Teil 2) Alles ist aber ein einziges Grundgeschehen
Denn längst haben wir es ja mit
Computerisierung der zweiten Generation zu tun: Wo es nicht mehr darum
geht, einzelne Abläufe und Dinge für sich zu perfektionieren, sondern
diese Perfektionierung nur noch von der Zentralidee ausgehend sinnvoll
wird bzw. diese Zentralisierung braucht. Als vermeinte Verwirklichung
der höheren Potenzen der einzelnen Computerisierungsschritte, als vor
allem aber vermeintlich nächster NOTWENDIGER Expansionsschritt, weil nur
so erst die (nie aufgegangene) Rechnung der Einzelschritte - ANGEBLICH -
erfüllt wird. Es gibt heute so gut wie keine Firmenbilanz mehr, in der
nicht eine spezielle und notwendige Dynamik der Zukunftsentwicklung die
entscheidende Rolle bei der Bewertung der Gegenwart spielt, deren
Ausfall sich die Unternehmen gar nicht mehr leisten können. Zwangsläufig also muß die Zukunft beherrschbar werden, der Wert der Dinge der Gegenwart hängt davon ab. Noch nie hatte deshalb "Stabilität" (in Wahrheit damit: Erstarrung) in der Menschheitsgeschichte eine derartige Rolle gespielt.
Solche existentielle Notwendigkeit der Beherrschbarkeit zwingt zum
Totalitären, und zwingt das Einzelne, sein Selbstsein aufzugeben, weil
der Spielraum der Partialwillen immer geringer wird.
Dieselbe
- Gottes Vernunft und Vorsehung nachäffende - Dynamik, die die
Wirtschaft weltweit also seit langem treibt! Wo der nächste
Expansionsschritt es sein soll und muß, der die bisherige Malaise
behebt. Weil er das aber erstaunlicherweise wieder nicht tut, wird der
nächste Expansionsschritt notwendig ... Es ist im Grunde die Dynamik der
Schulden, die sich damit auch in diese Technikherrschaft übertragen
hat, die mit immer weiteren Schulden, die auf immer größeren, aber damit
auch fragilieren Zukunftshoffnungen aufbauen, scheinbar "bewältigt"
wird. Und zwar nur so lange, solange diese Zukunft "beherrschbar"
scheint. Unser Schuldensystem, als Ausdruck persönlicher
Handlungscharakteristik (man vergesse das nicht!), ist hinwiederum
selbst Ausdruck eines technizistisch-mathematischen Denkens, das sich
seit Jahrhunderten in Kreisläuften von einem Lebensgebiet aufs nächste
übertragen hat, um mit neuen Anforderungen zurückzukehren, den Kreislauf
von Neuem anzutreiben. Weil aber alles Denken auf der Sittlichkeit des
Denkenden aufruht, dieses nur ausdrückt, führt sich auch diese
Entwicklung, wie sie uns heute entgegentritt, auf das religiöse Sein und sittliche Entscheiden des Menschen zurück.
Die komplette Reihe von Prognose-Graphiken finden Sie auf dieser Seite.Sie
zeigen die Entwicklung der Einrichtungen, die solch ein Zentralsystem
braucht. Von bloßen Utopien brauchen wir dabei nicht mehr sprechen. Wir
befinden uns mitten in Prozessen, die solche Zentralsteuerung, solche
Zwangssysteme fast heimlich vorbereiten. Man nehme nur das Stromsystem,
das sich in Europa derzeit bereits bildet, und von vermeintlich
"moralischen" Erwägungen getrieben in sich selbst fortzeugender Logik,
in jeweils scheinbar "kleinen" Schritten, totalitäre Ausmaße angenommen
hat und annimmt, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Das
Energienetz wird dabei zu einem Bestandteil eines Gesamtsystems der
Beherrschung aller, und selbst der kleinsten, Lebensäußerungen, die den
Menschen aus der Hand genommen werden. Als Organ eines Gesamtsystems,
nicht nur aus sich heraus. Als Leibhaftigkeit eines ... politischen,
ideenbezogenen Willens, der sich die Welt unterwirft. In Wahrheit aber:
Leibhaftigkeit eines Willens, der religiöse Dimension hat.
Aber
- non timete! Fürchtet Euch nicht! Solche Vorhaben werden und können
zwar FAST gelingen, aber dieses Fast ist nur die Vorstufe zu ihrem
völligen Zusammenbruch. Auch das gehört zum Wesen des Menschseins, der
sich in der sich selbst übersteigernden Hybris zugleich ihr Ende
vorbereitet. Ein derart hoch technisierte Welt wird an sich selbst
scheitern, wenn auch verheerende Zerstörungen zurücklassen, weil ihm die
wirklichen Vorgänge - alle Dinge sind Geheimnisse des Seins, sie sind
ganze Gestalten, deren Dasein von einem innersten Punkt ausgeht, dessen
Ausdruck zwar auch isoliert erkennbare Funktionen sind, aber deren
Ausgangspunkt niemals diese Funktionalität ist - immer fremder, immer
wesenswidriger werden. Solche Zusammenbrüche - den Atlantis-Sagen
vergleichbar - sind ein Aufstand des Seins gegen menschliche Hybris, in
der die Schöpfung, der man den Hemdkragen fast bis zum Ersticken
zugedrückt hat, explosiv zurückschlägt.
***