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Mittwoch, 2. Dezember 2015

So weit ist es gekommen

Seit hunderten von Jahren reduziert sich die Welt für uns immer mehr auf Teilbereiche, auf Details, und wir verlieren uns längst in Thesen und Theorien, die unsere Blicke wie in enge Kanäle einpferchen, sodaß wir das Ganze - die Größe und Schönheit der Welt, die in einer unfaßbaren Ordnung steht, wo alles in einem gigantischen Zueinander webt, steht und lebt - schon längst, schon längst nicht mehr sehen! Im besonderen sind dies Thesen wie der Darwinismus, der eine der gravierendsten Engführungen der Naturbeobachtungen bewirkt hat, im Utilitarismus, oder der Klimawandel, der uns keinen Tag mehr schenkt, in dem wir uns der Herrlichkeit der umgebenden Natur, eines schönen Herbsttages oder der wärmenden Sonne, aber auch der Schaffenskraft und -freude der Menschen, unserer Kultur erfreuen.

Schon aus diesem Wesen des bewußten Denkens  wird erfaßbar, daß das, womit wir uns beschäftigen, - bei gleichzeitigem Sehverlust, denn wirkliches Wissen kann sich nur auf das zuvor Geschaute beziehen, wir wissen also, wenn, nur das im Schauen bereits Gewußte, aber dazu muß man schauen, hören, fühlen ... - nur noch aus dem besteht, woran es scheinbar in diesem Teil der Welt, auf den wir uns begrenzen müssen (und wie erst begrenzt sich die Wissenschaft! sie kann überhaupt nur Wissen schaffen, indem sie begrenzt, den Teil lähmt, das Ganze gewissermaßen ausblendet), woran es also fehlt.

Und DARAUS basteln wir mittlerweile ganze Weltbilder, quasseln wie die ärgsten Besoffenen von Weltklima und Klimakatastrophe, oder von Naturzerstörung ... ohne das Ganze der Welt, dieses Wunder, dieses tagtäglich sich vollziehende wirkliche Wunder, in dem etwas ist, in dem etwas lebt, noch zu sehen. Und Wunder ist etwas völlig anderes als Irrationalität. Denn unser Wissen, diese Krankheit zu meinen, daß daraus eine Weltdeutung entstehen könnte, dieser Krankheit der Aufklärung - das ist in Wahrheit das Irrationale geworden. Denn die heutigen Weltbilder sind in einem Ausmaß irrational und willkürlich zusammengeschustert, daß man nur den Kopf schütteln kann. Damit aber entzieht sich uns die Welt. Dieselbe Welt, die wir beherrschen sollten, hat sich durch den Wahn einer Beherrschungsform unbeherrschbarer denn je gemacht.

Wir sind durch unser Scheinwissen über Jahrhunderte, mit gewissen medialen Entwicklungen exponentiell schneller, kollektiv verblödet. Noch nie, behaupet der VdZ, der sich doch ein wenig mit der Menschheitsgeschichte befaßt hat, gab es so eine dumme, verdummte und dabei (logischerweise) noch größenwahnsinnigere Weltbevölkerung wie heute. Nicht nur, aber auch das Internet vollzieht dabei eine neue Sprachverwirrung zu Babel, mit dem Ergebnis eines völligen Chaos, in dem sich die Menschen immer verkrampfter an ihre Teilhypothesen klammern, um sich - vermeintlich - zu retten. Sich retten. So hat jemand die Geistesbewegung unserer Welt speziell seit dem 19. Jhd. bezeichnet.

In dem spätestens sich unsere und unsere tradierte Gesamterzählung zum blanken Unsinn wandelte, wie er das 21. Jhd. ausfüllt. Es macht wütend und traurig zu sehen, wie sehr mittlerweile gerade die sogenannten Bildungswege der Menschen diese Verdummung bewirken. Wie sich gerade die jungen Menschen an eine Stelle verrückt sehen, an die sie gar nie gehören, und damit auch die Art der Betrachtung lebensgefährlich beschädigt wird, weil sie meinen Dinge zu tun zu haben, die sie nicht einmal im Traum etwas angehen und denen sie deshalb auch nie gerecht werden können. Wenn heute die Luft voll ist mit Floskeln, daß es darum gehe, die Welt zu retten, so  muß sich davor bereits der Wahn, der blanke Wahn reihen, überhaupt so viel Macht zu haben, die Welt zu zerstören, also sie völlig in der Hand zu haben. Wie in einer Klimawissenschaft, in der jeder noch halbwegs seriöse Wissenschaftler sofort zugibt, daß man im Grunde ÜBERHAUPT NICHTS weiß.

Umso mehr leben wir wir im Rausch eines angeblich - weil so tradierten, in der Haltung weitergegebenen - "Wissens", das der Realität nicht einmal annähernd entspricht. Das Meer hergenommen: Wir kennen vermutlich nicht einmal ein Drittel der im Meer alleine vorkommenden Lebewesen-Arten! Das Meer ist viel zu groß, um sich unseren wissenschaftlichen Methoden zu unterwerfen. Aber wir reden von ... Artensterben. Weil der südchinesische Hausmops seltener wurde, weil sich dieses launische Tier niemand mehr antut? Viel mehr ist es nicht, was wir da sagen. Selbst der Kastratenpool des IPCC mußte längst zugeben (übrigens: selbst die eingefleischtesten Klimakämpfer und Weltretter scheinen vom eigentlichen Bericht des IPCC - auf den sie sich angeblich beziehen! - keine Ahnung zu haben; wie überall, wie immer: Heute liest niemand mehr, und zwar: nichts mehr, gerade in der Zeit des Internete, einem reinen Lesemedium; die Leute schlucken nur noch die Korken, die an der Oberfläche schwimmen, und fordern diese sogar), daß sämtliche Vorhersagen über das "Artensterben" wissenschaftlich einfacli nicht haltbar sondern ziemlich ... übertrieben sind.

Weil die Denkmodelle, in denen wir gefangen sind, die Welt überhaupt nicht mehr fassen. Weil die Schulen, mittlerweile zum Hauptvermittler wie -bildner der Weltdeutung geworden, die Menschen regelrecht in die Zweidimensionalität und Enge niederprügeln, und zwar von Jahr zu Jahr mehr. Denn nicht einmal daran würde es kranken, daß man die Mängel nicht sieht. Was fehlt ist immer das, was als Bild ins Bewußtsein steigt. Aber das Bewußtsein selbst täuscht es als statisches Abbild vor. Es fehlt vielmehr der Geist, die Welt in ihrer Ganzheit noch zu erfassen, zu begreifen, wie die Dinge werden bzw. geschaffen werden.

Wenn es eines für den VdZ gilt, wenn es einen Sinn dieses Blog und alles seines Schreibens gibt, dann dies: diese Engführungen des Verstandes, die unsere Kultur umklammert hält wie ein bösartiger Dämon, zu durchbrechen, wenigstens (aber das notwendig zuerst) für sich selbst, um die Welt wieder als Gruß des Ewigen zu begreifen und wahrzunehmen - denn dann erst ist Geist.

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Vor der Küste Mexikos versammeln sich einmal im Jahr Mobula-Rochen in riesigen Schwärmen an dieser speziellen Stelle, um dort einen Tanz aufzuführen und zu "fliegen". Dann verschwinden sie wieder. Warum wisse man nicht, heißt es im Video. Und das ist die Kernfrage: Denn das warum wissen wir in Wahrheit von so gut wie gar nichts. Es ist nämlich nicht verdinglicht, es ist Gesamtsinn. Und der Sinn der Schöpfung ist Schönheit. Einfach: Schönheit. Was immer als Mangel an der Welt erscheint oder erlebt wird - es ist das alles erschütternde Seufzen nach Schönheit. An die dieses Filmchen nur erinnern kann. Denn das wirkliche Erleben dieses Naturschauspiels - von denen es in unserer unmittelbarsten Umgebung so viele gibt! die  manchmal mit einer Wucht hervortreten (der VdZ erinnert sich nur als Beispiel an den jeden Herbst über Sopron zu beobachtenden Zug abertausender Krähen, die von Rußland kommen, und von denen der Himmel schwarz ist, deren Vorbeizug in dieser Dichte eine gute Viertelstunde dauert) - ist eine andere Dimension.








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