Es regt zum Schmunzeln an, wenn man da belegt bekommt, daß es keine Wahrheit "für alle" gebe, was man am Beispiel demonstriert erhalte: daß fünf Menschen, die vor den unterschiedlichen Teilen des Elefanten stünden, dieser in lauter unterschiedliche Aussagen zerfalle - er sei ein Rüssel, ein strammes Bein, ein lebendiger Schweif, ein gewaltiger Bauch ...
Denn was dabei gefließentlich übersehen wird ist, daß diese Feststellung der Unzutreffendheit der Einzelurteile stillschweigend von einem Generalurteil ausgeht, was denn ein Elefant überhaupt sei! Anders wäre "Unzutreffendheit" gar nicht festzustellen. Und damit den Gegenbeweis in sich bereits trägt. Wer Unzutreffendheit feststellt muß wissen, was zutrifft!
Festzustellen, daß es keine allgemein Wahrheit gebe, setzt also voraus, daß man genau diese allgemeine Wahrheit DOCH definiert, doch kennt. Sodaß es über die subjektiven Bezüglichkeiten als Grundlage des Urteils doch eine Möglichkeit geben muß, den Ort dieses Bezugs - und damit seine Unzutreffendheit für das Ganze - zu bestimmen, und das Subjektive aufs Ganze hin zu übersteigen.
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