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Samstag, 21. Januar 2023

Chuzpe zum Tag

Die Nachricht der BBC ist es wert, den Tag zu eröffnen: Ende 2022 hat Taiwan Raketen, die zur Abwehr von Landungsbooten* dienen, reparieren lassen. 

Weil es für die Schweizer Firma, die die betroffenen Aggregate hergestellt hat, aber kostengünstiger war  

- oder jemand in Zürkch logisch dachte, daß man die Teile doch dort lagernd habe, es also hirnrissig wäre, die Raketen in der Schweiz herzurichten, und selber fliegen wollte man sie ja auch nicht lassen - was weiß der Deibel was der Grund war -

haben die immer schon für ihre praktische Denkweise bekannten Schweizer die taiwanesischen Raketen in ihrer Niederlassung IN CHINA repariert. Und dann ordnungsgemäß nach Taiwan zurückgeschickt.  

Der taiwanesische Verteidigungsminister hat das erst entdeckt, als die Raketen Anfang 2023 wieder in Taiwan einlangten. Es ist offenbar auch in China niemandem aufgefallen. Wer würde mit so einer Chuzpe rechnen?
Irgendwie schön, dachte ich, als ich das hörte, daß es sowas noch gibt. Das rattert im Kopf gleich los, weil es doch förmlich nach Film schreit?

Denn wenn's nicht wahr ist (was man Beim BBC eigentlich annehmen muß; BBC hat in den letzten Jahrzehnten zum reinen Regierungssender abgewirtschaftet) dann ist es eine richtig gut erfundene Geschichte. 

Die das Zeug zu einem Kinothriller hätte. Man stelle sich die Handlung vor. die Spannjungsmomente, die gut zu inszenieren sind. 

Erst die ganz normale Bestellung bei den Schweizern durch die Taiwanesen. Ein naiver, aber äußerst liebenswerter und findiger Schweizer Ingenieur hast die glorreiche Idee, die Raketen in der eigenen Fabrik in Shiachzeh zu reparieren - dort liegen die Teile, aber die dürfen derzeit nicht aus China susgeführt werden. Corona, eh schon wisse, Quarantäne im Hafen, etc. 

Durch einen klitzekleinen Fehler in der chinesischen Verordnung ist aber Taiwan (wie bei vielem auch sonst, weil es ja als Inland gilt) von gewissen Maschinenboykotts ausgenommen. Täglich wechseln 2 Mio. Taiwanesen zur Arbeit am Festland die Grenze, da jedes IPhone zu kontrollieren ist unmöglich. Man könnte also ...

Da entwickelt unser Schweizer Held einen genialen Plan. Er läßt die Raketen nach Shiachzeh anliefern, deklariert als Ersatzteile für die chinesischen Raketen, Testmodelle für neue Zieloptiken zum Hochjagen amerikanischer Flachschlürfer. Sie werden repariert, dann in Maschinenkisten verpackt. Aber nun gibt es ein Problem: China hat plötzlich auch die Exporte nach Taiwan streng reglementiert, wegen der US-Krise und so. 

Irgendwann kommt jemand in Taiwan (und auch in Zürich) aber drauf. Man stelle sich all die Heimlichtuereien in der Fabrik in China vor, das Entsetzen und Zittern in Taipeh und Zürich. GLEICHZEITIG (eine Herasusforderung für den Regisseur; Robert Redford ist angefragt, der ha ja schon in "Spy Games" gezeigt, wie der die Chinesen austrotteln kann; vielleicht ist dann auch Brad Pitt wieder mit dabei; noch nicht angefragt.) 

Die ständige Gefahr der Entdeckung in der Fabrik zerreißt die Nerven. (Musik Ennio Mricone jun.; wird angefragt, wenn es Rudi Becher nicht machen will, Rudi Becher? Der au sdem 18. Bezirk, hat scon drei Independent-Filme vertont, darunter "High Everest" mit der international bekannten Israeli Rachel Shdajn in der Hauptrolle.) Höhepunkt: Einmal kommt ein General sogar auf Besuch, um sich die neuesten Erfindungen anzusehen. Daraufhin führen die Beschäftigten des Schweizer Präzisionsherstellers spontan ein Nacktballett im Flughangar auf, und der General ist völli9g hingerissen, und will einen der Tänzer heiraten. Aber das ist eine andere Geschichte. Vielleicht Tiel 2? 

Mal sehen,  man muß sich manche Anbindungen offen halten, dann kann man später daran anknüpfen. Die Liebesgeschichzte zwischen dem Sennhund der Sektretärin des Schweizer Ingenieurs und dem Pekinesen des Militäratachees in Genf etwa, die in einer Szene beginnt.

Zurück zur Handlung. Die Verpackung wir dnun umgebastelt, und als Bananenstreckgerät (angefragt; weiß jemand, wo es die außer in Djibutti (Zölle sind horrend!) noch geben könnte? Brüssel?) bezeichnet. Die chinesischen Zöllner, die mit Schweizer Messern bestochen werden, drücken bekanntlich gerne ein Auge zu. 

Außerdem (hier die definitive Schiene für Charmebolzen und andere Romantiker) hat einer der Zöllner eine Geliebte - ein ganz scharfer Hase - in Taiwan, von der darf sowieso keiner was erfahren. Der läßt alles durchgehen, wenn man ihn in eine der Kisten mit verpackt, und so nach Taiwan schickt.

Die chinesischen Grenzsoldaten sind die nächste Hürde. Ganz scharfe Typen, die aber durch puren Zufall die Kisten doch nicht öffnen. Weil einem grad eine Plombe im O4-r ausgebrochen ist, und er dringend zum Zahnarzt muß, sein Vorgesetzter aber nicht da ist - er geht also eigenmächtig. 

Das Transportschiff wird dann noch auf See von chinesichen Marine gestellt. Die Taiwanesen starten daraufhin eine halsbrecherische Scheinoperastion (vielleicht ei Ritt auf einem Kampfdelphin; Delphin angefragt), sodaß das Inspektionsboot abläßt, und zum angeblichen Vorfall rast. 

Und schließlich das Happy End - die Raketen landen in Taiwan. Und werden vierzehn Tage später auf ein chinesisches Boot abgefeuert, das zufällig genau das Inspektionsboot ist, auf dem die Grenzsoldaten sitzen,. Deren einer mit einer geschwollenen Backe die Rakete heranrauschen sieht - unser Mann von vorhin, der entdeckt und strafversetzt wurde.

Peng und Ende. In Zurich ploppt im Büro des Ingeneurs eine Moet-Flasche, deren Stanniolhülle er mit einem Schweizier Messer aufmacht. Der Chef des Konzerns kommt auf ein Gläschen vorbei, weist aber darauf hin, daß alles geheim bleiben muß. I Taiwan feiern die Obersten udn Generale und lassen die Raketen gleich an alle Einheiten an den Küsten schicken. 

Der Film endet mit der Szene, daß der chinesische Zöllner seine Geliebte am Kai umarmt, und während beide in der Kiste verschwinden, läuft der Abspann. Prdouziert von Geneve-Film, finanzuiert inCooperation von SFR, ZDF, ARD, BBC. CBS, AEG und ORF2 Burgenland.

Die Resonanz ist riesig. Ehrenpalme auf den Filmfestspielen von Cannes, Sonderlöw in Venedig. Extraviertel beim Filmfest in Wien Döbling. Später hört man, daß der Taiwanesische Ministerpräsident (eine Frau) dem Schweizer eine Ehrenmedaille überreicht hat, und sich dabei so in ihn veriebt hat, daß sie - ein ganz scharfer Hase - ihn heiratet und der Schweizer in einer Hochzeitsnacht zum Witze-Regierungschef Taiwans aufsteigt. 

Als erste Amtshandlung erläßt er ein Dekret über eine Maßnahme, wo er zur Verteidigung gegen China an jeden Taiwanesen ein Schweizer Messer ausgeben läßt, das in der Taipeh-Serie ausziehbare Eßstäbchen eingebaut hat. 

Als Xi Jinping davon erfährt, denkt er lange nach, lädt dann die Taiwanesische Miniserpräsientin samt ihrem Schweizer Lover zu sich ins Wochenendhaus, und dort wird bei Grösti und Käsefondue (die schweizer Variante des Schweizer Messers hat auch eine Fonduegabel dabei) der Wiedervereinigungsvertrag mit Taiwan vereinbart. Künftige Hauptstadt des neuenj Großchina: Taipeh. 

Xi Jinping ist von der technsichen Überlegenheit der SChweizer endgültig beeindruckt. Man hört nie mehr etwas von ihm. Bis auf einmal, denn da taucht sein Bild in der Moskauer Gazeta auf. Das ist, als die schon NBC gehört. 

Weil ihn nämlich ein (wegen eines angeblichen Lügenskandals rund um eine Raketenlieferung - nix Genaues weiß niemand - geschaßter, ehemaliger BBC-Reporter beim Fliegenfischen am Oberlauf des Ussuri entdeckt. Das Bild verschwindet aber nach drei Tagen wieder von der Online-Ausgabe. Angeblich führte er noch eine Zeit lang einen Kiosk für Räucherforellen in Thau-Dao im vorderen Pirmangebirge, aber das ist endgültig nur noch Gerücht.

Ach ja, Titelvorschlag? Wie wär's mit "Ein ganz scharfer Hase"? Oder doch (Dank an Franz Antel sel.) "LIebesgrüße aus der Bananenkiste"? Machen Sie beim Preisausschreiben mit, schlagen auch Sie einen Titelvor! 3. Preis: Drei Wochen in Kiew, all inclusive, außer Heizung, Srom, Essen und Straßenbahnkarten; 2. Preis: Zwei Wochen in Kiew, half inclusive (Holz muß man selber schlagen, Dosenmilch im Koffer empfohlen), 1. Preis: 1 Woche in KIew, nothing inclusive (bitte einiges an Dosengemüse mitbringen; Büchsen zum Hirscheschießen im Hotel vorhanden)


Verbeugung. Tosender Applaus, mit begeistertem Gejohle im Publikum. Der Theaterdirektor betritt die Bülhne und kündigt für jeden ein Paar Gratiswürschtel und eine Dose Ottakringerbier an, sie stehen im Foyer bereit. Man möge aber bitte den Hut, der beim Ausgang steht, nicht vergessen, und reichlich dotieren. 
Einer der Künstler leidet an chronischem Steifhals und sollte dringend von "Ärzte mit Beschränkung" zu einer teuren Spezialoperation in die Schweiz geflogen werden. 
Aber jetzt ist auch noch seine Leihmutter pflegebedürftig weil dement, und das hat ihm finanziell das Genick gebrochen: Die alte Dame - früher ein ganz scharfer Hase, dem p. t. Publikum bekannt als zweiundfünfzig Jahre ungeschlagene Königin bei der seit 1890 durchgeführten Wahl zur Miss Alsergrund - raucht nämlich WIE EIN SCHLOT.
Ausgerechnet eine Zigartettenmarke, die wegen ihres wissenschaftlich nachgewiesen hohen CO2-Ausstoßes als besonders klimaschädlich eingestuft und mit der fünffachen CO2-Steuer belegt wurde. Noch Fragen?

*Landungsboote haben sehr geringen Tiefgang. Diese Raketen werden vom Land abgeschossen, tauchen dann ins Wasser, nnd rauschen ganz knapp unter der Wasseroberfläche ins Ziel. Wenn meine Informationen stimmen, dann liefern die Schweizer die optischen Anlagen, die die Tiefe der Rakete dirigieren.

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Erstellung 08. Januar 2023 - Ein Beitrag zur