Aber es stimmt auch, daß es die am höchsten subventionierten Arbeitsplätze Deutschlands sind, wo der Steuerzahler für jeden einzelnen bisher rund 150.000 Euro zu bezahlen hatte. Und wenn man von Erhöhung der Einspeisungspreise spricht, so ist das nur die Umbenennung desselben Faktums: Öko-Arbeisplätze "funktionieren" meist nur, wenn sie von der Öffentlichkeit bezahlt werden. Sie funktionieren so gut wie nie, wenn sie dem Wind der Wirklichkeiten ausgesetzt werden. Ihr Turbo ist nicht grandiose Innovation, sondern die Halskrause ideologie-motivierter Imperative eines trotzige gekeppelten "Ich will das aber!"
Oder es herrscht ein kurioses Mißverständnis: daß nämlich Arbeitsplätze nur dort entstehen - und die werden dann auch noch besonders angepriesen, weil sie in "intelligenten Sektoren", die sich ihre Zukunftsträchtigkeit gleich selbst beweisen, entstehen - wo "Bewußtsein geschaffen", wo Ideologie verbreitet, wo Gesellschaft umgebaut werden soll - die das alles einmal bereitwillig und ohne zu Murren bezahlen und erarbeiten soll. Denn grüne Beratungsfirmen, Lobbyisten und "Problemlöser an gesellschaftlich neuralgischen Punkten", häufig genug "NGO's" genannt, allesamt mit einem signifikanten Merkmal: sie leben von Steuergeldern, schießen wie die Pilze aus dem Boden.
Ein ganzer "Wirtschaftszweig" ist mittlerweile entstanden, meist in Verbindung mit einer entsprechenden politischen Bewegung, den Grünen, dessen existentielle Standbeine nicht Bedarf und Deckung, also Markt, heißen, sondern die zum einen ihren Bedarf durch ständige "bewußtseinsbildende Arbeit" (entsprechend die PR-Aktivitäten und -verbindungen) beweisen müssen, die ihre sachlichen Erfolge daraus beziehen, selbsterfundene Kriterien, von denen zuvor niemand wußte, zu "erfüllen", und deren "wirtschaftlicher Erfolg" im Aufweisen moralischer Notwendigkeit besteht, um die Rechtfertigung von Subventionen (von denen sie im wesentlichen leben) abzusichern.
Es ist also kein Zufall, daß die drop-out-Quote von Grünpolitikern, die in "die Wirtschaft" gehen, auffallend hoch ist. Sie sind schon wegen ihrer politischen Verbindungen gefragte "Ertragsbringer". Denn ein ganzer Wirtschaftszweig hat sich längst darauf spezialisiert, Gewissen dahingehend zu manipulieren, als die Euter ausreichend Milch geben, um ein perfides "perpetuum mobile" - Steuergelder nähren jene, deren Tätigkeit darin besteht, die Rechtfertigung, Steuergelder zu verdienen, zu beweisen - zu ernähren. Ein Mechanismus, an den sich natürlich internationale Konzerne längst und höchst erfolgreich angehängt haben, ja, wenn sie diesen Zweig nicht als Trittbrettfahrer ideologischer gesellschaftlicher Bewegungen - es gibt in der PR den sinnreichen Spruch vom "public interest" als trojanisches Pferd für eigene Interessen - "geschaffen" haben.
Politically Incorrect berichtet über die deutsche Solarwirtschaft:
Unter den 50 größten Kapitalvernichtern des vergangenen Jahres befinden sich mehr als ein halbes Dutzend Solarwerte. Dies teilte die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz mit. Platz eins nimmt dabei der Berliner Solarspezialist Solon ein: Wer vor fünf Jahren 1000 Euro in dessen Aktien investierte, verfügt heute gerade noch über 90 Euro. Auf Platz drei steht mit Q-Cells ein weiteres Unternehmen der Solarbranche. Hier bleiben dem Aktionär nach fünf Jahren gerade 125 Euro von 1000 investierten übrig.
Die Solarbranche beschäftigt nach Angaben der IG Metall
rund 60.000 Arbeitnehmer. Jeder Arbeitsplatz ist nach Berechnungen des
RWI bis 2006 bereits mit 153.000 Euro subventioniert worden und die
Unternehmen und die Arbeitsplätze sind gefährdet, wenn die
Einspeisevergütungen weiter zurückgefahren werden. Vor zwei Tagen hat
Umweltminister Röttgen in einem Interview mit der FAZ
behauptet: „Wir haben heute bei einem Anteil von 17 Prozent
erneuerbarer Energien beim Strom in dieser Branche 340 000
Arbeitsplätze.“
Die Grünen werben im Landtagswahlkampf in Baden-Württemberg mit dem „Green New Deal“. Im Wahlprogramm
liest man: „Sie wollen den Industriestandort Baden-Württemberg
ökologisch umbauen, indem sie die industrielle Kompetenz
Baden-Württembergs zur Förderung grüner Ideen nutzen. So sollen neue,
‚grüne‘ Arbeitsplätze entstehen und die ökonomische Leistungsfähigkeit
des Landes nachhaltig gestärkt werden.“
Fakt ist, dass solche Arbeitsplätze, egal ob es nun 60.000 sind oder
340.000, wie Röttgen behauptet, nur auf Subventionen basieren. Das RWI
hat schon im Jahr 2004 berechnet,
dass durch steigende Strompreise und Kaufkraftverluste mehr
Arbeitsplätze verloren gehen als geschaffen werden. Gewinner der
Solarblase sind Firmengründer wie der Solarworld-Chef Frank Asbeck,
der es zu Reichtum gebracht hat. Asbeck stieß über die sozialistische
deutsche Arbeiterjugend und die Jusos zu den Grünen. Solarworld wie auch
andere Unternehmen der Branche gelten als Großspender der Grünen.
***