Was
also macht die Kirche? Siehe Amoris laetitia: Sie läßt die Gläubigen
unwissend, läßt alles in einer einzigen Grauzone, in der niemand mehr so
recht weiß, nach welchen Grundsätzen zu handeln und damit der Einzelfall zu prüfen wäre. Sie
läßt aber nicht nur die Eheleute alleine, indem sie ihrem "subjektiven
Gewissen" alles überläßt (ohne auf die Wahrheit über Gewissensbildung Bezug zu nehmen, denn wo sollen bei dieser seit Jahrzehnten katastrophalen Katechese und DIESER Pastoral noch katholische Prinzipien vorhanden und damit gewichtbar sein?) Sie läßt auch jeden Anwalt alleine, der um
seines Seelenheiles willen bemüht ist, keine Sünde zu fördern und zu
begehen. Die Kirche weigert sich sogar regelrecht, die Wahrheit über die
Ehe bekanntzugeben!
Man
stelle sich doch nur vor was passieren würde, wenn die Kirche die
anthropologische Wahrheit aussprechen würde, daß Mann und Frau
zueinander in hierarchischer Position zu sehen sind, und NUR SO eine Ehe
überhaupt zustande kommen kann - mit dem Mann als Haupt der Familie. So
entspricht es nämlich der Lehre und Weisheit der Kirche, so entspricht
es der Anthropologie! Stattdessen wirft sie die Leute auf eine völlig
diffuse innere Gewissenslage zurück, in der sie - mangels Wissen - im
Grunde wie Blinde herumtappen und keine Ahnung haben, was da mit ihnen
geschieht oder geschehen ist. Deshalb auch keine Ahnung haben, wie sie
Schuld prüfen und erkennen sollten. Keine Ahnung haben, WARUM eventuell
eine Ehe nicht gelebt werden konnte und deshalb unmöglich
aufrechtzuhalten ist.
Was
glaubt der Leser was passiert, wenn jemand nach diesem ersten Grundsatz
der Gemeinschaft von Mann und Frau in der Ehe mangels Fähigkeit, diese
zu erfüllen (heute eine Sache, die vor allem die Frauen betrifft, die
durch den feministischen Schwachsinn heute sogar mehrheitlich gar nicht
mehr ehefähig sind, und zwar genau deshalb!) eine Annullierung
beantragen würde - er würde von Kirchengerichten ausgelacht werden, weil
die diese ersten Grundsätze der Ehe selber nicht mehr kennen und damit
in ihrer Relevanz bewerten können.
Damit
hängt auch alles Reden vom Sakrament völlig in der Luft. Es ist, als
wüßte die Kirche selber nicht mehr, warum das so sein müßte - außer über
puren Fideismus (also "blindem, nur in einem Willensgestus inhaltlich
festgehaltenem Glauben"), der ganz leicht (und dann nicht einmal ganz zu
Unrecht) in den Geruch sturen Fanatismus gerät, welche Zuweisung ja
tatsächlich und mittlerweile schon laufend selbst vom Papst geschieht,
und deshalb, warum nicht, auch da und dort namens der Großherzigkeit
auch mal augenzwinkernd übergangen werden kann.
Wie aber soll die in Amoris laetitia eingeforderte kluge pastorale Abwägung der Güter stattfinden, wenn der Wert dieser Güter gar nicht klar weil unerkannt ist?
Aber nicht nur unerkannt. Die Kirche hat es sich scheinbar sogar schon
zur Richtlinie gemacht, PASTORAL mit DUMMHALTEN und VERSCHWEIGEN
gleichzusetzen.
Dazu
kommt die absurde Praxis, die Richtlinien und Glaubensgrundsätze nur
noch aus den Randgruppen und Sonderfällen zu schöpfen. Niemanden
scheint noch zu interessieren, daß die überwiegende Mehrheit der
Menschen von dem, was da schon ständig an pastoralen Hinweisen und
Geboten durch die Lüfte und Medien schwirrt, gar nicht betroffen ist.
Stattdessen wird die schon im Staatsrecht so unselige Praxis
übernommen, Gesetze nach Minderheiten, nicht mehr nach der Mehrheit zu
machen! Das widerspricht aber dem elementaren Grundsatz des Gemeinwohls
als oberster Staats- und natürlich Kirchenpflicht!
Das da bedeutet, daß Gesetze darauf abzielen müssen, möglichst "alle" zu erfassen, möglichst allen gerecht zu werden.
Und das geht nach wie vor, und ist immer gegangen, denn die
Lebensprobleme der Menschen sind zu einem ganz überwältigenden
Prozentsatz deckungsgleich. Deshalb ist es ein Aberwitz, gerade bei der Ehe, die noch dazu ein öffentliches Gut ist, kein reines Privatgut, nur noch mit Sonderfällen zu operieren, von weiteren hier angerissenen Problemen dieser Sonderfälle noch gar nicht zu reden.
Besonders
davon betroffen sind aber auch katholische Rechtsanwälte (und nicht nur
katholische). Denn die Rechtspraxis ist ein täglicher Hazardlauf in
moralischen Problemen. Rechtsanwälte haben aber auch keine bessere
Katechese durchlaufen und damit dieselben Glaubenskenntnisse wie die
Mehrheit der Gläubigen - so gut wie keine nämlich. Nun verweigert aber
die Kirche die Nennung von Richtlinien, die doch für das Seelenheil auch
der Rechtsanwälte von so großer Bedeutung wären. Die täglich mit
solchen moralischen Problemen oft spitzfindigster Art zu tun haben.
Woran sollen die sich nun orientieren? Haben nicht gerade Rechtsanwälte
sogar ein Recht darauf von der Kirche zu erfahren, wie die Lage des
Kirchenrechts ist, was dieses dazu sagt?
Denn
immerhin ist das Kirchenrecht ja keine einfach positivistische
Spitzfindigkeit, die man aus Jux und Tollerei in die Welt gesetzt hat.
Sondern das Kirchenrecht ist im Grunde eine Beschreibung der Praxis des
Heils, beschreibt sogar die physische Verfaßtheit die der Fluß der Gnade
braucht!
Wonach
aber sollen sich Gläubige, wonach aber sollen sich Rechtsanwälte
orientieren, wenn die Kirche zu allem nur noch schweigt, ja mehr noch,
dieses Schweigen, die daraus folgende völlig unklärbare weil
richtlinienlose Gewissenslage sogar noch als Pastoral und Heilsmittel
anpreist?
*Es
gibt nur ganz seltene Sonderfälle, als eine Art "Notwehrlösung", die
anzuführen aber die Hauptsache um die es hier geht nur verwirren würde,
weil sie im Grunde die Hauptsache auch wieder gar nicht berühren. Lassen
wir das deshalb.