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Mittwoch, 22. Juli 2015

Ein großer Mann

Der an einem Wissen um die Wahrheit festhielt, gegen allen Anschein, gegen alle Bedrängnis, und so seinem Volk eine neue Zukunft eröffnete. Der genau Bescheid wußte um die wirklichen Konstellationen, die geopolitischen Fragen, vor denen Europa damals stand, und denen England pragmatisch auswich. Immer wieder vor dem, im Nichts, von der bloßen Idee gehalten, wenn er sie nciht mehr halten konnte, wie sie sich aus dem Wahren ergab. Denn es gab niemanden, der ihn sichtbar rief, es gab aber viele, die ihn ablehnten. Aber er füllte einen Platz aus, den er notgedrungen einnehmen zu müssen meinte, weil es sonst keine Kraft gab, die sein Vaterland durch die Klippen der Zeit führen konnte. Und dabei immer wieder vom Verdruß der faktischen Kompromisse angewidert zurücktrat und zurücktrat und zurücktrat. Und ... wieder kam.

Der erkannte, daß die Parteien-Demokratie - an sich verstand er sich als Monarchist - nur in den Abgrund führen konnte. Er wußte, was ein Land bedeutete, was es ausmachte. Und der vor allem einen Weg suchte, der die Gefahr, die die Engländer, denen der Zweck alle Mittel geheiligt hatte, losgetreten hatten, zu umschiffen suchte: Daß Europa am Gängelband der Amerikaner hing. Das ging nur mit großen europäischen Nationen. So wurde er zum großen Europäer.

Ein Land lebt nicht von fetten Schmerbäuchen und cleveren Politmanagern und Propagandisten. Es lebt aus jenem Geist, der in seinem Mythos gefaßt, jene Quelle erschließt, aus der alle leben (und nicht fressen und ficken) - die Poesie.

Charles de Gaulle (1890-1970)







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