Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 5. März 2011

Sich selbst fremd

Es gibt ein Element in der Photographie, das sich in den meisten Augen Photographierter auch heute noch findet: man weiß, daß der Blick auf einen selbst, im fertigen Photo, ein neuer Blick sein wird. Man weiß, daß es einen Unterschied zwischen Selbstbild und Bild von außen gibt. Und man weiß nicht, wie man am Bild wirken, aussehen wird. Es ist, später, als blickte man im fertigen Bild der Wirklichkeit, dem objektiven Sein, über die Schulter.

Und das bleibt auch heute spannend: im Photo begegnet an sich selbst als Fremder, und eines Augen werden ein wenig mehr zu den Augen Gottes.

Das ist der Kern des Voyeurismus.

***