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Montag, 24. März 2014

Unbeherrschbare Größe

Es ist eine "Weisheit" der Kybernetik, mathematisch sicher, aber man ignoriert sie weiterhin, gefangen im Kurzdenken der versammelten Strohköpfe der Welt, die meinen, Welt sei summarisch aufgebaut. Oder: die bewußt lügen. Die Probleme von komplexen Systemen (Systemen aus Faktoren, die jeder für sich auf Einflüsse zurückwirken) steigen mit der Größe der Systeme aber nicht linear, sondern progressiv, ja sprungprogressiv, damit unplanbar, und sind ab einer gewissen Komplexität überhaupt nicht mehr beherrschbar.

Das heißt,  daß solche Großsysteme nur noch nach Wahrscheinlichkeitstermini agieren, damit nachträglich "vorhersagbar" (weil ableitbar) sind, aber in keinem Fall mehr vorhersehbar sind. Auch besagt dieses Gesetz, das als Naturgesetz betrachtet werden muß, daß Ursache und Wirkung in keinem Zusammenhang der Größenordnung mehr stehen. Kleinste Ursachen können für das Gesamtsystem katastrophische Auswirkungen haben.

Eines der Gebiete, wo sich dies bewahrheitet, nur hat man es nie zur Kenntnis nehmen wollen, ist die Errichtung von Großkraftwerken, von Fluß-, Staukraftwerken. Eine Untersuchung der Said Business School hat ergeben, daß - bis auf wenige Ausnahmen - sämtliche der in 65 Ländern untersuchten 345 Großkraftwerke (von Itaipu bis zum Hoover-Damm, eine der Ausnahmen) gesamtvolkswirtschartlich betrachtet völlig unwirtschaftlich laufen. Grund: Die Errichtungskosten, und damit die Folgekosten in Wartung wie Finanzierung, wurden um 90 bis zu 300 % zu niedrig projektiert. Und das so regelmäßig, daß man von Gesetzmäßigkeit sprechen muß.

Damit stimmen die volkswirtschaftlichen Rechnungen sämtlicher dieser Energieprojekte nicht. Trotzdem wird weiter an solchen Großprojekten gebaut, obwohl man heute schon oft weiß, daß sie sich nie rechnen, immer Sparkassen bleiben werden. Weil es immer noch, was heißt: immer mehr Narren der gesamten Fraktionen gibt, die ohne jede Ahnung von Wirklichkeit bei Geld vor allem die Menge bewundern.

Aber noch etwas fällt auf: Es handelt sich hier um Wasserkraftwerke, Stau-/Fließwerke. Und die sind das andere Ende der "Engergiewende", der "nachhaltigen Energieproduktion" aus Wind uns Sonne. Die die gleiche volkswirtschaftliche Katastrophe bedeuten.

Vielleicht rechnet sich also Elektrizität in ihrem direkten Zusammenhang mit Massengesellschaft und Zentralismus ÜBERHAUPT nicht?




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