Zwischen den beiden untenstehenden Bildern liegen sieben Jahre Konsum von "Crystal Meth". Einer im Umlauf stark zunehmenden Designerdroge, die wie Kandizucker aussieht, und vor allem von der Tschechei aus, wo sie nahezu offen zu erwerben ist, auch Bayern und Österreich zu erobern beginnt. Dazu ein interessanter Artikel in der Welt. Sie wirkt enthemmend, leistungssteigernd und euphorisierend, überdeckt damit Schwächen. Besonders häufig ist der Zusammenhang mit Sex (um lange und enthemmt Sex zu haben) und dem Arbeitsleben. Die Konsumenten teilen sich vor allem in Freizeitkonsumenten, die Schwulenszene und traumatisierte Personen.
Die Droge hält lange wach, blockiert körperliche Schmerzen, enthemmt,
euphorisiert. Vom Konsumenten lässt sich Crystal schwerer kontrollieren
als fast jedes andere Rauschmittel – denn die Wirkung von Crystal ist
extrem stark. Nach dem Inhalieren der Dämpfe dauert es nur wenige
Minuten, bis Crystal im Blut ankommt. Ganz schnell erreicht es das
Gehirn. Botenstoffe wie Dopamin oder Noradrenalin werden ausgeschüttet
und belohnen den Konsumenten auf eine Weise, die ohne Chemie
unvorstellbar wäre. Hunger, Durst und Müdigkeit werden einfach unterdrückt. Manche
Konsumenten sind tagelang wach. Crystal putscht auf, lässt den
Konsumenten ohne Pause reden, steigert das Selbstbewusstsein und die
Lust auf Sex. Doch hält all das nur so lange an, wie die Droge durch den
Körper schwirrt. Danach kommt meist ein tiefes Loch. (Die Welt)
Nach bisherigen Erfahrungen macht Crystal Meth, das auch unter C, Tina oder Ice verkauft wird, extrem schnell - viele schon nach dem ersten Konsum - süchtig. Mit höherem Suchtdruck, als bei anderen Rauschgiften bekannt ist. Langzeitkonsumenten erzählen:
"Der einzige Kontakt nach außen war dann nur noch Kneipe oder Spielothek, sonst habe ich weiter nichts mehr gemacht. Dann Paranoia, Depressionen, Realitätsverlust", erzählt ein Konsument. Ein anderer sagt: "Psychosen sind aufgetreten. Ich war nicht mehr arbeitsfähig, und Selbstbewusstsein ist im nüchternen Zustand kaum mehr vorhanden gewesen." An anderer Stelle wird berichtet: "Bei längerem Konsum Verfolgungswahn, Schweißausbrüche, Panikattacken beim Entzug."
Ihr Wirkstoff Pervitin, der schon in den 1920er Jahren en vogue war, und während des 2. Weltkriegs als "Panzerschokolade" in niedrigen Dosen sogar an Soldaten ausgegeben wurde, war bis 1988 offiziell auch in hiesigen Apotheken erhältlich. Seit 2009 wird es von tschechischen Drogenhändlern wiederentdeckt, und in Labors nahe der Grenze produziert.
Die Droge ist auch nicht auf Großstädte beschränkt, sondern in Bayern etwa stammen 40 % der Meth-Konsumenten dieser Erhebung aus Kleinstädten oder der Landbevölkerung. 23 % der Konsumenten sind Mütter, was auffällig ist, und wahrscheinlich in Zusammenhang mit der sexuellen Enthemmung steht. 27 % beziehen Crystal Meth aus dem Ausland, 5 % stellen es selbst her. Fast die Hälfte der in einer Erhebung Befragten haben ein Monatseinkommen von unter 600 Euro, obwohl die Mehrzahl der Befragten recht gute Ausbildung (viele haben Abitur) vorweisen können.
"Der einzige Kontakt nach außen war dann nur noch Kneipe oder Spielothek, sonst habe ich weiter nichts mehr gemacht. Dann Paranoia, Depressionen, Realitätsverlust", erzählt ein Konsument. Ein anderer sagt: "Psychosen sind aufgetreten. Ich war nicht mehr arbeitsfähig, und Selbstbewusstsein ist im nüchternen Zustand kaum mehr vorhanden gewesen." An anderer Stelle wird berichtet: "Bei längerem Konsum Verfolgungswahn, Schweißausbrüche, Panikattacken beim Entzug."
Ihr Wirkstoff Pervitin, der schon in den 1920er Jahren en vogue war, und während des 2. Weltkriegs als "Panzerschokolade" in niedrigen Dosen sogar an Soldaten ausgegeben wurde, war bis 1988 offiziell auch in hiesigen Apotheken erhältlich. Seit 2009 wird es von tschechischen Drogenhändlern wiederentdeckt, und in Labors nahe der Grenze produziert.
Die Droge ist auch nicht auf Großstädte beschränkt, sondern in Bayern etwa stammen 40 % der Meth-Konsumenten dieser Erhebung aus Kleinstädten oder der Landbevölkerung. 23 % der Konsumenten sind Mütter, was auffällig ist, und wahrscheinlich in Zusammenhang mit der sexuellen Enthemmung steht. 27 % beziehen Crystal Meth aus dem Ausland, 5 % stellen es selbst her. Fast die Hälfte der in einer Erhebung Befragten haben ein Monatseinkommen von unter 600 Euro, obwohl die Mehrzahl der Befragten recht gute Ausbildung (viele haben Abitur) vorweisen können.
Bild: Die Welt |
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