Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 19. März 2011

Sich durch sich durch sich

Was habt ihr, was ihr nicht erhalten hättet? Was immer wir haben, ist Teilhabe. Unser Geist wird nur wahr im Maß seiner Teilhabe an der göttlichen Vernunft. Wahrheit, die zugelassen wird von uns, unserem Leib, den wir mühsam seinem Gut zuführen müssen, auch indem wir manchmal daran ziehen, wie an der Kandarre eines störrischen Maulesels, damit er uns nicht hindere an der Teilhabe an der Wahrheit.

Denn dafür müssen wir frei sein von allem, was nicht wahrheitsförmig ist, was nicht unserem Schöpfungsgedanken - Abbild Gottes zu sein - entspricht.

Und was immer wir haben und sind stammt von etwas, ist Genommenes, insofern Teilhaftiges. Verweis auf einen Ursprung, von dem wir selbst wieder Abglanz sind. Die konkrete Einbindung in konkrete Ursache - Wirkung ist sohin wiederum nur Abbild, Analogie zur Wirklichkeit der Welt, als Gedanke Gottes, der durch das Geschöpfliche durch sich selbst betrachten möchte, um in ewiger Freude an sich selbst, in ewiger Liebe zu sich selbst, zu glühen. Liebe, an der wir teilhaben können. Die wir nicht produzieren, nicht machen. Nur "haben". Wenn wir teilhaben. Durch Wahrheit. Durch Anähnlichung an Jesus Christus, auf daß wir Träger des Geistes der Wahrheit sind, der auf uns dann ruht und Wohnung nimmt.

Was wir an allem diesem Konkreten also als dankenswert sehen müssen, ist daß der andere durch sich durch Gott wirkt, daß er es zuließ, daß der andere Werkzeug sein wollte, daß der "Ja" sagte zum Gut. Nicht zum Bösen Willen, der Zerstören will. Nicht zum Irrtum, nicht zur Unfreiheit, der Getriebenheit durch Unordnung, die ihn als Schale des Göttlichen Geistes verdunkelte. Nicht zur Verneinung des Ursprungs, von dem her alles ist was es ist. 

Denn was ist, ist nur durch Teilhabe am Sein. Was unvollkommen ist, ist nicht, ist Verweigerung an Sein. Im anderen aber danken und lieben wir Gott. Bis sich Gott selbst in einem nie endenden Zueinander in Liebe ganz gegenwärtig setzt.

O. C. L.

***