Da staunten die Controller von Procter & Gamble nicht schlecht: Als sie vor einem Jahr nämlich aus Einsparungsgründen beschlossen, pro Quartal den Einsatz der Werbemittel für Internetmedien um 100 Mio. Dollar zu kürzen, geschah das mit dem Wissen, daß dies auch einen gewissen Umsatzrückgang bewirken muß. Aber das, was eben normalerweise passiert, nahm man in kauf, die Kostenrechnung sprach dafür. Doch tatsächlich passierte ... gar nichts! Der Umsatz ging nicht um einen Dollar zurück!
Das zeigt auf jeden Fall an, daß diese Werbedollars bisher hinausgeschmissenes Geld waren, schreibt Journalistenwatch dazu. Und man spricht bereits davon, bis zur Klärung der Ursachen diesen Sparkurs fortzusetzen. Was auf die Branche große Auswirkungen haben könnte, denn P & G ist einer der größten Werber auf Gottes Erdboden. Eine Branche, die ohnehin mittlerweile nur noch aus zwei Firmen besteht, aus google und facebook. Denn alle anderen Werbeplattformen und -anbieter sind mittlerweile marginalisiert.
Aber was könnten die Gründe dafür sein? Immerhin werben gerade diese beiden Giganten mit der mittlerweile größten Datensammlung über Internetnutzer mit einer so exakten Erstellung von Nutzerprofilen, damit mit einer so perfektionierten Zuschneiderung der Werbung auf potentielle Käufer, daß in Blindtests mit natürlichen Personen nicht mehr herausgefunden wird, ob der reale Mensch hier mit einem fiktiven Menschen dort - einem durch Algorithmen perfektionierten"bot" - kommuniziert. So "menschlich" sind diese Profile bereits.
Aber genau das ist der wahrscheinlichste Grund, daß Procter & Gamble möglicherweise sein Geld beim Fenster hinausgeworfen hat. Denn möglicherweise hat der Konzern bisher ... bei "bots" geworben, nicht mehr bei realen Menschen. Schätzungen nach bestehen nämlich mittlerweile bereits 85 % des Kommunikationsverkehrs bei facebook schon aus solchen "bots".
Warum gibt es das? Ganz einfach: Es gibt massives Interesse verschiedenster politischer und gesellschaftspolitisch aktiver Gruppen und Stellen, Menschen - "rechte" - die andere als erwünschte Meinungen vertreten in das Gefühl zu versetzen, daß sie mit ihrer dissidenten Meinung in der Minderheit und sozial isoliert sind. Also sind solche bots pausenlos im Internet unterwegs, um erwünschte Meinungen zu stärken und gleich selbst solche zu posten. Denn das tun diese Programme natürlich längst. Facebook schaltet nun auf allen diesen fake-Profilen Werbung, die auf diese Profile paßt. Nur geht sie ins Leere.
Dazu kommt, daß mehr und mehr unerwünschte Meinungen in der Präsenz im Netz unterdrückt werden. Diese Form der Zensur geschieht sehr sublim, aber sie geschieht: Vertreter unerwünschter Meinungen merken das meist nicht einmal. Sie bemerken nicht, daß etwa nur noch Leser, die ihre Meldungen direkt suchen auf ihre Seiten kommen, direkt oder über Links die auf sie verweisen. Sie bemerken nicht, daß sie in thematischen Suchanfragen kaum noch (oder nur selektiv) aufscheinen. (Der VdZ hat diese subtile Form der Internetzensur übrigens bei diesem Blog schon lange bemerkt.) Daß diese Unterdrückung der Verbreitung in erster Linie, ja ausschließlich "rechte" Meinungen betrifft versteht sich von selbst. Mit einem gravierenden Nachteil, der sich ebenfalls für die Werbeerfolgsrate negativ auswirkt: "Rechte" sind deutlich zahlungskräftiger als "Linke".
Apropos Facebook: Die Mannen um Zuckerberg haben aber wohl nur beschränktes Interesse, das Problem einfach so mal zu lösen. Denn es gibt den Verdacht, daß Facebook SELBST solche bots verwendet, um (über Server in Indien) seinen Kunden hohe Präsenz bei "Kunden" zu bieten. Zumindest steht der Verdacht im Raum.
Wie also löst man das Problem? Wie verhindert man, daß Werbekunden andere Wege suchen, um Kunden zu finden? Möglicherweise ist es gar nicht lösbar, es sei denn, man opfert andere Interessen. Wie die, Internetnutzer und deren Meinung (oder den Mut dazu) zu manipulieren. Oder man führt so etwas wie eine generelle "Ausweispflicht" im Netz ein. Aber das wäre dann das definitive Ende jeder Intimität im Internet, und die Reaktion der Nutzer darauf würde völlig neu zu bewertendes Verhalten produzieren.
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