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Donnerstag, 9. Februar 2017

Das war's mit Mercedes

Damit sind die Entwicklungen bei Mercedes aus jüngster Zeit klar. Der Ansatz selbst, aus der Anwendung eines Produkts seine Gestalt zu formen, wäre noch akzeptabel, bliebe er in seinen Grenzen. Wird er aber - im Faktischen - zum Paradigma, haben wir das, was Mercedes nun in seinen Elektro-Mobilen am deutlichsten zeigt (wo es sich in seinem Kernelement, der Batterie, dem Antriebsstrang, um nichts mehr schert, jede ohnehin schon schwer steuersubventionierte Eigenentwicklung abgewürgt hat, ihn nunmehr zur Gänze importiert) und sein Vorstandsvorsitzender auch "stolz" verkündete: Mercedes ist nun offiziell zu einer Schmarotzerveranstaltung geworden, die versucht, daraus so viel Geld zu schlagen wie möglich. Und natürlich auf einen Kanzler Merkel setzt, denn die sorgt schon dafür, daß mit genügend Subventionen auch irgendwann völlig unsinnige Elektroautos salonfähig werden, was sie als Produkt auf einem freien Markt sonst nie schaffen würden.

Aber Subventionen sind eben das Mittel, jede Unvernunft "vernünftig" zu machen. Gilt auch für BMW und VW, so als Seitenhieb. Auch damit ist man also höchst modern. Eigengestaltung und Prägung der Welt war einmal. (Oder war sie gar je? Man könnte zweifeln, ob der Mercedes Hitlers nicht mehr war als Zufall). Aus und punktum. Hegelianismus ist eine Narretei der Klugschwätzer.

Heute läßt man sich diesem gemäß aus dem Faktischen prägen, und versucht daraus dann durch möglichst viel Macht- und Staatsnähe - sie nennen es "Cleverness" - Geld zu schlagen. Und stellt das als vorbildlich oder gar "unternehmerisch" dar. Klar, leben ja alle schon so. Wer einmal beginnt, sich ans Faktische zu binden, ihm damit hinterher jagt (denn das Faktische ist anders gar nicht mehr zu ermitteln), ist schon ein ewig Gejagter, und sein Anstand zum Ideal wird immer größer. Er wird schließlich lächerlich, bis er völlig danebenliegt und "überrascht" wird.

Sollen doch verrotten, diese Kübel, die der VdZ sowieso nie mochte (sieht man von einem einzigen Modell ab, dem Cabrio 300 S). Obwohl er an deren Herstellung dereinst als Student in Sindelfingen mehrere Sommersaisonen lang mitarbeitete. Eben - Mercedes und Tradition.

Anlegertip deshalb: Verkaufen. Solange noch genug Narren an das Märchen aus alten Zeiten glauben. Die Firma ist nämlich verblödet und damit am Arsch.









*030217*