An dieser Stelle befand sich ein Artikel zu den jüngsten veröffentlichten Privatmeinungen eines gewissen Jorge Bergoglio über Homosexualität und staatliches Recht. Aber der Ton, mit dem man auf die Privatmeinungen dieses Mannes reagieren muß, paßt nicht in diese Umgebung, in der eigentlich solche Figuren sowieso nichts zu suchen haben.
Also hat dieser Mann in meinem Haus Redeverbot, und er bleibt in jeder Form ausgesperrt. Es genügt zu wissen, daß da irgendwo ein Papst ist, weil es einen gibt und geben muß. Und für den ich sogar regelmäßig bete - weil ich Ablässe sammle wie andere Briefmarken. Aber mein realer, alltäglicher Anknüpfungspunkt ist die Pfarre, und zu Pfingsten freue ich mich über den Besuch des Bischofs, der hier in der Diözese Györ wirklich wie ein Bischof aus meiner Kindheit aussieht. So ist die Kirche verfaßt. Aus und maus. Man muß den Kakao, durch den man gezogen wreden soll, nicht auch noch trinken.
Dennoch habe ich nicht die geringste Sorge, daß ich Nachrichten, die mein Seelenheil maßgeblich beeinflussen, rechtzeitig genug erfahren werde.
Während ich zur Kirche, wie ich sie in Ungarn erfahre, wo ich noch Priester erlebe, wie ich sie kaum noch erwartete hätte - die wirlich ihre Herde in treuer Kleinarbeit in den Himmel führen wollen - manch Gutes zu sagen hätte, das entgegengestellt werden müßte. Aber auch die verdient es nicht, in solche miesen Zusammenhänge gestellt zu werden.
Nein, heute auch kein herumgegebener Hut.