschen ohne jede Rücksicht auf Benimm, Anstand und Diskretion den jeweils anderen Mitmenschen zu Aufsehern und Sklavenhaltern werden. 
Aus einer nunmehr endlich (aber so falsch!) konkret werdenden Aggression heraus, die IMMER entsteht - als ungelenkte Energie der Entelechie, also Enfaltung des Wesens - wenn die äußerste Schichte des Existierens unterdrückt und glattgehobelt wird. 
Und das ist alles, was uns nicht mehr möglich macht, die unterschiedlichsten Rhythmen des Jahres zu leben. Dieses Leben ist ein Leben in den äußersten Schichten. Denn erst diese sind das, was wir als Kultur bezeichnen. Und Menschsein heißt Kultur. Aber Kultur ist nicht unwesentlicher Schnickschnack, auf den man schon mal verzichten kann, sondern es ist das Spiel der Formen und äußersten Schalen und Schichten unseres Existierens. 
Es sind somit die kleinsten Feste und Hochzeiten, die Geburtstage und Wiedersehensfeiern, die Feiern bei bestandener Aufnahmeprüfung oder die Trauer bei Verlusten, die religiösen Feste als Hochzeiten und Überhöhungen von Irdischem ins Ewige ebenso wie egal welche Kalendertage in ihrer jeweiligen Bedeutung, als Anniversarien egal welcher Ereignisse, als Gerüst unserer Geschichte und damit als unsere eigene Historizität. Es sind die Stimmungen, die die Zeiten, die wir durchleben ausmachen, es sind die unzähligen Details, in denen wir das leben und erleben. 
DIESE ÄUSZERSTEN SCHICHTEN, die das Material sind, in dem wir geschichtlich werden, also existieren, SIND HEILIG. Sie müssen also für jede Regierung tabu sein. TABU. Das heißt unberührbares Fluidum des Lebens eines Volkes, die kein Diktat zerschlagen darf, die niemals der Freiheit entzogen werden dürfen. NIEMALS.

WER DAS DENNOCH TUT, DER IST EIN VERBRECHER UND TYRANN. 

DENN ES SIND DIE NEBENSACHEN, sozusagen, DIE UNSER LEBEN UND DAS LEBEN EINER GESELLSCHAFT ERST AUSMACHEN. Diese Details, dieses ausgearbeitete Konkrete, diese Kultur also ist es, was alle Menschen erst lebendig macht. Wer das nimmt, wer das niederschlägt, versklavt und unterdrückt ein Volk tatsächlich und real. Wer das macht, ist somit ein Übeltäter, ein Unterdrücker, ein Bedränger, und er ist ein Übel, das zu beseitigen ein Volk Gott anruft und anfleht, daß er es davon befreien müsse. 

Der Ruf KURZ MUSZ WEG oder MERKEL MUSZ WEG hat also tatsächlich (!) eine religiöse, eine metaphysische, eine tiefe ontologische Dimension. Er ist ein Ruf zu Gott, diese Bedränger zu zernichten, ihre Regime zu zerschlagen, und sein Volk, den ihm per Taufe ganz real zugehörigen Leib, zu retten und zu erlösen. Indem er seine furchbare Hand ausstreckt, und mit der Faust die Bedränger zerstört.

Jetzt erst wird uns, werter Leser, vielleicht so richtig klar, nicht nur was passiert, sondern daß alle Klagen, daß das eine oder andere doch endlich "freizugeben" sei, während wir uns eh mit so vielem abfinden wollen und werden, viel zu wenig weit greifen. Daß noch so viel und so viel Tieferes an Leid gar nicht erfasst wird, wenn wir uns auf diesen unwürdigen teilhaften Schacher beschränken lassen. Es geht um die Freiheit ZUERST, unsere Kultur, unsere Rhythmen, unsere Feste feiern zu können. DANN können wir vielleicht über das eine oder andere - IMMER FREIWILLIG, immer INDIVIDUELL - sprechen. NICHT VORHER. SOLANGE ABER SIND KURZ; MERKEL UND WIE SIE ALLE HEISZEN BÖSE BEDRÄNGER UND FURCHTBARE BEDRÜCKER, die zu beseitigen Gott angerufen werden muß. 

Das ist die Heilige Pflicht des Christen, zu rufen, wie es das Volk Israel in der Verschleppung in Babylon tat. Eine Zeit, von der auch viele Historiker sagen, daß sie ja "gar nicht so schlimm gewesen" wäre, daß der "Wohlstand dort" sogar oft höher gewesen war als in Judäa. So, wie man es heute von den Geldern sagt, mit denen man uns überschüttet. Aber nicht nur geht es GAR NICHT darum, sondern sie sind Teil einer unsäglich tiefen Bedrückung.

Wer unter diesem Gesichtspunkt, der endlich und hell vor Augen zu stehen kommt, die Psalmen betet, betet sie plötzlich in so neuem Licht, daß es einen nur noch wundert, daß sie noch nicht verboten sind. 

Denn die Psalmen sind ein direktes Flehen zu Gott, das bestehende Regime der Bedrückung zu beseitigen. Wegzuschleudern. Zu vernichten. Damit ist auch klar, wer heute der Feind ist. Es ist NICHT Corona. Es SIND DIE REGIERUNGEN. Es sind die Eliten, die uns in dieser Bedrückung halten wollen. Ohne Kenntnis davon zu haben, was das Menschsein überhaupt ausmacht. Weil sie zu jung, damit zu ungebildet, zu unerfahren, zu unreif oder (und, denn meist schmilzt all das zu diesem einen zusammen: Das Dumme, Unreife und so weiter wird irgendwann dazu!) BÖSE sind. 


*Die Sklavenhalterei, übrigens, zu einem miserablen wirtschaftlichen Unterfangen gemacht hat. Das ist all jenen nicht klar, die von angeblichen wirtschaftlichen Vorteilen sprechen, die Sklavenarbeit für die Halter und Besitzer der Sklaven habe. Auch in der Sklavenhaltung geht es nicht um ökonomische Vorteile, sondern nur um Wege, eine bestimmte Lebensform (des Sklavenhalters) zu ermöglichen. Die aber viel Geld kostet, solange man die Sklaven wirklich Sklaven sein läßt, ihnen also nicht Lebensform und -rhythmus zugesteht, der sie im Vollsinn, also in einer lediglich Bindungen unterlegenen Form leben läßt. Und Bindung gehört zum Wesen des Menschen IN FREIHEIT. (Damit wollen wir das hier aber belassen, wir werden uns damit noch eingehend befassen, das sei versprochen, der VdZ hat bereits Ladungen hervorragender Studien und Literatur dazu auf seinen Büchertischen liegen.

**Damit haben wir die direkte Quelle der Depressionen, die beobachtbar und überall in unseren Ländern zunehmen, und die auf der Kippe zu einem Habitus sind. Der unsere Länder dermaßen schädigen wird, wie wir es uns noch gar nicht vorstellen können. "Skorpione in den Fersen," nennt es die Offenbarung, übrigens, die einmal mehr zeigt, wie konkret, wie wahr (!), wie umfassend und wie von tiefer Kenntnis von Mensch und Welt getragen die Bibel ist.


Samstag, 20. Februar 2021

Man kann den Irrsinn nicht mehr fassen (2)

Teil 2) Von den Füßen auf den Kopf gestellt


Gehen wir nun auf diese Bilder noch einmal ein. Auf dem einen sehen wir ein Photo aus dem Film "Easy Rider". Dieser Hymne an die Freiheit, die eine Freiheit des Aufbegehrens gegen die bürgerliche Ordnung meint. Die mit so manchem starren Vorwurf an die bürgerliche Gesellschaft einen durchaus fragwürdigen Ansatz verfolgt. Der - bitte schön - im Rahmen der 68er als LINKS zu verstehen war.

Dieses LINKS aber, das mit dem oft sehr richtigen Kampf der Arbeitenden im Rahmen eines falschen, liberalistisch-nihilistischen Kapitalismus nicht das Geringste zu tun hatte, ist wie die gesamte 68er-Bewegung nur vor dem Hintergrund einer bürgerlichen Jugend zu verstehen. Keineswegs hatte DIESE linke Graswurzelbewegung (als die sie sich ausgab) - die zu Anfang durchaus ernstzunehmende Gesellschaftskritik enthalten hat, die als Aufbegehren gegen jenes social engineering zu verstehen ist, in dem verwurzelte, lebendige Nachbarschaften durch den staatlich gewollten (!) und durch gezielte Maßnahmen betriebenen (!) zu bloßen Konsum-Sozietäten umgebaut wurden. In denen die Menschen zu bloßen Konsumenten und Faktoren im Rahmen einer technizistisch verstandenen "Gesellschaft" wurden.

Weil im Rahmen des "urban renewal" - einer als Stadterneuerung getarnten, massiven Umgestaltung der inneren Stadtstrukturen in willkürliche Nachbarschaften, die zwangsläufig nun zu unpersönlichen Nebeneinander-schaften wurden, die die Menschen vereinzelten - ihr Leben in keine natürlichen, durchaus völkischen, auf jeden Fall persönlich nahen und verwandtschaftlichen Beziehungen umgewandelt wurde. Der typische amerikanische Mittelstandsbürger wurde nun zu einem Bewohner anonymer Vorstadtsiedlungen, der Auto und Autobahnen brauchte, und dessen Leben sich auf eine völlig veränderte Konsumlandschaft umstellen mußte. 

In der der Fernseher die Hauptrolle als Kommunikator im Sinne einer nochmöglichen "Gemeinschaft und Zugehörigkeit" (als gleichgestaltete Informiertheit, die Grundlage für die Teilnahme an jedem Diskurs mit jenen, die er in der Arbeitsstätte usw. noch antraf) spielte. Der eine neuartige Lagerwirtschaft mit Großpackungen, Tiefkühlkost und vor allem Supermärkten brauchte, um seinen Lebensbedarf an Gütern deckte und perfektes Objekt eines ganz neu verstandenen Marketings wurde, in dem die Medien die gesellschftlichen Standards kommunizierten. Nicht mehr der Nächste, der Verwandte, der Nachbar. 

QR Tichy Eigenheim


Zu welchen Verirrungen der längst zum Allgemeingut gewordene liberale Geist führt, der diese Wohn- und Lebensform nachgerade verherrlicht - denn es gehört zusammen: A-soziales und Liberalismus sind ein und dasselbe Wort! - zeigt dieses ganz aktuelle Video aus der Schule "Tichys Einblick". In dem das "Einfamilienhaus", das Vorstadthaus also, diese Form des isolierten, vereinzelten Lebens zum - zufälligen! - Prototyp des Eigentums erklärt wird. Der in Wahrheit dem Kapitalismus als prototypische Eigentumsperversion geschuldet ist. 

Das Soziale als Gemeinschaft von Menschen, die zueinander in einem Verhältnis standen, sich wechselseitig zu verpflichten, sowohl soziale Schuld einzugehen wie auch Verschuldung des Nächsten anzunehmen, wurde so aufgelöst. Das Soziale wurde zu einem identitätslosen, nur noch über ein abstraktes, ständig zu erneuernden Amerika-Bewußtsein gehaltenen Nutzenverhältnis, das nur noch über objektivierte, quasi-mathematische "Gerechtigkeit" definierbar war.

Amerika war seit je (als Land, das NUR Einwanderer als Bevölkerung hatte) in ethnische und damit immer auch religiös geeinte Teilgesellschaften gegliedert. Die USA waren (und sind) also per se ein Land von Parallelgesellschaften. In der die Menschen nach ihren Herkunftsländern und -völkern Identität haben.

Die unter der Zielsetzung eines "staatlichen Schulterschlusses" aber als zu dünn angesehen wurde. Also sah man es im Rahmen des Zweiten Weltkrieges und vor allem im darauf folgenden Kalten Krieg für "notwendig und nützlich", diese mangelnde Solidarisierung mit der obersten politischen, staatlichen Absicht und Politik durch eine neu geschaffene Identität - unter dem Aspekt eines permanenten Kriegzustandes! - zu verändern. Sodaß ein positivistischer, künstlich gesetzter "Amerikanismus" jede im eigentlichen Sinn kulturelle, natürliche Prägung der Menschen ersetzen sollte. Jede Identität, die über gemeinsamen Bräuche, Gewohnheiten, Lieder, kurz: über sämtliche angestammte, vertraute Verhaltensmerkmale definiert wurde, wurde zur Schwäche, und damit zum Feindbild. Sie mußte deshalb ausgelöscht und durch eine künstliche, zwangsläufig nun politisch definierte Identität ersetzen sollte. Gewünschte, den Staatszielen nützliche - weil in die wirtschaftlichen Ziele integriert, jenen Motor jenes Geldreichtums, der die militärischen Anstrengungen stemmen konnte, die wiederum notwendiges Merkmal für den globalen Status der USA waren, welche sich nun als "erste Ordnungsmacht der Welt" definierte - Ideologie sollte und mußte in den Augen der US-Staatsführung und seiner Behörden natürliches Selbstgefühl und Weltsehen ersetzen.

Diese Form der willkürlichen, bewußten Umgestaltung eines ganzen Landes und seiner Bewohner hatte jene leeren Lebensformen hervorgebracht, die in den nächsten Generationen Rebellion bewirkten. Weil die Elterngeneration selbst mit unnatürlichen, unlebendigen, herz- und gemütslosen, ideologisierten Lebens- und Sichtweisen die innersten Bedürfnisse nach Sinn und gehaltvoller Lebensweise nicht mehr erfüllen konnte. Damit wird klar, daß dieser Protest, als der sich diese Unzufriedenheit äußerte, auf der Grundlage eines eigentlich hohen wirtschaftlichen Lebensstandards geschah.

Wie immer man es bewerten mag - dieser Umstand kann nicht bestritten werden. Das "Linkssein" der 68er-Generation war eine Attitüde einer gesättigten Generation, die so viel Geld und Mittel hatte, herkömmliche Lebensformen weiter zu genießen, dabei aber für andere, neue Zwecke umzugestalten. Der "Marsch durch die Institutionen", als der er sich konkretisierte, ist eben nur dann möglich, wenn die Mittel, diese Institutionen zu durchlaufen, vorhanden sind! Die 68er, um es einfach zu machen, war eine Generation, der es sehr gut ging. Die mit den Eltern um Marken für Plattenspieler stritt, die es zu Weihnachten geben sollte, und rotzig genug Geld verlangte, um Woodstock zu besuchen, oder einen Sommer in Portugal zu verbringen. Diese Generation der Verweigerer bestimmt die Gegenwart, der VdZ hat schon darüber geschrieben. 

Sie erlebt nun, wo sie ins höhere Alter kommt, ein bitteres Erwachen. Hat keine Familie, keine Kinder die für sie da sind, keine materielle Substanz, ja überhaupt keine Reserven (sieht man vom Erbe der ehedem verhaßten Eltern ab), und muß von der Hand in den Mund (und von Mindestrenten) leben. Sie braucht also den Sozialstaat mehr als jede Generation vor ihr. Sie ist deshalb so strukturkonservativ, wie wir es einerseits bei den Grünen erleben, und anderseits bei allen Politikern, die "sichere Pensionen" und "kostenlose (medizinische) Betreuung" unter der Prämisse der Anonymisierung der Berechtigung für jene Ansprüche, zu denen soziale Bindungen umgewandelt wurden, zu höchsten politischen Zielen erklären. Alles das erleben wir hautnah in diesen Jahren und auch in dieser Corona-"Pandemie". Dort ist die Bruchlinie der Aufspaltung des Volkes, wie wir sie vor Augen haben.

"Easy Rider" gehört ebenfalls zu dieser Generation. Und sie hat damit zu jener Entwicklung geführt, die im zweiten Bild zu sehen ist. Sie hat auf ihrem Marsch durch die Institutionen, der perfekt gelungen ist, jene geistige Zersetzung zum Maßstab durchgesetzt, der aus Individuen entstaltete, formlose Massenmenschen machten. Die sich nicht mehr über konkrete Lebensweisen und Merkmale definieren, sondern über abstrakte Ansprüche. Sie hatten keine Lebensprojekte mehr, die sie in schwierigsten Jahren durchstanden und eropferten, in denen sie wirkliche Dinge erschufen. Sie "lebten" stattdessen, fuhren nach Indien und China, und verjubelten dort jene Substanz, von der sie lebten, die aber ihre Elterngeneration aufgebaut hatte.

Das hat natürlich zu einer neuen Moral geführt. Nämlich zu einer Moral der Schuldner, die über ihre Gläubiger Gewalt wollen, um ihre Schulden zu vernichten. Also konnte sie nicht mehr von den Sachen ausgehen - denn Sachen, Dinge, die entstaltet sind, sind "verschwunden" - um Gerechtigkeit zu definieren, sondern von abstrakten "Werten". Die von einem neuen (irrationalen) Sinn- und Wertgefüge ausgehen, dessen Gestaltung aber nun in ihren Händen lag. Und das vor allem davon lebte, die Werte der Elterngeneration zu Unwerten zu erklären, das Gute in eigentliche, "wahrhaftige" Schulden umzuwandeln. Und dazu mußten eben alle Dinge entstaltet, die Konkretheit der Welt aufgelöst, das Empfinden der Vernunftstruktur der Welt, das in den Dingen steckt und jedem Menschen gleichermaßen zugängig ist, entwertet, ja genau diese Ganzheit verdammt werden.

So konnten sich verdinglichte Abstrakta als Werte durchsetzen, die es jeweils und meist nicht einmal "gibt". Soziale Gerechtigkeit. Klimagerechtigkeit. Geschlechtergerechtigkeit. Und jetzt - Corona-Gehorsam.

"Easy Rider" ist also nach rechts, in eine vermeintlich bessere, neue Ordnung aufgebrochen. Aber es war ein Irrweg. Beide Kämpen kommen jetzt als lächerliche, vermaßte, gesundheitlich angeschlagene, entstaltete, aber "ökologisch mustergültige", angepaßte, neuen Werten nach "hoch-moralische" E-Scooter-Fahrer zurück.

Nicht nur das aber, und hier schließt sich der Bogen dieser Ausführungen: Die "Easy Rider", getrieben von einem mißverstandenen Freiheitsbegriff - denn der Mensch ist zwar auf eine Weise, ist aber auf eine andere Weise, der die erste zuwirken muß, überhaupt NICHT "born to be wild" - führen und fahren in einen Zustand des Todes, des geschichtslosen Nichts. DAS wurde daraus.


*140221*

Freitag, 19. Februar 2021

Man kann den Irrsinn nicht mehr fassen (1)

Das Bild, das unten angefügt ist, hat Humor, keine Frage. "Wir" waren noch Kerle. Die Generation vor fünfzig Jahren brach noch auf, die Welt aus den Angeln zu heben. Und was ist die heutige Generation dagegen! Welch Unterschied!

Man kann den Symbolwert der kompilierten Photographie, die unten zu sehen ist, ja noch ganz anders deuten. Wenn man nämlich die Fahrtrichtung auf den beiden Photos hernimmt. 

Die Orientierung nach rechts war immer die nach dem Leben, dem Sein, der Zukunft, auf die hin die Gegenwart dynamisch ausgerichtet ist. Rechts war nämlich die Or-d*-nung, war die Welt WEIL diese dort (d'ort, von Ort selbst, wobei or-t wiederum etymologisch aus der Bedeutung "(von) unten" kommt) verortet war. (Siehe auch sinister unheilvoll, siehe auch (asinistra = roman. links; siehe darin wiederum i-s-t'r - o-r't.) 

Denn Welt IST Or-dnung. Ohne Ordnung ist Welt gar nicht. Und Welt wird zur menschlichen Welt und IST menschliche Welt, und das heißt wiederum nur, wenn der Mensch zur Ausrichtung nach Osten blickt, und darin nämlich dem Herabkommen der Götter (in der Sonne) entgegen. Sodaß rechts auch der Süden ist, als die Vollkraft des Tages, und damit der Welt als Einheit. Denn das heißt Tag.

Während das Wort Nord/Norden etymologisch von einer Negation der Ordnung und des Seins abstammt. (Griech. "n-er-t-eros" = von unten stammend.) Es findet sich damit auch etymologisch immer mit links gleichgesetzt. Auch etymologisch ist die Herkunft dieselbe. So deutet sich auch das Wort von den "Nordmännern", den Normannen, den Bringern des Schreckens und des Chaos und des Nichts. Links als das Nichtsein ist damit auch ontologisch der Gegensatz zu rechts, dem Sein. Wo es auch keine Sonne gibt.

Also, werter Leser, solchermaßen vorbereitet und ins Licht eines bestimmten Interpretationsrahmen eingebettet, betrachte er nun in Ruhe diese Bildzusammenstellung. Zu der wir DANN aber noch etwas sagen werden, das alles auf den Kopf - eigentlich aber: Vom Kopf auf die Füße - stellen könnte.



*-t oder -th (mit allen möglichen weiteren Kombinationen) ist noch einmal ein indogermanischer Bedeutungssuffix als Richtungsbestimmung im Sinne von "auf - zu", "hin", und kommt deshalb natürlich in jeder Himmelsrichtung vor. Die etymologisch wiederum aus sehr altem Wortgut (siehe Herman Hirt; Etymologie der neuhochdeutschen Sprache) stammen.

Morgen Teil 2) Von den Füßen auf den Kopf gestellt


*140221*

Donnerstag, 18. Februar 2021

Um unseren Willen zu brechen

Was der werte Leser auf diesem Video zu hören bekommt wird ihm vielleicht neben dem Hören auch noch das Sehen vergehen lassen. Die Stimme, die hier zu hören ist, ist die von David Ismay, seines Zeichens Untersekretär für Klimawandel im Bundesstaat Vermont, USA. Ismay spricht offen aus, was wir ohnehin ständig erleben: Die Klimawandel-Heiligen haben keinerlei Scheu, "unseren Willen zu brechen", also so zu handeln, daß sie uns Gewalt antun und uns abzwingen, was ihrer Ansicht nach richtig ist, um die Welt zu retten.

Lasse sich der Leser diesen Gruselmoment auf der Zunge zergehen. So offen geben es diese Leute sonst nicht zu. So direkt aber ist ihr Handeln ständig zu erleben. Sie gehen sich das Recht, wenn nicht die Pflicht, den Rest der Menschheit zu bestimmtem Handeln zu zwingen. Der Witz bei der Sache: Viele sogar der Gezwungenen würde ihnen auch noch zustimmen.

Wobei Ismay nicht gewählt ist. Er ist vom Gouverneur ernannt. Der sich natürlich nach Bekanntwerden dieser Äußerung im Rundfunk um Schadensbegrenzung bemühte, und versprach, seinen Untersekretär zum Gespräch zu bitten. Aber ist es damit wirklich getan? Haben wir es hier nicht mit einem Grundproblem zu tun, in dem die Demokratie der Aufklärung ÜBER eben diese (vorgebliche) Aufklärung zum Steigbügelhalter des Totalitaritären wurde? 

Da ist es auch mit dem üblichen liberalen Geschwätz nicht getan, daß "das natürlich nicht gehe", oder daß "es so weit nicht gehen dürfe", oder ähnliches. Das ist eine Grundsatzfrage. Die Übermoral, die sich über die Ratio nach oben gekämpft hat, kennt diese Grenze grundsätzlich nicht. Da kann also in diesem Kampf um moralische Prioritäten etwas nicht stimmen, oder? 

Somit hat sich hier nur einmal mehr die Larve der Politik gezeigt, die die Menschen bereits im Alltagsmodus als die Kunst sieht, den Willen der Menschen zu brechen - und das einzig "demokratische" dabei ist nur, es niemanden merken zu lassen, was Ismay hier zugibt: Den Willen der Menschen zu brechen, und ihnen etwas aufzuzwingen, das im Namen des Guten "notwendig" ist. 

Wobei "notwendig" jener Punkt ist, zu dem sich jedes "gut" steigert, das sich jene "Begründung" holt, die den Machtwillen als "aus Vernunftgründen alternativlos" tarnt, und dabei nicht mehr weiß, daß diese Entwürdigung der Menschen zu Objekten moralisches Gebot der Politik sein  muß.

In einer Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat, hat man das Menschenverachtung genannt. Heute nennt man es Moral. Weil der Mensch zu einer quantité négligeable in einer Welt wurde, in der es eigentlich ja gar nicht mehr auf den Menschen ankommt. Der ist nicht nur verzichtbar, der ist der Sache sogar noch schädlich. Und diese Perversion des Sinns der Schöpfung nennt man dann sogar noch Politik.



Apropos Gruseln. Wenn wir schon dabei sind. In einem Artikel bringt LifeSiteNews die Nachricht von FoxNews, in der bekannt gemacht wurde, daß die Bank of America "in Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden" heimlich die Daten ihrer Kunden durchgekämmt hat, ob sich darunter Hinweise auf Personen finden, die am 6. Jänner d. J. bei den Demonstrationen vor dem Capitol in Washington dabei waren oder hätten dabei gewesen sein können. Etwas, indem sie an diesem oder diesen Tagen nach Washington angereist sind, oder dort (und wo) etwas konsumiert haben. Wer also noch immer nicht geglaubt hat, welche Macht Banken über die Daten auf ihre Kunden haben UND AUSÜBEN, der sollte sich endlich eines Besseren belehren lassen.

Im Endeffekt wurden zweihundertelf Personen durch dieses (natürlich sehr) weite Netz gefangen. Publik wurde die Angelegenheit, weil einer der über diese Datensuche Verdächtigten vom FBI aufgesucht und "befragt" worden ist. Die Beamten hatten dann auf die Frage, was ihm zu dieser Ehre verhelfe, zur "Rechtfertigung" vorgebracht, daß er an diesen Tagen in einem Geschäft in Washington, das auch Waffen verkaufen hätte können, ein T-Shirt mit Kreditkarte bezahlt habe. Dies könne man aufgrund der von der Bank zugängig gemachten Kundendaten beweisen.

Bleibt noch die Frage, ob die Tatsache, daß wir solche Nachrichten wie die beiden vom Tage schon sehr gelassen aufnehmen weil wir davon ausgehen, daß das hier ausnahmsweise "Zugegebene" ohnehin bereits zu den täglichen Bedingungen gehört, unter denen wir leben müssen, nicht der viel bemerkenswertere Umstand ist.


*110221*