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Dienstag, 7. Februar 2017

Zum Tanze

Bildrechte: Aarauinfo
Gehorsam ist nicht das simple Warten, bis der andere bestimmt, was ich zu tun hätte. Es ist zuerst ein Hören auf den Logos, den der andere gibt, ein Aufnehmen dessen, und ein AKTIVES Selbstwirklichen dieses logos, dieses Sinns, dieses Bildes - als Standort in einem von Beziehungen bestimmten Knotenpunkts.

Dieses Bild aber ist wiederum nicht einfach "im" anderen, sondern es ist das, was ihm selbst vorwegliegt, ihn selbst übersteigt. Das somit sowohl dem "Gehorchenden" wie dem "Befehlenden" vorausliegt, sodaß beide gehorsam sein müssen, um in der spielhaften weil welthaften - Welt IST Spiel, IST Liturgie, IST Ritus - Zueinanderordnung von Gehorchen und Befehlen dem Gesamtbild zu entsprechen.

Als Frau im Gehorsam dem konkreten Mann gegenüber, als Mann im Gehorsam dem Ideenbild gegenüber, das jedem Tanz vorausliegt, in dem er die Frau bestimmt. Denn die Gestalt hängt im Mann am logos selbst.

So ergibt sich auch im Tanze das Einheitsbild einer Gesamtgestalt, wo Mann und Frau zu einem Menschen, zu einem Fleisch werden. Beide im Gehorsam, und gerade weil im Gehorsam in der Zueinanderordnung von Bestimmendem und Empfahendem geeint.






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