Aus dem heraus bleibt ihnen nur der Notgriff, "neue Werte" in dem zu finden, was ihnen, wie Brosamen, vom Tisch der Stände übrigbleibt. Indem sie daraus ein "etwas" formen, das Nichts zu einem Etwas behaupten: ihnen bleibt nicht das Sein, ihnen bleibt nur die Funktion. Weil aber der Widerspruch bleibt, und auch von ihnen natürlicherweise empfunden wird - daher der latente Neid dieser Menschen - erklären sie das Kleine zum Großen, und versuchen, das Große zu zerstören, unter ihr Nievau zu verkleinen.
Sie tun es durch Entmythologisierung. So ist es immer geschehen. Denn durch die "Nähe", die das Ganze aus dem Horizont fallen läßt, fallen diese großen Dinge, schrumpfen auf disparate Teile, schrumpfen vor allem auf Makel und Probleme, in denen sie die Nichtswürdigkeit des anderen erkennen wollen. Was nichts ist als die Verachtung, die sie sich selbst gegenüber empfinden, zu übertragen.
Unfähig, das Große zu übertreffen oder zu erreichen, reißen sie es ein. Und erklären das Kleine zum Götzen. Derselbe Vorgang, wie er Pubertäre am Weg zum Erwachsensein kennzeichnet. Entsprechend ist die Kultur der Kleinbürger, legt man ein Menschenleben auf dieses Schema um, eine pubertäre Kultur. Ihre Charakteristika finden sich im Seelenleben (normaler) Pubertierende, in ihren Phasen der Ablösung und Selbstfindung, in ihrem Bemühen, eine Ordnung ihrer selbst zu definieren, die sie in allen Dimensionen durch ihr Leben trägt. Perpetuiert, zur Dauerhaltung "kultiviert", wächst sie zu Neid und Mißgunst aus, die ihr Leben bis in die Wurzeln durchwirkt.
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