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Donnerstag, 4. Februar 2021

Irgendwann ist einfach Schluß (2)

Wir bringen hier nun noch einmal den zweiten Teil. Für die, denen der Lesestoff gestern doch zu umfangreich war, die aber - und das tun so manche Leser, wie der VdZ weiß, ihnen sei einmal mehr für ihre Treue und ihren Durchbeißwillen gedankt - im Gleichschritt mitgehen wollen. 

Teil 2) Drum frisch und los. Leben wir doch endlich und einfach wieder!

Nehmen wir es deshalb etwas lockerer. Machen wir uns bewußt, daß wir nicht auf Erden sind, weil wir hier eine sooo wichtige Aufgabe haben, daß wir am besten ewig leben sollten. Und jeder Tod ein Fehler im System ist, ein Leck im Apparat, der zu vermeiden wäre, WENN wir denn dies und wenn wir denn dort und wenn wir denn das.

Wir werden sterben. Ob mit oder ohne Corona. Deshalb reicht es, wenn wir ein bissel aufpassen, wie wir es ja immer gemacht haben, wenn jemand krank war, und mehr noch wenn dessen Krankheit zum Tode ansteckend war. Angeblich oder wirklich. Und wenn nicht ... kein Malheur. Allen Ernstes. Es ist kein Malheur, den Löffel abzugeben. Es ist normal, und es ist das Schicksal JEDES Menschen. Auch unser unentrinnbares Schicksal damit. Also sollten wir doch ein bissel darüber lachen, sarkastisch, ironisch, denn klar, freuen kann man sich nicht darüber, aber wie sagte doch ein Weiser einmal? Tausend Rosen. Und frisch ans Werk, kräftig in die Hände gespuckt, und wenn es denn sein soll, dann eben ... kräftig gestorben. Denn wir wissen, daß es nicht um dieses begrenzte irdische Leben geht, dieses vallis lacrimosa, dieses Tal der Tränen, sondern darum, daß wir nach dem Tod, wenn wir denn zu Lebgezeiten, wo wir noch den Leib haben, also ganze Menschen sind, bei Christus sein wollten, durch Jesus Christus zu einem neuen Leben auferweckt werden. Und dann, dann geht es so richtig los, dann wackelt die Bude sozusagen. Dann haben wir jene Freude, die wir verloren haben, wieder. Ist das nicht ein Grund, sich zu freuen?

Oder wäre das nicht ein Grund, sich vom Tod weg Christus zuzuwenden? Das ist es doch! Das ist es, warum wir Corona nicht so richtig wollen, daß wir uns lieber zu Tode fürchten, als daran zu sterben. Und das ist ein Grund, warum wir von der Politik etwas verlangen, das sie nicht leisten kann.

Weshalb wir diesen Herrschaften "da oben" sagen sollten: Schon gut. Während wir sie vom Podium führen, unseren Arm um ihre Schultern legen und aus dem Saal begleiten, während sie noch immer reden und reden und reden, was der Tag lang ist, und nach links und rechts wie Irre bellen "Wir schaffen das!", und "Ich kann Euch retten" oder "Ich kann uns bewahren!" "Jaja, schon gut," sagen wir dann, und "Ist eh gut, ja, eh, wir glauben Dir das ja auch" ... während wir mit ihnen rausgehen.

Nichts können sie. Deshalb sollten wir dann, wenn wir sie draußen der Schwester übergeben haben, sie ihnen weiter gut zuredet und sie nach draußen zum Krankenauto geleitet, in den Saal zurück und aufs Podium gehen. Dann mal aufs Mikro klopfen, drauf pusten, ja, es ist eingeschaltet, und dann sollten wir folgende Rede halten. Wir sollten sagen: "Werte Herrschaften, ich möchte was sagen. Ich möchte Euch sagen, daß hinten ein Buffet ist, das wir später konsumieren können, daß im Saal B ein Bingo läuft, wer also möchte ... und daß wir sonst hier abstimmen, wie es mit der Treppe im Foyer weitergehen soll, mit dem Schuppen der Feuerwehr, und wer nun diese Straße saniert, die zum Gemeindezentrum führt, denn das ist ja wirklich kein Zustand ..." Und langsam fassen sich alle wieder, und allmählich fokussieren sie sich wieder auf das, was sie hier tun sollen und müssen - arbeiten, feiern, trauern, Musik hören oder Punzen schlagen, einfach LEBEN. Es gibt eine Menge zu tun.

Und, so nebenbei, schon vergessen? Leutel, es ist noch zwei Wochen - aber NUR noch zwei Wochen - Fasching!


*270121*