Auf diese subsistente Relationalität [der Dreipoligkeit in allem Seienden aus Sein, Wissen und Wollen; Anm.] von Sein, Wissen und Wollen übertragen heißt dies: SEIN enthält impolikativ (auf "noch" unentfaltete Weise) Wissen und Wollen bzw. Lieben. Wie sollte beides sonst nämlich aus ihm hervortreten können? Das Wissen weist als solches auf das Sein zurück, das in ihm explikativ zur Darstellung kommt. Was sollte nämlich ein Wissen von nichts sein, wenn nicht ein Nicht-Wissen, ein Widerspruch in sich selbst?
Als Seins-Wissen führt das Wissen - als real fundierte Theorie - aber zugleich über sich hinaus, nämlich zur Praxis des voluntativen Liebens. Ein solches Lieben aber würde in launenhafter Willkürlichkeit zerfallen, wenn es nicht komplikativ das Sein und das Wissen in sich zur Auswirkung kommen ließe."
Erwin Schadel, in "Trinität als Archetyp?"
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