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Freitag, 28. März 2014

Dynamik der Totalherrschaft (2)

Teil 2) Alles ist aber ein einziges Grundgeschehen




Denn längst haben wir es ja mit Computerisierung der zweiten Generation zu tun: Wo es nicht mehr darum geht, einzelne Abläufe und Dinge für sich zu perfektionieren, sondern diese Perfektionierung nur noch von der Zentralidee ausgehend sinnvoll wird bzw. diese Zentralisierung braucht. Als vermeinte Verwirklichung der höheren Potenzen der einzelnen Computerisierungsschritte, als vor allem aber vermeintlich nächster NOTWENDIGER Expansionsschritt, weil nur so erst die (nie aufgegangene) Rechnung der Einzelschritte - ANGEBLICH - erfüllt wird. Es gibt heute so gut wie keine Firmenbilanz mehr, in der nicht eine spezielle und notwendige Dynamik der Zukunftsentwicklung die entscheidende Rolle bei der Bewertung der Gegenwart spielt, deren Ausfall sich die Unternehmen gar nicht mehr leisten können. Zwangsläufig also muß die Zukunft beherrschbar werden, der Wert der Dinge der Gegenwart hängt davon ab. Noch nie hatte deshalb "Stabilität" (in Wahrheit damit: Erstarrung) in der Menschheitsgeschichte eine derartige Rolle gespielt. Solche existentielle Notwendigkeit der Beherrschbarkeit zwingt zum Totalitären, und zwingt das Einzelne, sein Selbstsein aufzugeben, weil der Spielraum der Partialwillen immer geringer wird.

Dieselbe - Gottes Vernunft und Vorsehung nachäffende - Dynamik, die die Wirtschaft weltweit also seit langem treibt! Wo der nächste Expansionsschritt es sein soll und muß, der die bisherige Malaise behebt. Weil er das aber erstaunlicherweise wieder nicht tut, wird der nächste Expansionsschritt notwendig ... Es ist im Grunde die Dynamik der Schulden, die sich damit auch in diese Technikherrschaft übertragen hat, die mit immer weiteren Schulden, die auf immer größeren, aber damit auch fragilieren Zukunftshoffnungen aufbauen, scheinbar "bewältigt" wird. Und zwar nur so lange, solange diese Zukunft "beherrschbar" scheint. Unser Schuldensystem, als Ausdruck persönlicher Handlungscharakteristik (man vergesse das nicht!), ist hinwiederum selbst Ausdruck eines technizistisch-mathematischen Denkens, das sich seit Jahrhunderten in Kreisläuften von einem Lebensgebiet aufs nächste übertragen hat, um mit neuen Anforderungen zurückzukehren, den Kreislauf von Neuem anzutreiben. Weil aber alles Denken auf der Sittlichkeit des Denkenden aufruht, dieses nur ausdrückt, führt sich auch diese Entwicklung, wie sie uns heute entgegentritt, auf das religiöse Sein und sittliche Entscheiden des Menschen zurück.

Die komplette Reihe von Prognose-Graphiken finden Sie auf dieser Seite.Sie zeigen die Entwicklung der Einrichtungen, die solch ein Zentralsystem braucht. Von bloßen Utopien brauchen wir dabei nicht mehr sprechen. Wir befinden uns mitten in Prozessen, die solche Zentralsteuerung, solche Zwangssysteme fast heimlich vorbereiten. Man nehme nur das Stromsystem, das sich in Europa derzeit bereits bildet, und von vermeintlich "moralischen" Erwägungen getrieben in sich selbst fortzeugender Logik, in jeweils scheinbar "kleinen" Schritten, totalitäre Ausmaße angenommen hat und annimmt, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Das Energienetz wird dabei zu einem Bestandteil eines Gesamtsystems der Beherrschung aller, und selbst der kleinsten, Lebensäußerungen, die den Menschen aus der Hand genommen werden. Als Organ eines Gesamtsystems, nicht nur aus sich heraus. Als Leibhaftigkeit eines ... politischen, ideenbezogenen Willens, der sich die Welt unterwirft. In Wahrheit aber: Leibhaftigkeit eines Willens, der religiöse Dimension hat.

Aber - non timete! Fürchtet Euch nicht! Solche Vorhaben werden und können zwar FAST gelingen, aber dieses Fast ist nur die Vorstufe zu ihrem völligen Zusammenbruch. Auch das gehört zum Wesen des Menschseins, der sich in der sich selbst übersteigernden Hybris zugleich ihr Ende vorbereitet. Ein derart hoch technisierte Welt wird an sich selbst scheitern, wenn auch verheerende Zerstörungen zurücklassen, weil ihm die wirklichen Vorgänge - alle Dinge sind Geheimnisse des Seins, sie sind ganze Gestalten, deren Dasein von einem innersten Punkt ausgeht, dessen Ausdruck zwar auch isoliert erkennbare Funktionen sind, aber deren Ausgangspunkt niemals diese Funktionalität ist - immer fremder, immer wesenswidriger werden. Solche Zusammenbrüche - den Atlantis-Sagen vergleichbar - sind ein Aufstand des Seins gegen menschliche Hybris, in der die Schöpfung, der man den Hemdkragen fast bis zum Ersticken zugedrückt hat, explosiv zurückschlägt.




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